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Die Norweger verhalten sich absolut bewundernswert - sie verdienen allergrößten RESPEKT.

Ja, das bewundere ich auch immer wieder zutiefst.
Vorhin war im Auslandsjournal wieder ein Bericht über die Art und Weise der Norweger mit ihrer Trauer und ihrem Entsetzen umzugehen.

Der Kronprinz nannte das wohl "auf Hass und Gewalt mit Liebe antworten".

Dazu gehört wirklich eine ganze Menge Größe. All diese Rosen und Kerzen, und das jetzt schon den 5. Tag.

Wir alle können wirklich von ihnen lernen, finde ich.
Diese Größe, dieser Zusammenhalt und diese schier unglaubliche Demonstration von christlicher Nächstenliebe ist mehr als nur bewundernswert.

Andere Völker reagieren anders und beantworten Gewalt mit Gewalt...



Ich hatte auch schon überlegt, wie es seiner Mutter wohl bei all dem ergehen mag. Im Grunde hat sie ihr Kind ja auch "verloren" und das ebenfalls auf eine Art und Weise, die man auch niemandem wünschen würde.

Sie hat ihn ja nicht nur in die Welt gesetzt; er hat bis vor ein Monaten noch bei ihr gewohnt... ich mag mir auch gar net so wirklich vorstellen, was sie jetzt durchmacht. Was für eine große Geste, ihr Blumen hinzulegen...

Gaby, ich glaube in Norwegen ist es üblich, dass Prozesse öffentlich sind. Aber ich denke schon, dass wenn es eine rechtliche Möglichkeit gibt das zu verhindern, dann werden sie die auch nutzen. Das wäre für ihn bestimmt die härteste Strafe, wenn er nie mehr die Gelegenheit bekommt, sich in welcher Form auch immer öffentlich zu äussern.

Bei uns sind die Zeitungen übrigens nicht voll mit Bildern von ihm, das meiste sind Bilder der Trauernden oder ihrer Zeremonien. Und auch in den Nachricht erscheint ein Bild höchstens mal für nicht mal eine Sekunde. Ich glaube, das hat man soweit sogar in der Boulevardpresse weitgehend begriffen, dass er keine Plattform verdient hat.

Man wird ihn ohnehin vergessen. Kein Mensch denkt heute noch an Mohammed Ata, aber das Leid der Menschen und die Bilder der fallenden Türme vom 11. September wird ewig in Erinnerung bleiben. Der Unterschied ist halt nur, dass es hier noch mal einen Prozess geben wird. Aber danach wird er hoffentlich für alle Zeiten lebendig hinter irgendwelchen Mauern begraben und "vergessen".
 
toubab
and show how events like this can be countered - not with hate and revenge, but
with an even stronger message of love and tolerance.
Das ist stark.


Das Blutbad von Oslo – Passauer (34) als Lebensretter!
Stefan Huhnstock (34), als Unfallchirurg in Oslo erlebte er den Horror hautnah mit.
 

Gabi, du hast bereits lang und breit dein Interesse an dem Täter erklärt. Weshalb du dich nun erneut rechtfertigst, obwohl ich deine Ausführungen gar nicht kommentiert habe, musst du selbst wissen.

