Bislang war ich bei 2 Tierärzten, welche beide nur das Herz untersucht haben und beide zu dem Schluss kamen, dass da Herz zu langsam schlägt. Beide haben Medikamente mitgegeben, von beiden ging es dem Hund aber deutlich schlechter als ohne Medikamente, sodass ich nun auch keine Lust mehr haben noch andere Medikamente auszuprobieren.
Was ein Hinweis darauf sein könnte, dass die Wirkung der Medikamente das Herzproblem verstärkt.
Muss man bei sowas unbedingt Medikamente verabreichen?
Sowas - ist ein Symptom, keine Diagnose einer Erkrankung. Beim Herz gilt aber definitiv, dass du nur die Erkrankung behandeln kannst - nicht Symptome.
Wie die Reaktion deines Hundes auf die Medikamente ja auch schon sehr gut zeigt.
Oder kann das Ganze auch unbehandelt bleiben?
Du kannst alles unbehandelt lassen... ist schließlich dein Hund.
Dem Hund scheint es ja so nicht schlecht zu gehen.
Ach nicht? Was genau verstehst du denn unter "schlecht" gehen. Muss ein Hund bei dir vor Schmerzen schreien, damit du begreifst, dass er leidet?
Dass Tiere still leiden - und übrigens auch still sterben - hast du noch nie gehört oder erlebt?
Oder kann auch was Anderes dahinter stecken, wenn die Medikamente beide nicht geholfen haben?
Was meinst du mit "was anderes" - du hast ja gar keine Information dazu, was überhaupt dahinter stecken könnte...
(jedenfalls nicht vom TA, hier hast du ja schon einige Hinweise bekommen - ignorierst sie aber konsequent)
Ja beide Tierärzte haben das Herz abgehört.
Mir wurde gesagt, dass der zweite Herzschlag mit Verzögerung auftritt. Ursachen wurden mir keine genannt.
Einen zu langsamer Herzschlag stellt man beim Puls
zählen fest, nicht beim Abhören. Ein zu langsamer Herzschlag heisst medizinisch Bradykardie und dafür gibt es einige Ursachen, u.a. eine Unterfunktion der Schilddrüse. Hier helfen dann keine Herzmedikamente, sondern es
muss die Ursache gefunden und behandelt werden.
Die Verabreichung von Herzmedikamenten würde in so einem Fall genau zu dem führen, was du auch geschildert hast, nämlich einer Verschlechterung des Zustandes.
Du kannst es natürlich weiter unbehandelt lassen - dein Hund wird nicht für dich sichtbar leiden, sondern einfach nur immer noch schwächer werden und sich noch mehr durch den Alltag quälen als jetzt schon. Am Ende wirst du ihn wie jeden anderen Hund auch von dem Leid erlösen, dass du jetzt plötzlich nicht mehr sehen willst, weil "es nicht mehr geht".
Eine Verzögerung des zweiten Herztons stellt man beim Abhören fest und das ist ein Hinweis auf einen Klappenfehler, was etwas völlig anderes ist, als ein zu langsamer Herzschlag. Hier würde man tatsächlich Herzmedikamente geben, allerdings müsste man dazu wissen, welche Klappe welchen Fehler hat und welches Medikament wie dosiert werden muss.
Und das kann nur der Kardiologe, weil das ohne spezielle Geräte nicht geht.
Kannst du selbstverständlich auch unbehandelt lassen. Hier wirst du aber sogar du irgendwann sehen, wie dein Hund leidet. Du kannst dann immer noch zum Kardiologen gehen, der dir dann sagen wird, warum du nicht schon früher gekommen bist und dass man jetzt auch nicht mehr allzuviel machen kann, außer ihm die verbleibende Zeit noch ein bißchen zu erleichtern.
übrigens:
beide dieser Zustande kennzeichnen eine Herzinsuffizienz. Herzinsuffizienz ist keine Diagnose, sondern eine Beschreibung. Es beschreibt eine ungenügende (insuffiziente) Leistung des Herzens.
