Angst (?), knurren und bellen...

Klopfer

10 Jahre Mitglied
Hi @ all,

War grade auf der Hundewiese mit dem Dicken. Hatte mich dort mit ner Bekannten unterhalten und die beiden Hunde haben wunderbar gespielt.

Als die Tochter der Frau mit ihrer Freundin ankam (schätze beide auf 12 Jahre) hat Smokey sich total komisch benommen: Im grossen Kreis um die beiden rum gelaufen, geknurrt, gebellt, Schwanz eingezogen. Als sich die eine der beiden nach ihm umgedreht hat, ist er schreiend (ich hab diese Laute von meinem Hund noch nie gehört, hörte sich an als wenn er gleich sterben würde) weg gelaufen.

Ich hab ihn zu mir gerufen danach und ihn ins "Platz" geschickt. Er kam wie ein geprügelter Hund an, Schwanz unterm Bauch, halb robbend. Er hat sich hingelegt, sich selber vollgepinkelt und wirklich kläglich gejammert. Zwischenzeitlich hat er die beiden immer wieder angeknurrt und angebellt.

Als die beiden weg waren war wieder alles ok.

Wir haben die beiden Mädchen noch nie vorher gesehen und so hat er sich auch noch nie benommen. Nachts wufft er zwar erwachsene Männer mit Tüten an (von so einem ist er getreten worden als er klein war) aber so extrem hab ich das noch nie erlebt.
Eigentlich kommt er mit Kindern wunderbar aus, ohne irgendwelche Probleme. Gestern nach dem Marathon war er der Liebling der Jugendfeuerwehr bei uns, hat sich von jedem anfassen lassen, wollte immer mit den Kindern mit und die haben mit ihm (unter Aufsicht versteht sich) auf dem Hof bei uns an der Wache mit dem Ball gespielt. Entweder mein Mann, unser bester Freund oder ich waren dabei und keiner der Kinder hat ihm auch nur im entferntesten ein Haar gekrümmt.

War das wirklich Angst?
Habt ihr eine Idee was man machen kann? (Ich hab unsere Hundetrainerin noch nicht erreicht, aber ein wenig Angst bzw Unsicherheit macht mir das schon zumal es sich um Kinder handelt)

Bis denne,

eure Klopfer :D
 
  • 26. April 2024
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Hi Klopfer ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Klopfer,

hast du Smokey, seit er ein Welpe ist, oder hast du ihn erst später bekommen?

Könnte es im zweiten Fall sein, dass er diese spezielle Situation (zwei halbwüchsige Mädels kommen auf die Hundewiese) mit etwas Negativem verknüpft hat?

Oder hatte vielleicht eine von den beiden einen Walkman auf, oder etwas bei sich, mit dem er etwas Schlechtes verknüpft?

Ich finde schon, dass sich sein Verhalten nach deiner Beschreibung wie Angst liest. Die Ursache kann was ganz banales sein. Der letzte Hund meiner Eltern hatte panische Angst vor Sprudelflaschen (leeren wir vollen), weil er als Jungspund mal an meinem Bruder hochgesprungen ist, der eine solche in der Hand hatte. Erstens hat er sich dabei kräftig den Kopf gestoßen, und zweitens sprudelte dann auch noch der Inhalt mit lautem Zischen über (Flasche war nicht richtig zu), und er wurde geduscht.

Wenn jemand mit einer solchen Flasche in der Hand herumlief, lief er winselnd weg und versteckte sich, und wirkte dabei, als sei er mindestens einmal mit einer solchen Flasche grob misshandelt worden.

Noch im Alter von 8 Jahren hat er einmal 2 Tage lang nichts aus seinem Napf gefressen (und wir dachten, er wäre krank), weil in einer Ecke, gut sichtbar von seinem Futterplatz aus, eine leere Sprudelflasche stand. - Als endlich am zweiten Tag jemand dort aufräumte und die Flasche bemerkte und entfernte, hatten wir plötzlich einen sehr hungrigen Hund...

Will sagen: Vielleicht hatte eines von den Mädchen irgendwas bei sich, was dir gar nicht unangenehm aufgefallen ist, Smokey aber an etwas extrem unangenehmes erinnert hat. Vielleicht benutzte sie dasselbe Parfüm, Deo, Haargel wie eure Tierärztin oder ein anderer sehr ungeliebter Mensch?

Aber seltsam ist das schon.
 
