"Labradoodle sind bekloppt"- Gastbeitrag Peter Dvorak

Also aus den ganz persönlichen Erfahrungen mit 'meiner' Rasse kann ich sagen, dass ein wesensfester Dobermann für den Sport bzw. für die Arbeit gut geeignet ist, sich dann aber auch problemlos bei entsprechender Auslastung in die Familie einfügen kann, in der er lebt.
Währenddessen ein nicht wesensfester Dobermann eigentlich weder für das eine noch für das andere geeignet ist.

Und wenn ich einen Hund suche, der unterwegs vor lauter Freude am liebsten jedem Fremden auf den Arm springen will, dann schaff ich mir eben keinen Rottweiler an.
 
sich dann aber auch problemlos bei entsprechender Auslastung in die Familie einfügen kann

Das ist der Knackpunkt. Und neben der Auslastung muss der Hund eben auch gut eingeordnet werden. Aber genau das sind ja Dinge die die Leute bei Familienhunden nicht machen müssen sollten. Ein Familienhund müsste eigentlich funktionieren ohne das man mit dem mehr macht als Gassi gehen, der müsste auf dem Kindergeburtstag ok sein, bei der Grillfete abends und auch im Stadtpark offline. Mit dem muss die 12jährige rausgehen können, der muss auf dem Campingplatz am WoMo seine Klappe halten können und nicht den Hundestrand terrorisieren.
Und das möglichst ohne 300 Stunden HuSchu vorher. ;)

Und deswegen fällt für mich jeder Dobi (zB) als "Familienhund" aus, egal wie nervenfest der ist.
Dass der bei ENTSPRECHENDEN Leuten auch in der Familie funktioniert: natürlich, Gott sei Dank. Aber das macht ihn nicht zu einem geeigneten Familienhund für Jedermann. Noch lange nicht.
 
Sehe ich genauso...und ist für mich übrigens ein Grund für die hohe Beisstatistik der DSH. Ein "guter" DSH ist kein "guter" Familienhund- widerspricht der Rassebeschreibung völlig.

Ein Hund mit einer niedrigen Reizschwelle (die ja in der Zucht durchaus gewollt ist- ein wesensstarker Hund, lässt nicht ab, ausgeprägter Schutzinstinkt usw...) passt eben nicht zum typischen Familienleben. Wird aber trotzdem immer wieder so an Familien abgegeben.....macht halt was her :(

PS: Ich sage immer wieder, hätte ich gewusst was wir uns da ins Haus holen- hätte ich nie zugestimmt. Dira wäre bei echten Hundesportlern (ich habe das ja nur angefangen, damit sie überhaupt klar kommt) glücklicher als bei uns :heul: - dabei ist sie wirklich ein guter DSH mit allen gewünschten Anlagen....
 
Tja, da bleibt dann wohl die Frage offen, ob Hund heutzutage überhaupt noch leisten kann, was von ihm erwartet wird oder ob es nicht besser (vor allem für die Spezies) wäre, man lässt den Hund komplett aussterben und entwickelt programmierbare Computer, die man nach jeweils gewünschten Eigenschaften einstellen kann. Ich persönlich käme nicht auf die Idee, weitere lebende Kreationen entstehen zu lassen, von denen doch heute auch noch nicht klar ist, was der Mensch vom Hund erwartet, wenn sich daraus in weiter Ferne mal sowas wie eine Rasse entwickelt hat. In dem halben Jahrhundert, in dem ich schon auf der Welt bin, hat sich das Zusammenleben mit Hunden dermaßen verändert, dass ich nicht abschätzen könnte, wie das auch nur in 20 Jahren aussieht. Dann passen wahrscheinlich auch Erfindungen wie der Labradoodle nicht mehr ins das Leben und sind schon wieder out, bevor man auch nur ein einheitliches Aussehen dieser Mischlinge geschaffen hat.
 
Hm, wir haben soviele Rassehunde, ich finde da ist für jeden das passende dabei, plus "erprobte" Hunde aus dem TH, auch dort wird eigentlich fast jeder fündig. Zumindest jetzt noch, wie es in 30 Jahren sein wird...wer weiß.
 
Meine Frage war natürlich nicht ganz ernst gemeint und im Prinzip sehe ich das natürlich auch wie du. Nein, eigentlich doch ein wenig enger, denn mMn bräuchten wir einige Rassen nicht mehr wirklich, denn es gibt zuviele, die den gleichen "Zweck" erfüllen. Dann lieber eine überschaubarere Anzahl mit mehr Augenmerk auf Qualität vor allem in Punkto Gesundheit. Aber welchen Einfluss habe ich da schon? Sind eben nur Gedanken, die man sich macht und am Ende wird doch weiter herumexperimentiert am lebenden Objekt.
 
Ich mag die Vielfalt. Das ist für mich auch Kultur. Ist doch schön wenn man für einen Zweck trotzdem noch eine reiche Auswahl hat. Und komplett identisch sind die auch nicht (zB die verschiedenen Schäferhunde der verschiedenen Länder und Kontinente).
Es gibt ein paar Rassen die man wirklich aufgeben sollte, aber nicht die Mehrzahl (für mich).
 
Habe ja auch nur von einigen Rassen geschrieben und habe nicht einmal eine konkrete im Auge. Ich sehe bei der momentanen Vielzahl der Rassen vor allem das Problem, dass auch am Bedarf vorbei produziert werden muss, wenn man die Rasse partout erhalten will. Denn hat man nicht mehr ausreichend "gutes Genmaterial", wird man auch keinen Rasseerhalt sichern können.
 
Wer einen Labbi will, will einen Labbi und keinen Wald- und Wiesenmix.

Wir sind uns aber doch sicher einig darüber, dass die meisten dann einen Wald- und Wiesenlabrador kaufen und keinen echten. ;)

Die meisten, kann sein. Kann ich nicht beurteilen.
Ich kenne allerdings ein paar Leute, die sich durchaus sorgfältig mit der Wahl der Rasse und des Züchters für ihren bloßen Familienhund beschäftigt haben. Wenn auch vermutlich eher auf laienhafte Art, also ohne z.B. genetische Studien zu betreiben.
 
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