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Klopfer

10 Jahre Mitglied
Ich wollte euch mal was von meinem Kater Momo erzählen.

Als Kind bin ich 3 Mal von Hunde gebissen worden und hatte deswegen schreckliche Angst vor jedem Tier, sei es ein Hund, eine Katze, ein Maulwurf oder ein Elefant.

Meine Eltern fanden das garnicht gut und wollten mir helfen. Also schleppten sie mich vor gut 22,5 Jahren zu einem Bauerhof und ich sollte mir ein Kätzchen (oder zu neudeutsch: "Kitten" ) aufsuchen.
Ich stand wohl nur knapp ne Stunde vor dem Karton mit den 6 Kätzchen und war starr vor Angst, wie mir meine Mutter seit 4 Jahren immer am 07. August lachend erzählt. Irgendwann soll ich mich überwunden haben, die Augen zugemacht haben und mit spitzen Fingern einfach wahllos in die Kiste gegriffen haben.

Und da war er nun: Ein 4 Wochen altes, getigertes Katzenkind, eigentlich noch viel zu früh um von der Mutter weg zu kommen. Meine Eltern wussten es nicht besser, ich wollte das Tier eigentlich nicht haben und dem Bauern wars egal, er wollte die Kätzchen eh ertränken.

Ich hab damals wohl gut und gerne eine Woche gebraucht um mir einen Namen einfallen zu lassen, wie der süße Kater (erkennt man Parallelen zu meinem Hund? ) heißen soll. Schließlich stand fest: Momo soll er heißen!

In der Anfangszeit wollte er nicht essen und jeder was in heller Aufregung, nicht dass der kleine Kater stirbt. Ich sags euch: ich hab noch nie in meinem Leben so viele "Liebesperlen" gefuttert wie damals. Warum? Ganz einfach: zu der Zeit gab das noch nicht so viel Aufzuchtmilch und kleine Flaschen, Pipetten und was es heute alles gibt. Die "Liebesperlen" waren in kleinen Plastikflaschen mit Nuckel verpackt, die genau ins Katzenmaul gepasst haben. Meine Mutter war glaube ich alle 2 Stunden dabei und hat dem Kater die Flasche gegeben

Momo war eigentlich vom ersten Tag an "mein" Kater. Bis ich ausgezogen bin hat er jede Nacht in meinem Bett verbracht, er wusste alles über mich, ich konnte wirklich alles mit ihm machen und er war ein wunderbarer Schatz.

Der Kater hatte auch seine Eigenarten:
Da er zu früh von seiner Mutter weg gekommen ist, brauchte er eine Eratzbefriedigung. So wie jemand ihn gestreichelt hat, hat er sich hingeworfen und angefangen an seinem Oberschenkel zu nuckeln. Dieses Verhalten hat er die ganzen 18,5 Jahre nicht abgelegt, auch wenn die Nuckelstelle sich langsam aber sicher bis zu seiner Fußspitze vorgearbeitet hat Ja, irgendwann ist man nicht mehr so wendig...

Es gab nur einen Hund den er in die Wohnung gelassen hat: Aisha, die Hündin unserer damaligen Nachbarin. Aisha wurde aufs äusserste umsorgt, als sie aus der Narkose aufgewacht ist (ihr Frauchen war nicht da und mein Vater musste sie zu uns schleppen) war sie pitschenass geleckt. Momo meinte es nur gut. Kamen aber andere Hunde in sein Revier, musste man höllisch um die Sicherheit der Hunde fürchten, da konnte der Kater gut 1,50 Meter groß werden

Andere Menschen waren auch nicht so sein Ding. So wie es an der Tür geklingelt hat, war der Kater verschwunden. Es sei denn, jemand hatte Sahnetorte dabei
Wenn er wusste, dass alle in der Wohnung waren und irgendjemand ist in den Keller gegangen, lief er knurrend über den Fussboden

Vor 4 Jahren musste er eingeschläfert werden. Er hatte zusehends abgebaut, hatte Altersdiabetis und einen Bandscheibenvorfall, so dass er nicht mehr auf die Katzentoilette gehen konnte.
Ich nehme meinen Eltern das absolut nicht übel, dass sie in seinem Sinne entschieden haben damals. Ganz und garnicht! Was ich ihnen aber immernoch vorhalte ist, dass sie es mir nicht gesagt haben. Ich wäre gerne dabei gewesen, ich konnte von "meinem" Fellknäudel keinen Abschied nehmen...

Momo, auch wenn das schon 4 Jahre her ist, ich vermisse dich immernoch wahnsinnig. Du warst eine ganz besondere Katze, keine meine anderen Katzen ist ein Ersatz für dich. Du warst und bist einzigartig, halt "mein" Momo....

Bis denne,

eure Klopfer
... die sich grade heimlich eine Träne weg wischt...
 
Sehr schön Klopfer *kerze anzünd*.
Er ist trotzdem immer bei dir, in deinem Herzen.
 
Klopfer, den Kater wirst du nie vergessen und deine Eltern wollten dich bestimmt nicht belasten
 
*PipiwasserausdenAugenwischt*

Hach, die lieben Samtpfoten halt.. was soll man da noch sagen..
 

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