Wie Opfer mit ihrem Schicksal umgehen und ihnen ein ganzes Land dabei zur Seite steht, zeigen sie gerade auf eine wie ich finde beeindruckende Art und Weise. Sie rücken sich selbst, ihre Menschen, ihr Land in den Mittelpunkt und nehmen damit auch dem Täter seine selbst angestrebte Präsenz. Keine Transparente mit Hasstiraden, keine Fotos des Täters mit Aufschriften, was man ihm alles an den Hals wünscht- er bleibt trotz seiner Taten aussen vor.
Ich finde, das kann man nicht nur akzeptieren, sondern sogar daraus lernen. Vielleicht verändert es ja sogar die Medienlandschaft und sie erkennt, dass Opfer nicht ständig, ungefragt und unausweichlich mit dem Täter konfrontiert werden wollen. Vielleicht erkennt man endlich, dass es etwas mit Pietät und Respekt den Opfern gegenüber zu tun, wenn man nicht durchgehend dem Täter eine Stimme verleiht und ihn und sein Leben in aller Breite durch die Welt schickt. Natürlich weiss ich, dass das schlecht mit den Medien zu vereinbaren ist. Aber vielleicht setzen die Norweger gerade ein Zeichen und der ein oder andere versteht wenigstens ansatzweise, wie sehr man Opfer damit quält, wenn sie der öffentlichen Auseinandersetzung mit dem Täter ausgesetzt sind, ohne selbst entscheiden zu können, ob und wann sie das tun wollen. Das könnten sie derzeit nur, wenn sie sich ohne Fernseher, Radio, Tagespresse oder Internet wegschließen und das kann doch niemand wirklich wollen.

Der Täter ist gefasst und weg gesperrt und ich hoffe, das bleibt so. Um zu diesem Schluss zu kommen, reichen mir die vorliegenden Fakten seiner Taten. Wir werden auch zukünftig nicht verhindern können, das vereinzelte Menschen fehlgesteuert funktionieren und Leid über andere bringen- auch wenn es schwer ist, sich das einzugestehen. Aber vielleicht können wir doch etwas daran ändern, wie man danach mit den Opfern umgeht bei der Suche nach Antworten für sich selbst.
 

Das ist wohl nicht der einzige Unterschied! Zum Bsp. steht nämlich bis heute nicht fest, wer wirklich für die 911 Anschläge verantwortlich ist! Schon allein wenn Du mal im Wikipedia über Mohammed Atta liest wird auch Dir klar, dass es bei der Wortwahl von "vermutlich" wohl nach wie vor an Beweisen mangelt. Es auch anderweitig etliche Filme (z. Bsp. Zeitgeist) die das Thema behandeln. Also ein riesengrosser Unterschied ist auch, dass man im Fall Norwegen eben ganz klar einen Täter hat, egal ob der nun tot oder lebendig ist, ihm der Prozess gemacht wird oder nicht.

Aber danach wird er hoffentlich für alle Zeiten lebendig hinter irgendwelchen Mauern begraben und "vergessen".

Das ist noch offen, zumal es dafür erst mal einen Entscheid geben muss, die max. Haftzeit von derzeit 21 J. (wenn ich mich recht erinnere) aufzustocken.


Mich schrieb:
toubab

Zitat:
and show how events like this can be countered - not with hate and revenge, but
with an even stronger message of love and tolerance.

Das ist stark.

Sorry, ich kann da keine Toleranz aufbringen. Mitgefühl oder auch Nächstenliebe für die Hinterbliebenden der Opfer, die Überlebenden, sowie für die Angehörigen des Täters - ja, aber Toleranz für das Geschehen, NEIN! Und auch kein Fünkchen Liebe für den Täter und seine ggf Kompliezen!
 

der toleranz ist für die "anderen" gedacht: musleme, ausländer nicht für den täter...
 
Danke toubab für die Korrektur, so hab ich das auch verstanden bzw gemeint.

So etwas wie tolerieren geht gar nicht. Verstehen höchstens auf einer göttlichen Ebene. Denn "das Wesentliche ist für das Auge unsichtbar". Aber das ist ein anderes Thema.

Die Welt ist nicht so einfach schwarz-weiß wie uns das gerne serviert wird, wie die Sun zB, die Oslo gleich mal mit 9/11 gleichsetzte so nach dem Motto: Das können ja nur die gewesen sein:


Und wenn man den Attentäter als Teufel (oder wie die Bild als Teufels-Killer) bezeichnet, dann hilft das der Auflage, aber nicht den Opfern und es wird zukünftige auch nicht vor durchgeknallten Bio-Bauern oder Doomstern, die dem Weltuntergang nachhelfen wollen, retten.


