Koma

Koma

  • Ja, weil es für Verwandte/Freunde etc. so leichter ist

    Stimmen: 6 19,4%
  • Ja, weil man sonst nur das Leiden des Patienten verlängert

    Stimmen: 17 54,8%
  • Nein, es gab schon Fälle wo Patienten nach Jahren aus dem Koma erwacht sind

    Stimmen: 7 22,6%
  • Nein, der Mensch hat nicht das Recht über solche Dinge zu entscheiden

    Stimmen: 6 19,4%
  • Dazu habe ich eine ganz andere Meinung (bitte erläutern)

    Stimmen: 4 12,9%

  • Umfrageteilnehmer
    31
2000 Meilen unterm Meer

Zwei weiße Segel glitten grad durch deine Augen.
Darin die See ist tiefer als ein Lot je ging.
Ein Sturm zieht auf mit Wellen, die zum Töten taugen,
die jedes Schiff verschlingen, das am Anker hing.

Zwei weiße Haie glitten grad durch deine Augen.
Ich schmeck das bittre Salz der See in meinem Mund.
Es ist noch Angst in mir, wie könnte ich auch glauben,
dass dort kein Zweifel wäre unten auf dem Grund?

Ich versinke. Ich ertrinke.
Ich will keine Schmerzen mehr.
Ich will dort sein, wo es still ist:
2000 Meilen unterm Meer.

Zwei weiße Flügel falten sich um deine Schultern.
Im Rausch der Tiefe bist du weiß und wunderschön.
Ich weiß genau, du bist jetzt hier, mich zu erlösen.
Ich kann nicht weiterschwimmen, bitte lass mich gehn.

Ein weißes Licht verschlingt die Haie und die Segel,
verschlingt die See und in mir wird es still, so still.
Ich bitte dich, schalt ab die summenden Maschinen,
die mich am Leben halten - länger als ich will.
Ich versinke. Ich ertrinke ...
 
Ich denke es kommt auf die Umstände,wie Grad der Verletzung etc. drauf an!Letztendlich sollte es eine Einzelentscheidung sein.Das Problem ist nur Deutschland mit seiner Gesetzgebung!In Deutschland wird einem das Recht auf sterben abgesprochen.Dagegen ist schon der Eid des Hypokrates den der Mediziner leisten muß!
Auch wir standen vor so einer Entscheidung , im Rahmen eines Gespräches mit dem behandelnden Arztes haben wir unsere Position zum Thema verdeutlicht.Es wurde daraufhin unseren Wunsch entsprochen.
 
Das ist einer dieser sehr schwer zu beantwortenden Fragen, welche dazu noch mit Emotionen überladen sind.
Man sagen, Wunder gibt es immer wieder, doch leider sind diese Wunder sehr selten und nach dem Wunder kommt meistens die Behinderung, das Angewiesen sein auf Hilfe bei fast allen Lebenssituationen.
Es kann heute ziemlich gut untersucht werden wie weit das Gehirn geschädigt ist und bei einer Schädigung von über 3/4, also wenn hinterher fast nur noch die vegetativen Funktionen intakt wären, dann bin ich schon für die Abschaltung, sogar noch weitergehend, für die Hilfe zu einem schmerzlosen Tod.
Genau so wie wir es bei unseren Tieren machen, wenn wir der Meinung sind, sie würden kein lebenswertes und schmerzfreies Leben mehr haben.
Ciao Erwin
 
...,

am 24.august jährt es sich zum 14 mal, dass ich 2 1/2 wochen im koma lag.

nachdem die schwiegermutter meine tante nach mehrwöchigem koma vor zwei jahren, ebenso wie die beste freundin meiner mutter starben, haben meine mutter, tante und ich eine patientenverfügung gemacht. die gibts bei karstadt in der schreibwarenabteilung.
 
Es sind nicht immer Maschinen abzustellen, wenn ein Patient im Koma liegt. Das wäre einigermaßen einfach. Stecker raus, Maschine aus, Ende.
Leider sind die meisten Patienten, die im Wachkoma vor sich hinwegetieren nicht von Maschinen abhängig. Sie atmen von alleine, sie scheiden die Abbauprodukte des Körpers aus, das Vegetative Nervensystem funktioniert. Sie würden verhungern und verdursten, wenn sie nicht gefüttert werden würden....... Wer will entscheiden, einen Menschen nicht mehr zu füttern, ihn verhungern zu lassen, bis er stirbt? Ihn verdursten zu lassen ? Ich nicht.
Wer weiß auch ganz genau, was in einem Wachkoma - Patienten noch im Kopf ankommt? Sie zucken und wimmern, wenn man ihnen Schmerzreize zufügt. Es laufen Tränen aus ihren Augen. Die Ärzte sagen, das sind rein funktionelle Abläufe, es hat nichts mit Emotionen zu tun, aber wissen sie das wirklich genau?
sehr nachdenklich
Barbara
 
Rocky3007 schrieb:
Über das Thema sollte man sich schon vorher ausgibig Gedanken machen und es festlegen , wie das gehandhabt werden sollte .
Ich persönlich will auch nicht an irgendwelche Maschinen als willenloses Stück Fleisch hängen . :(


