Also lobst (oder clickst) Du das Laut geben. Lob/Bestätigung beendet Verhalten.
Das hat bei uns gar nicht geklappt. Leider.
Trotz:
Dann bestätigst Du das ruhige Verhalten.
Der hat sich richtig reingesteigert, es gab nach kurzer Zeit schlicht nix an ruhigem Verhalten mehr zu bestätigen, nachdem ich einmal angefangen hatte, das
Bellen zu bestätigen.
Da half nur Abbruch (Pantoffel) und dann (kurzfristig) das Abfragen oder eher -fordern von Alternativverhalten. Ohne Abbruch (Pantoffel) wäre das in dieser Phase schlicht nicht möglich gewesen.
Mittlerweile reicht mit etwas Zeitverzögerung auch wieder Abbruch (Wort/Nein!)
Und zum "Bestätigemn ruhigen Verhaltens":
Mittlerweile krieg ich schon Stress vom Männe, wenn er mal da ist, denn "damit bestätigst du in Wahrheit ja nur das Bellen."
Ich mach es auch nicht mehr, denn die Wahrheit ist: Ob ich nun das ruhige Verhalten bestätige oder Peng - ist völlig latte. Ich kann es auch lassen, denn es dient nur dazu, mich beschäftigt zu halten. Dem Hund ist das völlig schnurz, der ist mit ganz was anderem beschäftigt, nämlich "sich immer noch aufregen". Und das springt dann bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit (oder, wenn die nicht kommt, einer eingebildeten Gelegenheit) wieder ins Bellen über.
Du kannst das Laut geben auch so benennen und die leisen Phasen auch dementsprechend.
Du wirst aus Deinem Hund wahrscheinlich keinen machen, der ab sofort die Schnüss hält. Aber man kann es kurz markieren, dass man es hzur Kenntnis genommen hat und dann ist Ruhe.
Schön wär's.
Steigert der Hund sich rein, mit Alternativverhalten raus holen.
Das hätte ich gern mal genauer. Klappt hier auch nur bis zu nem gewissen Grad. Das macht er dann zweieinhalb Sekunden, dann springt er wieder auf die andere Schiene und bellt weiter.
Mir ist schon klar, dass er nicht anders
kann, aber es nervt mich nur.
Und nein, ich habe es noch nicht mit "konditionierter Entspannung" versucht.
Es ist mir anscheinend schlicht nicht möglich, den Hund in einem so ruhigen Moment zu erwischen (oft genug), dass ich das irgendwie verlässlich konditionieren könnte. Entweder, ich bin zu blöd oder der Hund dreht schlicht zu hoch um sich irgendwie sinnvolle und merklich zu entspannen.
Möglich wäre beides. Ich bin nicht gut bei sowas, aber der Hund hat ja auch ein kaputtes Hirn und da klappt es nicht so mit der Selbstregulation.
Es wird jetzt wieder Sommer, ich wär gern mal auch
mit Hund im Garten. Und es geht nicht, weil er bei jedem Geräusch bellt, und manchmal auch nur auf Verdacht (da er ja schlecht hört - und eventuell was gehört haben
könnte....)
Okay, mein Hund zeigt in solchen Situationen kein normales Lernverhalten, aber, Regine, sei mal so lieb und führe für alle anderen (und für mich, falls ich je wieder einen normalen Hund haben sollte) aus, was hier ein sinnvolles "Alternativverhalten" sein könnte.
Konkret: Was wäre bei den meisten normalen Hunden ein sinnvolles Alternativverhalten?
Wie lange sollte es dauern? Wie würdest du es aufbauen?
Würdest du das "Bellen" bestätigen und dann sofort ein anderes Verhalten abrufen, also zB: "Schau zu mir und komm"?
Und würde das bei einem normalen Hund tatsächlich ausreichen, damit er danach nicht mehr bellt? Würde die einmal losgetretene Verhaltensschleife "Bellen" dadurch zuverlässig unterbrochen?
Ich frage so doof, weil das bei uns eben nicht der Fall ist.
Der Hund bricht ab, rast dreimal um den Garten, kommt (wenn man sehr energisch wird), zeigt das verlangte Alternativverhalten und rast dann sofort wieder los, um weiterzubellen, wie ne Schallplatte, die in die vorherige Rille zurückspringt (oder ein Zug, der auf ein anderes Gleis springt).
Er schafft es also tatsächlich (und ich denke, das strengt ihn enorm an), sich kurzfristig daraus zu holen, aber halt nur kurz. Folgt danach von meiner Seite nichts, folgt altes Verhalten... folg das nächste Alternativverhalten (Motto: Ablenkung) verliert er die Konzentration und es folgt - altes Verhalten.
Ich kann versuchen, ihn ganz aus der Situation rauszunehmen, aber auch da folgt beim geringsten Auslöser der Rückfall in.... richtig: altes Verhalten.
Deckel auf Dampfkochtopf trifft es ganz gut - bloß ist hier entschieden zuviel Dampf drauf.
Gestern hatten wir hier eine kleine Eskalation, weil ich halt dachte, ich müsste so lange Alternativverhalten aufrecht erhalten, bis Hund von der Schiene "ich muss zum Gartentor, bellen" wieder runter ist. Es war schlicht nicht möglich...
Heute waren wir alle beide sehr um gutes, höfliches Benehmen bemüht, und heute (da war es auch wärmer und Hund insgesamt etwas gedämpft) klappte tatsächlich ein leises, de-eskalierendes "Nein" und "hier" sehr viel besser als die volle akkustische Breitseite.
Auch da hatten wir irgendwann das Problem, dass er anfing, zu "kläffen", um für sein promptes Abbrechen und Herankommen belobigt zu werden, und dann hab ich ihn vorübergehend ins Haus geschickt, aber nicht "böse".
Also, lange Rede, kurzer Sinn...
Ich hab meine Schwierigkeiten damit, wenn der Hund für's Bellen gelobt wird. Wenn der Hund wirklich gerne bellt und sich in einen Rausch hineinsteigert, ist das Lob absolut verheerend.
Andererseits gibt es ja auch Hunde, die auf Befehl bellen, und genausogut lernen die, auf Befehl eben wieder aufzuhören, und irgendwie muss man ja auch damit anfangen, das aufzubauen - und da wird natürlich gelobt, wenn der Hund bellt.
Für den Abbruch des Verhaltens könnte es bei einem normalen Hund helfen, wenn man das Abbruchkommando (also, das Nein oder aus oder was auch immer das entsprechende Kommando ist) möglichst ruhig und "ungebellt" gibt. Das scheint hier, wenn es ankommt, auch besser zu wirken als alles andere.
Eben so, dass der Hund versteht, dass man sich auf keinen Fall an dem Aufruhr beteiligt.
Ich gebe aber zu, dass es mir sehr schwer fällt, dass immer und überall so durchzuziehen. IdR belle ich eher mit, vor allem, wenn der Hund mal wieder völlig austickt...
Wenn er ganz normal bellen würde, würde das ja noch gehen. Meinetwegen auch lebhaft bellen.
Aber schon ein Gang höher ist ziemlich nervig, und "Ich rase ungebremst gegen das Gartentor, prell mir die Füße und die Nase und flippe dann völlig aus, bis Schaum vor dem Mund" - da wird das Bedürfnis, eine Pantoffel oder einen beliebigen Gegenstand zu werfen, manchmal durchaus übermächtig.
*Seufz*