Neues zu Aiwanger

Dass die Busaktion menschenverachtend und widerlich war, dürften alle hier so sehen. Ob Du Massen von "Wir sind mehr" Leute auf die Straße bekommst, wage ich allerdings zu bezweifeln.

Zur Zuwanderung von Fachkräften: Für qualifizierte Fachkräfte ist die Zuwanderung nach D nicht besonders interessant: Da ist einerseits die Sprache. Hinzu kommen die hohen Steuern und Sozialabgaben, das schlechte Bildungssystem und der Mangel an Wohnraum. Eine qualifizierte Fachkraft, die ins Ausland gehen möchte, hat die Wahl. Da sind andere Länder wesentlich attraktiver.
 
Was ein Herzchen. Warum ist der eigentlich nicht hochkant von der Schule geflogen?

 
Aber jemand der bei so einer ätzenden Aktion wie mit dem Flüchtlingsbus gen Kanzleramt* (2016 war es, glaube ich) mitmacht, dem kann man doch heute kaum glauben, dass er ihm nicht genehme Menschen heute plötzlich nicht mehr verachtet

Davon wusste ich bisher noch nichts!
 
Na, das ist ja alles eine Intrige, und von daher nicht so wichtig. :rede:

Was mich wundert… der kommt doch aus der Lokalpolitik. Das Prinzip Intrige kann ihm doch nicht völlig fremd sein.

Und mit solchen Sachen in der Vergangenheit… muss man doch eigentlich damit rechnen, dass die irgendwann nochmal aufs Tapet kommen. Das war in den 1980ern schon nicht komplett unproblematisch, und wenn man eher rechts stehenden Politikern glaubt, wartet die mehrheitlich linke Presse doch nur auf so eine Gelegenheit, „jemandem mit der Nazi-Keule eins überzubraten“.

Wenn man also Anlass dazu bietet, wäre es doch schlau, sich direkt zu überlegen, wie man damit umgeht, wenn es irgendwann passieren sollte.

Und dann souverän aufzutreten, statt kalt erwischt da herumzustammeln: „Ihr seid gemein, Intrige, ich war das gar nicht - oder doch, aber nicht so… oder irgendwie, aber jedenfalls seid ihr die Schlimmen und nicht ich.“

Hat er ernsthaft gedacht, das kommt nie raus?
Oder ist er gar nicht drauf gekommen, dass das ein Problem sein könnte?

(Dagegen spricht, dass er mit seinem Lehrer ja vor einiger Zeit schon Rücksprache gehalten hat… wobei natürlich nicht klar ist, was damals besprochen wurde.)
 
Wenn man also Anlass dazu bietet, wäre es doch schlau, sich direkt zu überlegen, wie man damit umgeht, wenn es irgendwann passieren sollte.

Vermutlich hat er gedacht, er wird da (so wie bislang immer) schon irgendwie mit durchkommen und für den Notfall hat er ja noch seine große Klappe und das Narrativ der Linksgrünen-Anti-Aiwanger-Verschwörung. Und das Bedenklichste daran ist ja, dass er wirklich damit durchzukommen scheint.

Die 25 Fragen und deren Antworten wird aus Datenschutzgründen nie jemand aus der Öffentlichkeit zu Gesicht bekommen, Söder wird sie für ausreichend beantwortet erklären und es wird weiter fröhlich gegen den gemeinsamen Feind (die Grünen) gehetzt und die Landtasgwahl gewonnen. Und ja, letztendlich wird es wohl eher die Grünen stimmen kosten. So was hätte ich vor 10 Jahren noch für völlig unmöglich gehalten.

Und ich weiß, viele sehen bei Trump den großen Bruch bei dem was ein Mindestmaß an Anstand und Respekt in der Politik betrifft, aber mMn hat das (zumindest was das Opfergetue betrifft) hier in Deutschland schon vor 10 Jahren mit der AfD begonnen, die sich von Anfang an wunderbar als Opfer inszeniert haben und damit offensichtlich bestens gefahren sind.
 
mMn hat das (zumindest was das Opfergetue betrifft) hier in Deutschland schon vor 10 Jahren mit der AfD begonnen, die sich von Anfang an wunderbar als Opfer inszeniert haben und damit offensichtlich bestens gefahren sind.

Das Inszenieren als Opfer einer linken Verschwörung ist gute Rechtsaußen-Tradition in Deutschland. Insofern habe ich diese Töne von der AfD gar nicht als etwas "Neues" wahrgenommen.