Letzten Endes ist es so, dass es eh nichts hilft Gewalt mit Gewalt und Haß mit Haß zu beantworten, damit vergiftet man sich nur selbst. Bzw man verstrickt sich in ein Gedankenmuster und fällt dabei nur tiefer und tiefer. Ein endloses Thema.

Zum großen Teil ist jeder Mensch für sein Schicksal selbst verantwortlich. Ich meine damit nicht, dass sich die Opfer für den Tod, sondern dass sich der Täter für Hass, Gewalt und Zerstörung entschieden hat aus welchen Gründen auch immer. Das ist schon ein sehr starker Prüfstein für eine Gesellschaft. Die Antwort könnte sein: Mehr Kontrolle, mehr Überwachung, mehr Einschränkung etc. Wir Deutschen würden dazu wohl begeistert ja sagen.

Die Antwort des norwegischen norwegische Ministerpräsident Jens Stoltenberg war:

»Wir sind weiter erschüttert von dem, was uns getroffen hat.
Aber wir geben nie unsere Werte auf.
Unsere Antwort ist mehr Demokratie, mehr Offenheit und mehr Humanität.
Aber nie Naivität.«


Das ist stark.
 

Der Bio-Bauer bezog sich darauf, dass der Taeter einen Bio-Hof hatte (ob er den tatsaechlich betrieb, oder ob der nur Fake war, um die Mengen an Duenger fuer die Sprengstoffproduktion zu rechtfertigen, weiss ich nicht).
 
Der Bio-Bauer bezog sich darauf, dass der Taeter einen Bio-Hof hatte (ob er den tatsaechlich betrieb, oder ob der nur Fake war, um die Mengen an Duenger fuer die Sprengstoffproduktion zu rechtfertigen, weiss ich nicht).

Fake. Bei einem Bauern fällt es nicht auf, wenn er tonnenweise Nitrodünger bestellt ...
 
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... und zeigt wie man Ereignissen wie diesen begegnen kann - nicht mit Hass und Rache, sondern mit noch mehr Liebe und Toleranz.

Einfach schön ...
 
 
Ich hoffe, ich muss keine Bilder mehr von ihm sehen. Neben den Gefühlen Schock, Fassungslosigkeit, Entsetzen, Mitleid, großer Traurigkeit empfinde ich definitiv Hass / unendliche Wut. Hass auf dieses Nichts, was einfach so entschieden hat, das Leben von so vielen jungen Menschen so brutal und sinnlos zu beenden. Womit er ja nicht nur diese Leben ausgelöscht hat, sondern ganze Familien in grenzenloses Unglück stürzt und deren Zukunft getötet hat.

Mir geht dieser Gedanke nicht aus dem Kopf, wie diese jungen Leute auf ihn zulaufen, als er sie hinterhältig zu sich ruft, weil sie denken, da ist ein Polizist und schützt sie und dann schiesst er sie lachend tot.

Ich stelle mir vor, es brennt irgendwo, ich laufe hilfesuchend auf einen Feuerwehrmann zu und er schüttet einen Kanister Benzin über mir aus.
 
Ein Bio-Bauer, der Kunstdünger benutzt?

Ich hab diese Bezeichnung des Täters heute zum ersten Mal von Seiten der NPD gehört - Erschien mir so, als ob die den als linken, alternativen Grünen darstellen wollten, um von der rechten Ecke abzulenken... (Okay, die sagten wohl "Öko-Bauer"...)

Die haben ja auch die Anschläge von Oslo mit dem mißglückten Attentat der Stauffenberg-Gruppe auf Hitler verglichen...




Sowas macht mich echt fassungslos.
 
