Kinder kriegen, wenn man weiß, dass diese behindert sein werden?

LOL, du wirst es nicht glauben, aber ich habe es noch editiert BEVOR ich deine Antwort hier gelesen hatte ;) Man lernt ja dazu. Aber trotzdem zu spät, schon isses zitiert :D

Alles wird ständig abgekürzt - und das in jeglichen Lebensbereichen (KSG, AST, APBT, SBT, TH, TSV ...). Ich sehe nicht ein, warum das bei Krankeitsbildern anders sein sollte. In der Praxis läuft das ganz regulär so (oder sprichst/schreibst Du irgendwelche psychischen Störungen immer ganz konform aus?! Oder Dein Hausarzt? Tierarzt? Zahnarzt? Macht doch kein Mensch, sind wir doch mal ehrlich. ;)
 
  • 16. Juni 2024
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Hi Consultani ... hast du hier schon mal geguckt?
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Zuerst möchte ich kurz auf den Begriff Downie eingehen.
Ich empfinde ihn als abwertend, weil er niedlich klingt.
Dummerweise wirken Down-Syndrom-Menschen oft "niedlich" und bringen andere zum Lachen. Oft auch durch ihre fröhliche, manchmal etwas distanzlose Art.
Hinter diesem oft kindlichen Verhalten stehen aber trotzdem Menschen mit ganz normalen erwachsenen Bedürfnissen (ich habe in einem Wohnheim für Erwachsene gearbeitet)
Das betrifft Beziehungen, Selbstständigkeit, Selbstbestimmung -alles das, was auch nichtbehinderte Erwachsene ausmacht.
In unserem Wohnheim der Lebenshilfe wurde der Begriff Downie aus diesen Gründen nicht verwendet.

Ein geistig Behinderter hat bei einem Treffen mit einer Schulklasse wunderbar gekontert, als er gefragt wurde, ob sein Leben in einem Wohnheim überhaupt lebenswert ist.
Seine Antwort hat alle beeindruckt:
Er meinte sinngemäss, dass er dasselbe macht wie jeder andere auch. Nach der Arbeit möchte er chillen, Musikhören, sich mit seiner Freundin treffen und fragte, ob das Leben der Schüler so anders wäre.

Ich bin übrigens froh, dass es Wohnheime für behinderte Erwachsene gibt, denn auch viele geistig Behinderte wollen irgendwann anders leben als bei den Eltern.
Zumal viele bei den Eltern sehr verhätschelt werden und ihnen oft nur wenig zugetraut wird.
Und auch im Hinblick darauf, dass die Eltern in der Regel irgendwann sterben, finde ich es gut, dass sie in einem guten Wohnheim leben können.

Da liegt allerdings das Problem, denn gute Wohnheime sind rar.
Und erst in den letzten, ca. 20 Jahren wird viel mehr darauf geachtet, dass die Bewohner Rechte haben und nicht nur nach dem Motto "satt,sauber,trocken" versorgt werden.

Ich erinnere mich noch gut an den Ärger vor 15 Jahren, den ich hatte, weil ich auf meiner Gruppe gestattet habe, dass die Leute leise aufstehen durften, wenn sie mit dem Abendessen fertig waren und nicht sitzenbleiben mussten, bis auch der letzte fertig war.
Begründung: In einer Familie isst man zusammen.
Blöd nur, dass die Leute sowieso den ganzen Tag zusammen waren -morgens mit dem Bus 30 Minuten in die Werkstatt, nach 8 Stunden 30 Minuten Rückfahrt, dann Hauspflichten, duschen, Küchendienst, Mediausgabe...
Da konnte ich jeden verstehen, der einfach das Bedürfnis nach Alleinsein und Ruhe hatte.
Richtig herb wurde es, als ich erlaubte, dass ein Fussballfan sein Abendbrot vor dem Fernseher essen durfte - das FussbalLspiel kollidierte mit der Essenszeit :p