  • 26. April 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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Ich kann dir zwar nicht sagen warum oder wieso, aber mir ist vor Jahren etwas ähnliches passiert.
Meine damals etwa 2 Jahre alte Border Terrier Hündin ist ein selbstbewuster Hund mit Kindern aufgewachsen und eigentlich hat die Kleine vor nix und niemandem Angst.
Bei einer Begegnung mit einem etwa 10 Jahre altem Jungen, hat sie so reagiert wie deiner.
Sie hat geschrieen vor Angst und eine dicke Rute bekommen, alle Haare standen ab wie bei einer Katze. Sie ist in ihrer Panik unter ein parkendes Auto gerannt.
Der Junge hatte keinen Körperkontakt mit ihr, noch hat sie bis zu dem Theater
beachtet. :verwirrt:
Diese Hündin ist jetzt 10 Jahre alt und es ist nie wieder vorgekommen, war ne einmalige Geschichte.

LG Iris
 
Lektoratte, wir haben Smokey seit er 12 Wochen alt ist. Wir haben von Anfang an Wert drauf gelegt, dass er alles kennen lernt: Menschen, Kinder, Autos, andere Tiere etc.
Das ging auch solange gut bis er im Alter von etwa 6 Monaten von einem Mann mit Tüte ziemlich heftig getreten worden ist. Seither zieht er bei Männern mit Tüte den Schwanz ein, fängt das winseln an und versteckt sich hinter uns. Frauen mit Tüten interessieren ihn absolut nicht, ebenso wie Kinder mit Tüten. Kinder sind sowieso klasse für ihn.

Bis denne,

eure Klopfer :D
 
Zwei Interpretationen:

Das eine Mädel kaute dasselbe Kaugummi wie der Typ mit der Tüte... ;)

Oder vielleicht war eine von den beiden stark elektrostatisch aufgeladen? (Durch Synthetikklamotten / Turnschuhe) - wenn man sie angefasst hätte, hätte man eine gewischt gekriegt.

Manche Hunde reagieren auf so etwas sehr empfindlich, und spüren das auch über einige Entfernung.
 
  • 26. April 2024
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Vielleicht war/ist auch eine der beiden ein durch und durch böser Mensch. Ist eine seeeehr abwegige Sache, aber bei solchen offensichtlichen Angstreaktionen könnte Smokey eine derartige Aura gespürt haben. Muß ja nicht heißen, das diese Schlechtigkeit schon jetzt zu Tage tritt, aber unterschwellig vorhanden ist und Smokey hats gefühlt :verwirrt:
Wehe ihr lacht jetzt! :D
 
Ich lache bestimmt nicht, keine Angst.

Ich halte das aber für eher unwahrscheinlich.

Die wenigsten Kinder sind "durch und durch böse". (Die wenigsten Kinder sind allerdings nach meiner begrenzten Erfahrung durch und durch gut... :D ).

Mein Haupt-Gegenargument wäre allerdings, dass ich nicht glaube, dass Hunde etwas mit dem menschlich-moralischen Konzept von "gut" und "böse" anfangen können. - Abgesehen davon, dass "gut" und "böse" nicht mal für Menschen allgemeingültige Werte sind. Was in einem Kulturraum "gut" ist, kann in einem anderen, oder zu einer anderen Zeit, "böse" sein.

Was ein Hund spürt (und was ihn verstört), könnten Dinge sein wie: statische Elektrizität, oder vielleicht auch unterbewusste Spannung...

Vielleicht hatten in beiden Fällen die betroffenen Kinder Angst vor Hunden, haben diese aber nicht offen gezeigt.

Ich hab ja mal in einem anderen Thread über eine Frau aus unserem Dorf geschrieben, auf die alle Hunde, sogar Welpen, mit Aggression bzw. Verunsicherung reagierten. (Schwanz einkneifen, Bürste, Zähnefletschen, Knurren. Irgendwann nur noch Bürste, Zähnefletschen, Knurren)

Diese Frau hatte panische Angst vor Hunden jeder Größe und jeden Alters aufgrund eines Kriegstraumas. - Man sah ihr das aber nicht an. Sie wirkte immer sehr ruhig, wurde nie wütend, hat nicht einmal zu irgendwem gesagt: "Nehmen Sie ihren Hund da weg!" (Wahrscheinlich war sie eher starr vor Angst), sondern hat sich langsam und unauffällig (wenn möglich) aus der Gefahrenzone begeben.

Über die hab ich auch lange gedacht: "Da muss ja was dran sein, wenn die Hunde sie alle nicht mögen!" - Da war auch was dran, aber eben was anderes, als ich mir so in meinem jugendlichen Leichtsinn gedacht hatte.

