Ich halte seit inzwischen 24 Jahren Katzen. Bis zu 5 gleichzeitig und vom "Wurf aus der Familie" bis zu ehemaligen Streunern alles dabei. Ich habe wirklich bei JEDER Katze versucht, sie an Leine und Geschirr zu führen. Und sei es nur als Übergangslösung bevor sie richtigen Freigang kriegen sollten. Und es war nicht nur so, dass sie alle dies nicht mochten, sie ALLE haben sofort absolut panisch reagiert, sind aggressiv geworden, haben sich verkrochen. Selbst sehr duldsame und menschenbezogene Kater, die gewohnheitsmäßig freiwillig auf Schirtt und Tritt alle Gassirunden mit den Hunden mitlaufen und bei denen ich darum nie erwartet hätte, dass es zu Problemen kommt, sind regelrecht ausgerastet, sobald sie an der Leine waren. Selbst an 10 meter Flexileinen. Das ist einfach derartig widernatürlich für Katzen... Da kann man auch versuchen einen Vogel an der Leine fliegen zu lassen...
Sag mal, auf die Idee, dass Du da wahrscheinlich alles falsch gemacht hast, bist Du nicht gekommen?
ES geht ähnlich, wie beim Schönfüttern eines MK bei Hunden, nur viel Langsamer, viel behutsamer.
So, wie Du es beschreibst, ist es ein Unding, dass der Katze auch noch eine Flexileine zugemutet wurde, allein wegen Geräuschs,das diese Leinen machen.
Der Kater meiner Schwester hat nach 2 Wochen Gewöhnung das erste Mal das Geschirr für einen Augenblick wirklich geschlossen angehabt.
Es ist ein Kater, 2 Jahre alt bei Übernahme aus dem TH. Als Wohnungskatze vermittelt. Da wo er lebt, geht Freilauf eher nicht.
Deshalb hat sie es so ausprobiert.
Als Voraussetzung für den Versuch, den Kater ans Geschirr zu gewöhnen, wurde eine sehr enge Bindung zum Kater aufgebaut; u.a. so, dass man ihn überall berühren könnte.
Jetzt muß man nur das Geschirr in die Hand nehmen und Timmi kommt angesaust.
Wenn wir alle keine Lust haben, randaliert er dort, wo das Geschirr hängt, natürlich laut plärrend, bis sich jemand erbarmt.
(Übrigens waren „angeleinte“ Papageien früher, leider, in vielen Zoos zu sehen; allerdings um sie am wegfliegen zu hindern.)