Nachdem dann die alteingefahrene Leitung gewechselt hatte, wurde es viel besser und freier. So durfte ein Bewohner endlich -nach über zwei Jahren - wieder allein das Haus verlassen.
Sein einziges Vergehen: Er vergass die Zeit, er konnte die Uhr auch nicht lesen und einen klingelnden Wecker nahm er nicht wahr.
Da wir in einer kleinen Stadt waren, war es eigentlich kein Problem, ihn allein gehen zu lassen, zumal er sich nur an 4 Orten gerne aufhielt.
Da wurde dann einfach ein Praktikant losgeschickt, um ihn zum Abendessen zu holen.
So eine einfache Lösung, allerdings war 2 Jahre niemand darauf gekommen :(

Mittlerweile hat sich, auch die Lebenshilfe, sehr viel an der Einschätzung von geistig Behinderten und dem Umgang mit ihnen verändert.
Ich freue mich sehr darüber, zumal ich den Umgang mit den Leuten sehr genossen habe- es war wirklich mein Traumjob.
 
Noch vergessen:

Ich habe eine kaum sichtbare Behinderung, die wir Betroffene auch verniedlicht abkürzen.
Wer mich genau beobachtet, könnte es merken, wenn er mich näher kennt, ansonsten wirke ich wohl recht normal.
Wenn wir Betroffenen sich unter sich so bezeichnen, ist das okay.
Aber wehe, ein Aussenstehender verwendet den Begriff- das geht ja mal gar nicht...:p
 
ehrlich gesagt, wär mir eine sichtbarere (denn wenn man genau hinschaut..) lieber. so muss ich verschiedenen stellen immer erklären, dass so einiges nicht geht. die mir das wiederum natürlich nicht glauben. (und ich hab keine cons daneben stehen -.-)

wie ihr aber auf abkürzung kommt, weiss ich nicht. es ging nur um den diminutiv.
 
ehrlich gesagt, wär mir eine sichtbarere (denn wenn man genau hinschaut..) lieber. so muss ich verschiedenen stellen immer erklären, dass so einiges nicht geht. die mir das wiederum natürlich nicht glauben. (und ich hab keine cons daneben stehen -.-)

wie ihr aber auf abkürzung kommt, weiss ich nicht. es ging nur um den diminutiv.
lach und bei mir ist es dann eher anders rum: meine Behinderung ist in Teilen umgehend erkennbar und ab dem Moment kämpfe ich oft damit begreiflich zu machen, dass so manches doch geht - ist mir auch schon passiert, dass ich gefragt wurde, wo denn mein Betreuer sei oder dass - sofern eine Begleitperson (meist mein minderjähriger Sohn) dabei war - die Unterhaltung über meinen Kopf hinweg geführt wurde, gespickt mit den Hinweisen, man könne es mir doch dann zu Hause in Ruhe erklären ..... :unsicher:
 
ehrlich gesagt, wär mir eine sichtbarere (denn wenn man genau hinschaut..) lieber. so muss ich verschiedenen stellen immer erklären, dass so einiges nicht geht. die mir das wiederum natürlich nicht glauben. (und ich hab keine cons daneben stehen -.-)

wie ihr aber auf abkürzung kommt, weiss ich nicht. es ging nur um den diminutiv.
lach und bei mir ist es dann eher anders rum: meine Behinderung ist in Teilen umgehend erkennbar und ab dem Moment kämpfe ich oft damit begreiflich zu machen, dass so manches doch geht - ist mir auch schon passiert, dass ich gefragt wurde, wo denn mein Betreuer sei oder dass - sofern eine Begleitperson (meist mein minderjähriger Sohn) dabei war - die Unterhaltung über meinen Kopf hinweg geführt wurde, gespickt mit den Hinweisen, man könne es mir doch dann zu Hause in Ruhe erklären ..... :unsicher:

:lol: sorry, gar nicht witzig, aber. in den genuss werde ich wohl in einigen jahren auch kommen ;) alles wandelt sich. das ja auch so was..wenn man körperlich behindert ist, reden die leute trotzdem mit dir als wärst du geistig behindert. die erfahrung hab ich aber nur in krankenhäusern und bei ärzten gemacht.

naja aber das läuft alles in ot. ausgangspost war ja abtreibung wegen behinderung. edit: ich habe heute aber wieder ausgesprochenen galgenhumor....
 