Als Medikamente gab es Karsivan und Ramipril. Beide hatten als Nebenwirkung, dass der Hund sehr müde, lustlos und schlapp wurde. Momentan geht es ihm daher ohne Medikamente deutlich besser als mit.
Ach so. Und ich dachte schon, du wärst eben wegen dieser Symptome mit ihm zum TA gegangen und er hätte
deshalb die Medikamente verordnet bekommen.
Mir reicht es, wenn mir 2 Tierärzte die selbe Diagnose bestätigen. Da brauche ich keinen 3. Fachmann.
Ein Haustierarzt ist kein Fachmann für Herzerkrankungen. Außerdem hast du überhaupt keine Diagnose, sondern lediglich ZWEI Symptome.
Sollten tatsächlich auch beide Symptome so zutreffen und konstant vorhanden sein - dann ist dein Hund ernsthaft herzkrank. Einen so kranken Hund vorsätzlich unbehandelt zu lassen, weil du "keinen Bock hast", ist einfach nur verantwortungslos und geht schon in den tierschutzrelevanten Bereich.
Aber es soll ja Leute geben die den Dingen einfach ihren natürlichen Lauf lassen, weil es dem Lauf der Natur entspricht. Du dann eben in der Hardcore-Version, wo man auch noch das Leid eines Tieres ignoriert.
Dass das Herz zu langsam schlägt bezweifel ich nicht. Die Frage ist halt nur, ob das schlimm ist und ob es die Symptome erklärt.
Ja, das IST offensichtlich schlimm, sonst hätte dein Hund diese Symptome nicht.
Leiden tut der Hund nicht. Er schläft zwar mehr, aber ein Drama sehe ich darin nicht.
Nee, is klar.
Schon deine Beschreibung beim Einstellen des Threads hier beschreibt wie dein Hund leidet! Was glaubst du denn, warum er so viel und so tief schläft? Weil ihn alles so überanstrengt und er keine Kraft mehr hat. Und genau ist der Fall bei Herzsymptomen - seine Organe kriegen zu wenig Sauerstoff.
Irgendwie sehe ich auch absolut keine Notwendigkeit für einen Spezialisten. Die Beschwerden die mein Hund hat, lernt doch wohl jeder 0-8-15 Tierarzt im Studium.
Richtig, deshalb haben sie "die Beschwerden" ja auch festgestellt.
Herzdiagnosen zu stellen und den Hund auf Medikamente einzustellen - lernt man dagegen nicht im Studium, sonst bräuchten wir ja keine Fachärzte.
@chiquita:
Naja eine Verschlechterung des Herzens wäre mir lieber als wenn sich der ganze Hund durch die Medikamente verschlechtert.
Deinem Hund wird es ziemlich egal sein, weshalb er leidet. Aber wenn es dir weniger ausmacht, wenn er aufgrund fehlender Behandlung leidet, als aufgrund von falscher, dann ist ja zumindest dein Problem jetzt gelöst.
Glaubst du ernsthaft, dass der "ganze Hund" nur leidet, wenn es durch Medikamente verursacht wurde????? Und andernfalls nur sein Herz, oder wie?
Ja ich kenne auch kardiologische und pneumologische Probleme. Das ein kardiologisches Problem vorliegt bezweifelt ja auch niemand. Aber wenn 2 Tierärzte eine Herzunsiffiziez nicht gefunden haben, gehe ich zunächst nicht davon aus, dass eine vorliegt.
Sie haben eine gefunden, du checkst es nur nicht (oder willst es vielmehr nicht checken). Außerdem beschreibt der von dir geschilderte Zustand deines Hundes bereits schon eine Herzinsuffizienz oder eine andere schwerwiegendere Erkrankung, die mittlerweile schon das Herz angreift.
Normalerweise würde ich so mit Hundehaltern niemals reden und viele andere hier auch nicht. Aber du bist dermaßen beratungsresistent und fahrlässig gegenüber deinem Hund, dass hier so langsam jeder zum Holzhammer greift.