Deshalb habe ich eine Patientenverfügung.
Ich lass so etwas nicht mit mir machen
 
Ich denke, pauschal kann man diese Frage gar nicht beantworten. Es kommt doch hierbei auf den einzelnen Menschen an, besonders den Grad seiner Verletzungen/Schäden.
Sind diese so schwer, daß das Gehirn stark geschädigt ist, bei einem eventuellen Aufwachen schwerste Behinderungen zu erwarten sind, so ist es meiner Meinung nach nur human, diesen Menschen gehen zu lassen.
Der Großvater meines Freundes liegt seit Jahren aufgrund einer Krankheit völlig hilflos im Wachkoma. Er wird ernährt über Magensonde, er kann nicht mehr reden, sich nicht mehr willkürlich bewegen, sich gar nicht mehr mitteilen.
Selten stöhnt er, macht unwillkürliche Bewegungen und ja, Barbara, ich glaube genau wie du, daß dies sehr wohl Versuche sind, sich mitzuteilen. Nur: er kann es nicht! Ich finde es eine inhumane Qual! Er war einst ein stolzer, kräftiger Mann und ist jetzt ein kraft- und hilfloses Bündel Mensch, gefangen in seinem künstlich am Leben erhaltenen Körper!
Und absolut keine Chance auf Besserung- das Ganze ist progressiv!

DAS möchte ich niemals mit mir gemacht wissen! Nicht aus eigenen Interessen, und nicht im Interesse meiner Angehörigen!

Allerdings gebe ich watson völlig recht: es ist für Angehörige fast unmöglich, solch ein Urteil zu fällen! Deshalb sollte man das selbst zu Lebzeiten veranlassen...
 
Bulljamin schrieb:
......................Der Großvater meines Freundes liegt seit Jahren aufgrund einer Krankheit völlig hilflos im Wachkoma. Er wird ernährt über Magensonde, er kann nicht mehr reden, sich nicht mehr willkürlich bewegen, sich gar nicht mehr mitteilen.
Selten stöhnt er, macht unwillkürliche Bewegungen ..........................
Hallo Bulljamin, das ist genau der Fall, den ich meine. Der Großvater wird über eine Magensonde ernährt, das heißt, er bekommt ca. 5 mal Täglich eine Sondennahrung in diese Sopnde gespritzt. Das machern keine Maschinen, die man abstellen kann, sondern Pflegepersonal mit der Hand. Wenn nun die Pflegenden beschließen, diesen Menschen nicht mehr zu füttern, dann sehen sie dabei zu, wie er langsam verhungert und qualvoll stirbt. Wer will dafür verantwortlich sein, einen Menschen verhungern zu lassen?
Wenn jemand künstlich beatmet wird, dann reicht ein Knopfdruck, die Maschine steht und ein paar Minuten später ist der Mensch tot.
Verhungern oder/ und Verdursten ist aber ein Prozess, der sich über Tage hinzieht.

Bei Nachbarn von uns ist mal ein Vogel im Käfig verhungert, weil man vergessen hat, ihn zu füttern. Da haben sich alle furchtbar drüber aufgeregt, zu Recht! Und bei einem Menschen?Ich möchte niemals die Verantwortung für so eine Entscheidung tragen müssen.
l.G.
Barbara
 
Natürlich spreche ich nicht vom Verhungern/Verdursten lassen!
(Nur mal am Rande: das wäre er fast, als er einmal für zwei Wochen in einem Pflegeheim war, nachdem die Familie seine Frau zu einem kleinen Urlaub überredet hatte! Nun sorgt seine 72-jährige Frau 24 Stunden am Tag für ihn, weil sie sich für ihn verantwortlich fühlt, und nichts auf der Welt bringt sie davon ab. Denn genau das befürchtet sie: daß er woanders qualvoll dahinvegetieren muß, bevor er sterben darf. Und was er noch fühlt, wissen wir wie gesagt nicht...

Es gäbe medizinisch andere Möglichkeiten, hätte es schon lange gegeben.
Aber das ist in Deutschland verboten...

Ich bin, wenn ich solche Fälle sehe, froh, daß ich als Tierarzt einmal die Möglichkeit haben werde, humaner zu agieren, als dies einem Humanmediziner möglich ist...
 
Ich hab JA angekreuzt!!!!!

Ich will nicht Jahre an Schläuchen und Geräten angeschlossen sein. Wenn meine Zeit gekommen ist dann will ich nicht künstlich erhalten bleiben.

WILL NICHT LEIDEN MÜSSEN!!!!!!!!!!!
 
Ja, ihr habt ja alle vollkommen Recht. Ich verstehe euch in jeder Hinsicht, ich möchte auch nicht leiden müssen, wenn ich es mir aussuchen darf.
Aber was ich zu bedenken geben wollte, ist die andere Seite.

Ich stehe von Berfus wegen auf dieser anderen Seite. Ich bin Krankenschwester und habe oft mit Apallikern zu tun. Wenn ich mir anhöre, das die Angehörigen fast schon feindseelig von uns verlangen, diese Menschen sterben zu lassen, dann frage ich mich: Wie denn, bitte?
Wie schon gesagt, wenn es nur darum ginge, einen Stecker aus der Steckdose zu ziehen, und nach ein paar Minuten wäre alles vorbei, dann würde es mir auch nicht schwerfallen. Aber die Verantwortung dafür zu übernehmen, einen Menschen qualvoll verhungern zu lassen, das möchte ich mir nicht antun. Die Angehörigen von Apallikern kommen einmal die Woche bis einmal im Monat zu Besuch und verlangen dann, dem Elend, das sie vorfinden, ein Ende zu setzen. Dann gehen sie wieder nach Hause. Und wir sollen dann die "Drecksarbeit" machen?
Versteht ihr, wie es mir dabei geht?

traurig, Barbara
 
'Lieber stehend sterben als...'...Junge, was für ein abgedroschener Unsinn.

Alexis
 
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