Ich stelle aus reinem Interesse mal eine (provokante) Frage. Da wir ja in einem Hundeforum sind: Wenn ihr wisst das Eure Hündin kranke Welpen in sich trägt....dürfte sie die von Euch aus bekommen?
Und weiter: Würdet ihr einen Hund vermehren, der höchstwahrscheinlich kranke Nachkommen zeugt?
Bitte die Antworten begründen.

Ich will das nicht mit Kindern vergleichen, bitte nicht falsch verstehen. Wer es aber falsch verstehen WILL, darf auch gerne die Unterschiede beider Fragestellungen (von chiquita und mir) erklären. ;)
 
ist eigentlich off topic, aber ich beantworte es trotzdem mal
Ich stelle aus reinem Interesse mal eine (provokante) Frage. Da wir ja in einem Hundeforum sind: Wenn ihr wisst das Eure Hündin kranke Welpen in sich trägt....dürfte sie die von Euch aus bekommen?
kommt für mich auf den speziellen Fall der Behinderung an, bei blind-taub denke ich wäre bei mir dann Schicht im Schacht obwohl ich natürlich ein schlechtes Gewissen hätte, weil es überhaupt zu diesem Deckakt kommen konnte (weil ich nu prinzipiell mal gegen das Mehren bin und folglich da einen echten Aufpass- Ausfaller zu verantworten hätte in irgendeiner Weise)

bei einer vererblichen HD oder ED-Geschichte würde ich den Dingen vermutlich ihren Lauf lassen, denn das rechtfertigt für mich persönlich einen Abbruch nicht - ich stelle es mir allerdings schwer vor, für die Welpen mit der mitgeteilten Wahrheit gute Plätze zu finden
Und weiter: Würdet ihr einen Hund vermehren, der höchstwahrscheinlich kranke Nachkommen zeugt?
Bitte die Antworten begründen.
definitiv nein, denn kranke Hunde gibt es eh schon zu viele und solange noch Hunde in Tierheimen sitzen gibt es (für mich persönlich) auch zu viel Hunde

und darüber hinaus weiß ich aus eigener Erfahrung, wie es ist, als genetischer Schrott geboren zu werden - spaßig ist anders und selber verantworten würde ich das für Mensch oder Tier bewusst auch nie (mein Junger war ein echter Unfall ausgehend von einer statistischen Wahrscheinlichkeit von weniger als 0,001)

auf Wunsch :) mit ausdrücklichen Edit-Verweis auf das hier:
Ich will das nicht mit Kindern vergleichen, bitte nicht falsch verstehen. Wer es aber falsch verstehen WILL, darf auch gerne die Unterschiede beider Fragestellungen (von chiquita und mir) erklären.
 
Bevor Cons sich wieder über Beiträge aufregt die sie nicht lesen kann, zitiert bitte auch den Teil das ich es nicht vergleichen möchte :p :lol:
 
Ich bin verdammt froh ein gesundes Kind im Arm halten zu können und wenn in der SS rausgekommen wäre das eine Behinderung sehr wahrscheinlich ist, hätte ich auch abgetrieben!

Ok, ich eröffne den Krieg....

das kannst du gerne tun ;)
Um deine Frage zu beantworten, ja allein die Wahrscheinlichkeit hätte mir (bzw. uns) gereicht. Diese Entscheidung trifft man definitv nicht leichtfertig und sollte sich als Paar eigentlich schon im Vorfeld damit auseinander gesetzt haben wie ich finde. Und das haben wir sehr intensiv, daher auch diese definitv klare Entscheidung.
Du kannst darüber gerne geschockt sein, du für dich entscheidest ein Kind in die Welt zu setzen egal unter welchen Umständen, ich nicht.
Ich als Mama würde alles in der Welt dafür tun um meinem Kind Schmerz, Leid, Ablehnung und sonstige "Bösen" Dinge zu ersparen. Und die Gesellschaft ist nun mal so, ob mich persönlich das ärgert und wütend macht ändert so gar nichts daran.
Jeja hat es sehr gut ausgedrückt. Ich habe unheimlich großes Respekt vor Eltern die sich bewusst für ein behindertes Kind entscheiden, denn es erfordert unheimlich viel Kraft. Eben wesentlich mehr Kraft als ich habe.
Was bringt es ein Kind um jeden Preis in die Welt zu setzen um es dann in ein Heim abzuschieben weil ich damit nicht umgehen kann?
 
