Du machst dann etwas mit Deinem Hund ZUSAMMEN, wenn er auf DICH angewiesen ist und Du nicht austauschbar bist. Wenn ein Hund einem Ball hinterherrennt, ist es wurscht, wer den geworfen hat. Wer die Reizangel hält, ist ebenfalls wurscht.
Es ist aber nicht wurscht, wenn Du ihm z. B. zeigst, wie man über einen Steg läuft, auf einem Wackelbrett steht, durch einen Tunnel schlüpft (=Gerätetraining). Da muss er nämlich Dir vertrauen, er hat mit Dir zusammen Erfolgserlebnisse. Vertrauen ist die Basis, wenn er Sicherheit gewinnen soll.
Gemeinsames Suchen (d. h. Du suchst mit Deinem Hund zusammen etwas) ist schon Teamwork, allerdings sucht der Hund einen versteckten Futterbeutel wiederum ALLEINE, und wieder ist es wurscht, wer den versteckt hat. Verstehst Du, worauf ich hinaus will? Der Hund soll lernen, dass er Dir vertrauen kann, dass Du toll bist, dass er sich auf Dich verlassen kann. Dann hat er es nämlich nicht mehr nötig, Personen zu attackieren, weil: Du bist ja da. Du bringst ihm durch Gehorsamsübungen bei, welches Verhalten er STATT des Nach-Vorne-Gehens zeigen soll, und bietest ihm damit eine Alternative.
Danke, Hovi, du nimmst mir die Worte aus dem Mund.
@maloedisch
Für mich klingt das alles nach totaler Überforderung. Einen so jungen Hund 8 Stunden in der Box zu halten, ist für mich ein no go.
Es fehlt offensichtlich an geistiger Auslastung, an klaren Strukturen, an einer förderlichen Mensch-Hund-Beziehung.
Man kann einen Hund nicht nur irgendwie managen. Hunde haben eigene Bedürfnisse. Werden diese dauerhaft nicht erfüllt, kommt es zu Verhaltensauffälligkeiten.
Das aber kann nur jemand beurteilen, der vor Ort ist, sich die Lebens-Situation genauestens anschaut.
Es hilft nichts, an Symptomen herumzudoktern, es müssen die Ursachen für das Verhalten geändert werden.