Vermutlich haben die wirklich gerochen, dass sie panisch war. :verwirrt:
 
Warum dein Hund dieses Verhalten gezeigt hat, kann wohl kaum ein Aussenstehender mit Sicherheit sagen. Sicher ist, dass der Hund eindeutig Angstverhalten gezeigt hat. Wenn das sogar soweit geht, dass er unter sich macht, kannst du von Glück sagen dass du keinen dominanteren Hund hast - der hätte angegriffen.
Ich denke, dass der Hund die Situation mit irgendeinemErlebnis verbindet. Danach solltest du forschen.

Und übrigens mal so nebenbei:
Klopfer schrieb:
Nachts wufft er zwar erwachsene Männer mit Tüten an
Ich bin nachts bei Kiffern auch vorsichtig ;)
 
@ Bürste: :lol: :lol: :D

Huhu,

ich denke der Angst Deines Hundes muss gar nicht unbedingt eine schlechte Erfahrung zugrunde liegen...

Da Hunde ja viel mehr wahrnehmen als wir Menschen reicht es schon, wenn der Hund an einem der Mädels etwas wahrgenommen hat, was er nicht einordnen konnte.

Beispiel:
Leika kommt ja regelmäßig mit zur Arbeit und anfangs hatte sie vor einzelnen Bewohnern totale Panik. Das war so schlimm, dass ich schon überlegte sie nicht mehr mit zu nehmen (knurrte, kroch auf dem Bauch usw.). Es hat sich dann aber ziemlich schnell gelegt.
Es waren nur einzelne Bewohner und alle sehr hundefreundlich und in meinen Augen ungefährlich.
Ich habe ziemlich lange überlegt woran das liegen kann und als sich die Situation bereits beruhigt hatte fiel mir auf, dass es genau die Bewohner mit Epilepsie waren!!!! Das hat Leika wohl irgendwie gespürt, konnte es nicht einschätzen (kannte sie nicht) und DAS muss sie anfangs so verunsichert haben! Ansonsten ist sie übrigens mein größter Schmusehund, extrem freundlich und gutmütig zu Mensch und Hund, kinderlieb.....
Zum Glück ist sie so freundlich und eher auf Rückzug, sonst hätte ich sie wirklich zuhause lassen müssen (wegen Gefahr des nach-vorne-gehens) - so reichte es den Bewohnern zu erklären dass sie Angst hat und sie sie ignorieren sollen. Habe sie dann abgeschirmt bzw. ins Büro (nur Mitarbeiter dort) geschickt und nach einigen Tagen war es dann ja auch vorbei. Heute begrüßt sie alle freudig.

LG
 
Hunde merken total wenn jemand unsicher ist, ich hab mal eine Arbeitskollegin mit nach hause genommen die auch total angst vor Hunden hat.

Ich wusste das natürlich, hab ihr gesagt wie sie sich am Besten dem Hund gegenüber verhält. Mein Freund hat Rocky vorsichtshalber ein Geschirr umgetan, zum besseren festhalten, da der Brocken doch ganz gern überschwänglich und stürmisch auf Besuch reagiert :D

Naja jedenfalls, sie betrat die Wohnung und Rocky war schon irgendwie angespannt, nach fünf Min. zureden hat sie versucht ihn dann doch einmal zu streicheln und er hatte auch total angst vor ihr, hat den Schwanz eingekniffen und wollte nicht von ihr angefasst werden.

Vielleicht hat er sich gedacht da ist was faul und wenn Herrchen mich auch immer so von der fern hält ist die ne Bedrohung und ich nehm lieber Abstand. Will damit sagen, Hunde merken mehr als man sich überhaupt vorstellen kann, schon die kleinsten Auffälligkeiten in der Gestik oder Geruch... usw. was einem noch nicht einmal selbst bewusst sein muss.

Anderes Beispiel, mein Hund hat mal immer an einem bestimmten Finger meines Freundes rum geleckt und mit den kleinen Vorderzähnen dran rum geknibbelt, eine Woche später hat er erfahren, dass er im Gelenk dieses Fingers eine Entzündung hatte.

Vielleicht war ja mit einem der Mädchen irgend etwas nicht in Ordnung? Vielleicht ist eine der beiden Epileptikerin, das ist ja auch eine Krankheit die Hunde schon vor einem Anfall wittern können...

Viele mysteriöse Dinge, vielleicht sollten wir mal ne KSG-X-File öffnen :D
 
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