Ob du das kannst oder nicht, kannst du aber genau genommen nicht vorher wissen.

(Trotzdem bleibt es natürlich deine Entscheidung.)

Ich war ja in der Schwangerschaft nicht mehr die Jüngste und hatte ja schon ein behindertes Familienmitglied zuhause, dass sehr zeitaufwenidg war.

Trotzdem haben wir nach längerer Überlegung gesagt: Wir machen die Nackenfaltenmessung, und falls es so ist, wie es ist, wissen wir wenigstens Bescheid.

Das hätte ich aber nach der Erfahrung mit dem Hund zB definitiv nicht gemacht, wenn mein Mann nicht sofort mitgezogen hätte. Das hätte ich allein dann nämlich definitiv nicht gepackt!
 
Es ist doch auch nicht nur die Frage ob man SELBER damit umgehen kann...man sollte sich ja auch überlegen ob man denkt das der betroffene Mensch damit umgehen kann? Also das Kind?
Ich könnte mit einem behinderten Kind glaube ich ganz gut umgehen und hätte denke ich die Kraft dafür. Ich würde es aber trotzdem nicht machen....des Kindes wegen.
 
Das kommt aber nach meiner Erfahrung wirklich auf die Behinderung an.
 
Ja, sicher....aber ich denke wir diskutieren hier nicht über einen Finger weniger oder so...
 
Was das Down-Syndrom betrifft:
Ich kenen mehrere Downies. Darunter einen extrem extrem schweren Fall, aber auch mehrere leichtere Fälle. Es gibt Menschen mit Downsyndrom, die studiert haben. Einer hat in diesem Land sogar eine Professur erworben. Ja es gibt auch Fälle, die sher unschön sind. Ein 13-jähriges Downsyndrom-Mädchen kenne ich, das noch gefüttert und gewickelt werden muss. Aber das Gros der Menschen bewegt sich ohl im Mittelfeld zwischen "ewigem Säugling" und "Professor".

Hast du Quellenangaben die belegen von einem Professor mit diesen Syndrom oder Menschen die mit dieser Behinderung studiert haben ? Das interessiert mich jetzt wirklich.
 
Naja Crab, damit dass du diese Frage HIER stellst, suggerierst du ja aber irgendwie schon, dass das eine etwas mit dem anderen zu tun hätte. Und ich muss sagen, das lässt mich schon ganz schön nachg Luft schnappen...

Ich nehme jetzt aber mal so hin, dass du das nicht vergleichen möchtest. Denn ich weiß auch, dass ich selbst manchmal auch Dinge in einem Atemzug nenne, die für andere absolut unvergleichbar sind und das dann auch immer erklären muss... Ich hoffe aber du kannst schon verstehen, dass diese Fragestellung HIER nach der vorangegangenen Diskussion doch bei einigen etwas Bauchschmerzen auslöst.

Die Fragen beantworten würde ich ähnlich wie Biggy. Bewusst vermehreren? Nein! Keinesfalls. Auch nicht bei relativ geringer Gefahr der Weitergabe.
Abtreiben? Wenn ich die Welpen denn gewollt hätte und nicht ohnhein ein Ausräumen in Erwägung ziehen würde, weil meine Hündin versehentlich gedeckt wurde, wäre das für mich vermutlich auch kein Grund, es dann doch zu tun. Außer bei doch recht schweren zu erwarteten Schäden, vielleicht wie in Bones Fall mit den Malis.

