Hi.
Also, die Arbeit auf dem Hundeplatz - egal ob Gruppenarbeit oder Augsburger Modell oder sonstwas hat einen entscheidenden Nachteil:
Die Hunde machen Anfangs Theater, lernen sich bald kennen und ignorieren oder mögen und whow, was für ein Fortschritt!
Ich laufe mit meinem Hund in einer großen Hundegruppe, mache sogar Unterordnung und mein Hund fängt keinen Streit an, knurrt nicht, kläfft nicht, ich kann mit ihm an den anderen locker vorbeigehen. Super.
Dann geht man mit Fifi spazieren und schon geht das Gezerre und Gebelle an der Leine wieder los, sobald ein Hund in Sicht kommt.
Der Hund ist nämlich ein fremder Hund. Und den muss man nicht ignorieren oder mögen.
_Das_ ist eines der grundlegenden Probleme, das viele Leute haben, die mit ihrem Hund in eine Hundeschule gehen.
Das die Gruppenarbeit und sogar das miteinander spielen von sich bekannten Hunden auf dem Hundeplatz nicht viel bringt, sehe ich jeden Samstag bei einer naheliegenden Hundeschule. Die Hunde üben zusammen (was man so üben nennen kann), spielen zusammen (beißen sich auch schon mal), aber wehe da ist Schluss und die kommen einzeln vom Platz auf die Straße und sehen irgend einen "fremden" Hund, schon ist das gekläffe, gefletsche und geknurre wieder groß und alle guten Manieren vergessen.
Mich würde in diesem Fall wirklich mal interessieren, ob Einzeltraining - und zwar nicht auf dem Platz sondern nur Hund, Halter und Trainer an gut frequentierten Hundespazierwegen mit viele fremden Hunden (darunter natürlich ausgewählte "zufällig vorbeikommende" sehr gut sozialisierte Versuchsobjekte) - da nicht hilfreicher wäre.
Oder aber die Maulkorb-Version - dann aber jeden Tag eine andere Hundegruppe mit völlig fremden Hunden und an verschiedenen Orten.
Gruß
tessa