Für einen Hundeanfänger kann ich so etwas nur empfehlen,denn man sollte eine Anschaffung von einem Welpen nicht unterschätzen.
Bulligrüsse
Danny
ein welpe aufzuziehen ist wahnsinnig anstrengend und man kann wirklich ziemlich viel falsch machen - einem hundeanfänger würde ich niemals mit gutem gewissen zu einem welpen raten! ein welpe ist ein fulltimejob und alles was nicht richtig läuft, darfst du dann wieder ausbaden.
Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe auch den Fehler gemacht und das unterschätzt. In meiner Familie hatten wir einen Cairn Terrier Welpen, den wir zusammen aufgezogen haben. Heute lebt er bei meiner Mutter und ich wohne mit meinem Freund zusammen in einer eigenen Wohnung.
Mein Freund hat, bevor ich ihn kannte, bereits zwei Pittis großgezogen, davon einen für Bekannte. Und da das gut geklappt hat (zumindest bei dem einen Hund, den anderen kenne ich nicht), haben wir uns überlegt einen eigenen Welpen bei uns aufzunehemen. Außerdem war die Zeit gerade günstig, da ich mit der Schule fertig bin und grad ein Jahr "Ruhepause" habe. Naja, zum zeitlichen noch gesagt: Der Kleine ist momentan nur stundenweise zur Gewöhnung alleine und wenn wir beide arbeiten, wäre er, Dank Schichtsystems bei meinem Freund, nur alle 3 Wochen vormittags länger als 1-2 Stunden alleine.
Also, weiter im Text. Wir haben vorher also Zeitliches und Finanzielles (inklusive "spontane" Tierarzkosten) sehr gut abgewogen und für ordentlich befunden.
Dann zog der Kleine bei uns ein und schon in den ersten paar Monaten kamen Tierarztbesuche auf, mit denen wir nie gerechnet hätten, was aber nicht heißt, dass dafür das Geld nicht auch noch reicht/e. Wie Welpen so sind, müssen sie alles annagen und inspizieren. Das hatte der Kleine mit einem Kuscheltier gemacht und sich komplett in der Watte gewälzt. Gegen die war er nun leider allergisch, wie sich eine Stunde später durch heftige Pustelbildung und Schwellungen am gesamten Körper herausstellte.
Dazu kam dann wenig später ein entzündeter Zeckenbiss im Ohr, der operiert werden musste.
Aber da hört die Welpenaufzucht/-erziehung ja noch nicht auf. Wir, beziehungsweise ich, dachte/n, dass wir die Erziehung schon alleine hinkriegen. Aber Pustekuchen. Ich konnte ihm zwar von Sitz, Platz, Bei Fuß, etc, bis Rolle und Männchen machen alles mögliche beibringen, aber irgendwann war ein Punkt erreicht, an dem ich nicht mehr weiterkam. Nämlich, wenn wir anderen Hunden begegnen. Der Kleine ist zwar sehr gut verträglich und zeigt keinerlei Aggressionen, aber ich habe ihn dann einfach nicht mehr unter Kontrolle, trotz Leine. Denn mittlerweile ist er mit seinen 7 Monaten so stark, dass er mich einfach hinterherzieht , wenn ich nicht darauf vorbereitet bin, dass er losspurtet, beziehungsweise er den anderen Hund eher entdeckt
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Ich habe also alles grundlegend unterschätzt und kann von Glück reden, dass ich im Moment den ganzen Tag Zeit habe, mich mit dem Kleinen zu beschäftigen und dass wir das Finanzielle sehr großzügig kalkuliert haben. Natürlich gehen wir auch seit einiger Zeit in die Hundeschule, was auch nicht geplant war, aber mir heute sehr gut gefällt und auch seine Sozialkontakte zu Artgenossen ermöglicht. Denn die Möglichkeit gibt es hier nicht sehr oft und erscheint mir als sehr wichtig.
Im Nachhinein hätte ich doch lieber einen älteren TH-Hund nehmen sollen, um erstmal mehr Erfahrungen zu sammeln. Allerdings würde ich den Kleinen auch nicht wieder hergeben wollen und tue jetzt wirklich alles mögliche, um ihn gut zu erziehen und ihm ein schönes Leben zu bereiten.
Ich hoffe, dass ich dir damit verdeutlichen konnte, dass ein Welpe, gerade ein Pitti o.ä., einiges mit sich bringt, was man als Anfänger nicht unbedingt erahnen kann. Denn ich sehe mich auch als Anfänger, da ein Cairn Terrier (von seiner Kraft her) nicht unbedingt "Bei Fuß" können muss, um entspannt mit ihm spazieren zu gehen.
Ich wünsche dir dennoch viel Spaß und Erfolg mit gleich, was für einem Hund.