Ich möchte aber schon noch kurz sagen, ohne mich dabei aufzuregen(!), warum das für mich echt was ganz anderes ist. So rein Sachlich:

1. Ein Hundewurf ist in der Regel so groß, dass selbst bei autosaomal rezessiver Vererbung einer Krankheit (und einer damit gegebenen Gefahr von 1:3, dass ein Hund krank zur Welt kommt), die Gefahr einfach recht hoch ist, dass es im Wurf gleich mehrere erwischt. Bei 8 Welpen statistisch gesehen 2, bei 12 schon 3... Ein komplett gesunder Wurf wäre ein Wunder.
Bei einem Menschen muss man es nunmal so sehen, dass meistens ein Einling zur welt kommt und da KANN ich verstehen, wenn man sich sagt: "Naja, aber die Chance ein gesundes Kind zu bekommen, liegt doch 3 mal so hoch wie die Gefahr ein krankes zu bekommen".
War jetzt nur ein Beispiel für einen einfachen dominant-rezessiven Erbgang. Dass ich mich da ausführlich informieren würde, wie genau vererbt wird (z.B. autosomal oder x-chromsomal, intermediär oder gar dominant hab ich schon geschrieben!)

Ich würde in so einem Fall für mich ganz persönlich denke ich außerdem in Erwägung gezogen haben, mich einer künstlichen Befruchtung zu unterziehen, nachdem die befruchteten Zygoten/Embryonen auf Erbanlagen untersucht wurden und mir dann eben nur gesunde einsetzen zu lassen. Nicht für Pillepalle-Kram, aber bei wirklich wirklich hoher Gefahr auf natürlichem Wege ein schwer behindertes Kind zu bekommen! Ich weiß nicht, ob ich es tatsächlich durchgezogen hätte (zumal es in D verboten ist und ich dafür ins Ausland hätte gehen müssen und es zigtausende Euro gekostet hätte ohne Garantie des Erfolges, da ja nur 1/10 aller künstlichen Befruchtunen zurm Erfolg führt). Aber mein Kinderwunsch war schon so elementar, dass ich zumindest darüber nachgedacht hätte. Glaube ich!
Jedenfalls hat man so eine Möglichkeit bei Hunden nicht.

2. Der Unterschied ist eben auch ganz klar, dass man ein evtl. behindertes Kind, welches man bekommt (gerade wenn man dieses risiko bewusst eingeht oder sich trotz Feststellung in der Schwangerschaft zum Austragen entscheidet) in aller Regel selbst versorgt/betreut so gut und lange man kann oder es nötig ist. Oder dass es einfacher ist für EINE Person geeignete Betreuuer zu finden und da kann man dann auch besser selbst ein Auge drauf haben. Bei einem Hundewurf hat man so viele Welpen will man die Kranken dann alle behalten, wenn sich kein Zuhause findet? Kann man das leisten? Es gibt auch keine Einrichtung für "behinderte" Hunde, die man mal eben so aufsuchen kann - die wenigen Stellen, die sich mit gehandicapten Tieren befassen, sind in der Regel völlig überlaufen und die Nachfrage ist allein aus dem Ausland riesig.

Was mir persönlich - und jetzt wird es leider doch wieder emotional - am meisten am Vergleich aufstößt, ist der "Vergleich" von Abtreibung bei Mensch und Tier... Aber ich bin auf das Thema Abtreibung seit meiner Fehlgeburt ohnehin nicht mehr so gut zu sprechen (was übrigens nicht heißt, dass ich dafür bin das zu verbieten, aber ich lege die Messlatte dafür nun strenger als noch vorher). Ich finde es ist einfach ein Unterschied, ob man ein Kind abtreibt, weil es ganz persönlich und egoistisch nicht in sein Lebenskonzept passt oder ob man z.B. eine trächtige Katzenmutter ausräumen lässt, um das Katzenelend nicht weiter zu vergrößern.
 
hahaha strike. natalie. :gerissen:

benutzt doch nicht "einige" - du (bis jetzt) (vorher konntest du auch mich und paulemaus aufzählen)
 
Ich habe die Frage deswegen hier gestellt, weil ich eben ein schwerbehindertes Kind nicht bekommen würde weil ICH es nicht möchte oder mir nicht zutraue....sondern weil ich es für das Kind nicht möchte.
Die ursprüngliche Frage bezog sich ja auch auf Menschen die BEWUSST ein behindertes Kind zeugen, bzw von einer hohen Wahrscheinlichkeit ausgehen können das es behindert ist.

