spitze? ich bin ja manchmal spitz, aber sonst...?
du meinst, weil ich meinte, wir sind schlau, weil wir fleisch essen? die alte frage nach Huhn und ei, fakt ist durch das feuer haben wir unsere Verdauung entlastet, weil das fleisch leichter verdaulich war.
pflanzennahrung allein hätte eine ziemlich aufwendige verdauung gebraucht (siehe Wiederkäuer als extrembeispiel aber auch alle andren pflanzenfresser, die weniger elaborierte Verdauungssysteme haben, aber dafür extrem viel Zeit mit der nahrungsaufnahme verbingen müssen, wie pferde, elefanten und co. afrikanische elefanten etwa verbringen 16-20stunden am tag allein mit fressen und damit sind sie nicht allein. fakt ist natürliche, pflanzliche nahrung ist nicht mit dem zu vergleichen was Vegetarier zu sich nehmen, was den Energiegehalt angeht. deswegen konnte sich auch kein urmensch leisten bei mäckes den salat zu nehmen.
kann man aber auf einen riesigen verdauungsapparat verzichten, und ist die verdauung weniger aufwendig, weil durch die erhitzung die verdauung vereinfacht wird, kann man sich auch ein größeress gehirn leisten. Denken ist ein verdammt teurer Prozess und dient einzig und allein einem bessren Überleben.
ohne fleisch und ausreichend proteine hätten wir es uns kaum leisten können an andre Dinge zu denken wie die direkte essenbeschaffung. ich denke zumindest fleisch hat den prozess sehr beschleunigt. ausserdem ist fleisch auch im winter verfügbar resp zu zeiten wo keine Pflanzennahrung zu verfügung steht. intelligenz ist natürlich immer nur ein mittel zum zweck und hat nichts mit einer spitzenposition zu tun. ich bin sowieso der meinung, daß jede spezies die spitzenposition inne hat auf ihre art. bei einigen tieren ist das offensichtlicher als bei andren aber jedes ist doch einzigartig.
vll hat fleisch auch nur deswegen intelligenter gemacht, weil es eine taktik braucht um es zu bekommen. ich mein ein pflanzenfresser muß wissen, was er essen kann und was nicht und er hat taktiken nicht gefressen zu werden, das kann aber auch ein panzer sein. ein primat hingegen der weder besonders schnell ist noch über besondere körperliche Fähigkeiten verfügt, muß schließlich mehr grips einsetzen als es braucht um ein paar Himbeeren zu pflücken und der Mensch wollte offensichtlich fleisch. und ich denke nicht, daß das irgendwie boshafter war als ein Löwe der Fleisch will. Ich hab letztens noch über grizzlis gelesen, daß sie zwar auch pflanzliche nahrung zu sich nehmen und zwar viel, aber wenn sie die wahl haben, entscheiden sie sich fast immer für fleisch. so ähnlich wird es den menschen wohl auch gegangen sein. um es ist ja auch so, daß es wenig gibt, was es vom Energie-Wert her mit Fleisch aufnehmen kann. Honig, diverse Nüsse...
ach so, es gibt übrigens auch Dinge die wir anscheinend unseren vegetarischen Vorlieben verdanken, zumindest fällt mir eins ein. es gibt die theorie, daß wir rot sehen können (im Gegensatz zu den meisten andren Tierarten) weil unsere Primaten-Vorfahren im Dschungel vor allem die jungen Triebe gegessen haben, weil die meisten Pflanzen mit der Zeit giftig werden. Junge Blätter sind rot (oder zumindest rötlich wie beim herbstlaub halt alles andre als grün), weil in ihnen noch kein Chlorophyl eingelagert ist. weil man das natürlich nicht sieht mit einer rot-grün-schwäche haben wir palimpalam zäpfchen fürs rot sehen entwickelt.
wenn man dem denn glauben will. ist denn irgendwas verwerflich daran, daß wir unsere Schläue dem töten andrer Tiere verdanken? Unsere Hunde sind doch auch toll, obwohl die schon immer andre Tiere essen. verwerflich ist unser Umgang mit Tieren, weil wir wissen, was wir ihnen antun und es trotzdem tun.