Er hat es selbst nur als "Geofarm" bezeichnet. Man muss glaub ich einen landwirtschaftlichen Betrieb haben (in Norwegen zumindest) um überhaupt so viel Nitrodünger bestellen zu können. Oder zumindest, ohne dass es auffällt.
Das mit dem "Bio" oder "Öko" - sind vielleicht nur Interpretationen. Offiziell wollte er nur Zuckerrüben anbauen, kein Bio, ganz normale Zuckerrüben. Deshalb hat er die Farm angemietet, sich einen Businessplan mit Zuckerrüben zusammengeschusstert und einen landwirtschaftlichen Betrieb angemeldet, den er eben Geofarm nannte.
Ausserdem hatte er noch ein kleines Bergwerksunternehmen, um unauffällig Probesprengungen durchführen zu können.


Die haben ja auch die Anschläge von Oslo mit dem mißglückten Attentat der Stauffenberg-Gruppe auf Hitler verglichen...
Tja, wenn's denn mal auch so missglückt wäre...



....


Sowas macht mich echt fassungslos.

Da muss auch in München im Rathhaus einer so Kommentare in der Richtung abgegeben haben...
 
Mir geht dieser Gedanke nicht aus dem Kopf, wie diese jungen Leute auf ihn zulaufen, als er sie hinterhältig zu sich ruft, weil sie denken, da ist ein Polizist und schützt sie und dann schiesst er sie lachend tot.

Fast jede Minute auf dieser Insel ein Treffer..

Ich stelle mir vor, es brennt irgendwo, ich laufe hilfesuchend auf einen Feuerwehrmann zu und er schüttet einen Kanister Benzin über mir aus.
Das sind genau die Gedanken, die ich eher versuche abzustellen.
Wenn ich vom Einkaufszentrum nach hause laufe, gehe ich meistens durch so einen schmalen Weg. Vorgestern kamen mir da zwei Polizisten zu Fuss entgegen - und sofort schleicht sich diese Vorstellung ein. Hat mich im Nachhinein doppelt erschreckt, wie tief sich sowas eingräbt - selbst bei jemandem der es erst im Nachhinein nur übers Fernsehen mitbekommen hat.

Völlig unvorstellbar, wie die Überlebenden, die Helfer oder die Angehörigen der Opfer jemals sowas verarbeitet kriegen wollen.
 
@Gabi & Katzenschutz, ist es nicht schon so schlimm genug? Sorry, aber ich finde, es bedarf der zusätzlichen Dramatisierung nicht. Man sollte jetzt mit Mut und Hoffung nach vorn blicken anstatt sich noch weiter runterzuziehen. Meine Meinung.
 

Was soll er denn sonst sagen? Ich finde es irgendwie spannend, dass es so dargestellt wird, als wäre das Land -von aussen- getroffen worden. Es war allerdings ein Landsmann, ein Individuum aus der eigenen Mitte!


Gegen wenn denn sollten sie sich den auch rächen? Gegen sich selber? Ich verstehe diese Gedankengänge nicht.

--

Überlegt mal, wenn sowas in D-land passiert wäre und die Opfer wären Muslime gewesen. Als erstes hätte der türk. Präsident wieder geschrien "Jetzt geht es wieder los, nur töten sie nun die Muslime". (War ja beim Haus-Brand einer türk. Familie in Ludwigshafen so.) Und die Weltpresse hätte eingestimmt. D-land hätte sich mal wieder vor Gott und der Welt für die Verbrechen der Hitler-Nazis entschuldigen müssen, was auch nichts genutzt hätte.

Tatsächlich gibt es in D-land auch heute Nazies. Selbige gibt es auch in Norwegen, Finnland, und vielen anderen Ländern. Die Hasszielgruppen sind Ausländer, eigentlich nicht wirklich Muslime würde ich sagen, weil ja auch Farbige zur 'Zielgruppe' zählen, sowie wahrscheinlich auch Ost-Europäer. Norwegen muss jetzt kapieren, dass sie ein PROBLEM MIT DEN RECHTEN haben! Dagegen wird Liebe und Toleranz nicht ausreichen! Meine Meinung.
 
Sorry wenn ich das so sage, aber wenn du jetzt schiss hast an irgendwelche Polizisten vorbei zugehen, dann solltest du umgehend einen Psychater aufsuchen
 

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