Sowas ist bei Tieren verboten (Qualzuchtparagraph).
Und ich finde es bei Menschen unmöglich. Eigentlich noch viel unmöglicher als bei Tieren. Die kann man immerhin noch einschläfern wenn es dann doch zu schlimm ist.
 
Wie man sich im Fall der Fälle entschieden würde hängt doch vor allem von den Erfahrungen ab die man mit behinderten Menschen gemacht hat ab:

Meine Tante hat vor vielen Jahren einen Alkoholiker geheiratet. Die beiden haben ein Kind bekommen, leider kam sie zu früh auf die Welt und ist geistig behindert, allerdings nicht so stark, dass sie extrem eingeschränkt wäre. Warum auch immer musste meine Tante das zweite Mal schwanger werden,obwohl anscheinend bei mir in der Familie die Wahrschienlichkeit für eine Zwillingsgeburt bei der 2. Schwangerschaft recht hoch sein soll :)gruebel: keine Ahnung ob das so stimmt, zumindest hat man mir das mal so gesagt). So war es dann auch und meine Tante bekam wieder 2 Frühgeburten, ebenfalls beide geistig behindert. Beide Eltern waren total überfordert, aber anstatt sich Hilfe zu holen, wurde das erste Kind total vernachlässigt. Sie ist mittlerweile 30 und total "verkorkst" weil die Eltern ihr nie die Zuneigung geben konnten sie sie gebraucht hatte. Im gegenteil, ich bin mir sicher dass sie auch geschlagen wurde, auf jeden Fall auch eingesperrt. End vom Lied: sie hat sich jedem Typen an den Hals geschmissen in der Hoffnung und Sehnsucht auf Zuneigung. Sie hat sich über die Jahre angewohnt zu lügen und andere zu manipulieren, teilweise auch zu bestehlen. An einer Straftat war sie auch schon beteiligt. Sie hat mittlerweile heimlich geheiratet und war auch schon schwanger. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich ein Kind wünscht, dass ihr bedingungslose LIebe schenkt, aber sie lebt mit ihrem Mann von Sozialhilfe, weil beide zu faul zum arbeiten sind (beide könnten arbeiten, wollen es aber nicht) und kann nicht mal ihre Telefonrechnung bezahlen. In der Schwangerschaft hat man in Untersuchungen fest gestellt, dass das Kind behindert sein wird und eine Erbkrankheit in sich trägt, welche bei uns in der Familie schon häufiger aufgetreten ist. Das Kind kam nie auf die Welt, da sie eine Fehlgeburt hatte. Kommentar des Vaters: "Dann klappts halt beim nächsten!"

Die beiden Zwillinge (mittlerweile Mitte 20) gingen immer in die Schule und haben auch Hauswirtschaft gelernt. Eine davon starb jedoch plätzlich mit 20. Keiner weiß warum, sie lag einfach tot in Ihrem Bett. Vor ein paar Jahren starb dann auch meine Tante.

Übrig geblieben ist eine von den beiden Zwillingen, die in einer Hauswirtschaftsschule arbeiten geht. Mit ihrem Vater (seit jeher nie vom Alkohol weg gekommen ist) hat sie ein ganz gutes Verhältnis. Die älteste Tochter hat keinen Kontakt mehr zu den beiden. Mein Onkel hat die Vormundschaft vor ein paar Jahren an den Staat abgegeben, als die älteste Tochter wegen dem Erbteil ihrer Mutter vor Gericht gegen ihn ging.


Wie soll ich persönlich bei so einer Geschichte, die so viel Leid über die Familie gebracht hat, nur ansatzweise in Betracht ziehen können ein behindertes Kind zur Welt zu bringen? Sicher hätte alles anders laufen können und die Eltern haben sehr viel Schuld an dem ganzen getragen. Aber nach all dem würde ich mit Sicherheit kein behindertes Kind haben wollen.
 
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