Wobei die Rechten nicht bloß so inszenieren, die glauben das ernsthaft. Die sind das Opfer der linken Umerziehung. Ihrer Meinung nach.

Pressetechnisch sehe ich auch teilweise, wieso, aber auf behördlicher Ebene ist es mE unterm Strich umgekehrt. Da kriegen die Rechten teils eher Nachsicht als die extremen Linken.
 
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Und ja, letztendlich wird es wohl eher die Grünen stimmen kosten. So was hätte ich vor 10 Jahren noch für völlig unmöglich gehalten.

Ich glaube nicht, dass Menschen, die bisher grün gewählt haben, wegen Aiwanger nicht mehr grün wählen werden. Allerdings glaube ich auch, dass die Grünen tatsächlich Stimmen verlieren werden, weil die Bundesregierung, vorsichtig gesagt, nicht besonders gut ankommt. Auch wenn es einen Landtagswahl ist, spielt in Landtagswahlen auch oft die Bundespolitik mit rein.

Ich weiss von 3 Freunden in D, die bisher immer grün gewählt haben, die Grünen zum jetzigen Zeitpunkt sicher nicht wählen würden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Zwei von ihnen haben zusätzlich ihre Arbeitszeit reduziert. Sie sind die hohen Abgaben leid, schränken sich lieber etwas ein und geniessen das Mehr an Freizeit. Womit der Staat natürlich weniger an Steuern bekommt und auch die Beiträge zu den Sozialversicherungen geringer werden.

Die Politikverdrossenheit in D erscheint mir sehr hoch. Das ist fatal für eine Demokratie. Es scheint, dass die Politik viele Menschen nicht mehr "mitnimmt". Hochgradig gefährlich daran ist, dass einige/viele von denen sich dann extremen Parteien zuwenden in der irrigen Hoffnung, dass diese die Probleme lösen können. Es sind nicht nur die "Abgehängten", die der AfD ihre Stimme geben. Es zieht sich durch die gesamte Gesellschaft.
 
Ich glaube nicht, dass Menschen, die bisher grün gewählt haben, wegen Aiwanger nicht mehr grün wählen werden.

Ich glaube auch eher, das geht nach hinten los, und verlieren tut (Edit: Wegen dieser Geschichte) nur die CSU.

Weil die, die zwischen beiden geschwankt haben, sich evtl. über die "billige" Intrige ärgern und Söder dafür verantwortlich machen.

Der ja auch der einzige wäre, der tatsächlich davon profitieren würde, wenn sie verfinge.
 
Der wird wie immer das tun, wovon er sich Im Moment am meisten verspricht, was z.Z. die sehr nahen Wahlen sein dürften.
Bald wissen wir mehr.
 
Wenn man sich überlegt, wegen was ein Patrick Graichen, eine Anne Spiegel oder eine Christine Lambrecht zurückgetreten sind... und wer da lauthals den Rücktritt gefordert hat (und jetzt still ist oder abwiegelt)...

Und wenn man weiter zurückgeht, ein Cem Özdemir und ein Gregor Gysi sind Anfang der 2000er wegen privat genutzter dienstlich erworbener Bonusmeilen zurückgetreten...

Unfassbar wie sehr sich das Land und seine Politiker von rechtsaußen durch die Manege führen lassen...
 
@helki-reloaded

Naja, die hatten aber aktuell in der Ausübung ihres Amtes kritikwürdige Dinge getan, nicht 30 Jahre früher - das machte die Beurteilung deutlich einfacher.

Hier steht und fällt alles mit der Frage, wie glaubwürdig der Delinquent versichert, sich geändert zu haben.

Und die Wahrnehmung der Glaubwürdigkeit geht anscheinend quer durch die Bevölkerung weit auseinander. :kp:

Vergleichen lässt sich das aus meiner Sicht am ehesten mit den Vorwürfen gegen Joschka Fischer wegen seiner Vergangenheit als militanter, Steine werfender Demonstrant.

Der ist auch nicht deswegen zurückgetreten - allerdings hat er auch - zumindest in meiner Erinnerung, aber ich lass mich auch korrigieren - nicht herumgeeiert, als das Thema aufkam, sondern klar gesagt: “Jawoll, so war es, ich war dabei.”

Den Konservativen hat aber sein Umgang mit dem Thema damals auch nicht ausgereicht, sie vermissten innere Distanz zu seiner Vergangenheit…

Das hat aber letztlich auch keinen Einfluss auf den Ausgang der Debatte gehabt.
 
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