Ich hab Gioia heute das erste Mal von der Schleppleine gemacht. Bis dahin hat sie sehr wohl mit anderen Hunden gespielt. Sowohl an der normalen kurzen Leine, als auch an der Schleppleine.
Ich habe eine Schleppleine von 3m. Die hab ich mir anfertigen lassen, das ist keine so dünne, typische Schlepp, sondern so ein Gurtband, wie das aus dem Geschirre oder Halsbänder gemacht werden.
Die ersten Freiläufe gibt es bei mir immer "schleppi-gesichert". Es dauert ein Weilchen bis die Hunde das lernen, damit sie sich beim Laufen nicht darin verheddern.
Dann kommt es natürlich auch darauf an, wie Hunde jeweils spielen. Und, wie Matty sagte, natürlich auch, wie geschickt Halter sind, wie gut Hunde jeweils reagieren. Kann ich ein Spiel auch ganz schnell mal stoppen, eben um die Leinen zu entwirren, bevor irgendjemand vollständig eingewickelt ist? Oder auch, um ein Reinsteigern abzubrechen natürlich.
Seilgehüpft bin ich dabei eigentlich noch nicht, vermutlich deshalb weil ich eher auf die Seite springe und die Schleppi ansonsten auf dem Boden liegt.
Dann trägt Gioia ja auch ein Geschirr, kein Halsband. Dadurch ist die Leine wesentlich weiter hinten und ich kann ich die Schleppi anfangs nach
oben weghalten - da verhedert sich dann gar nix, wenn ich einigermaßen gut mit dem Spiel mitlaufen, notfalls auch mithüpfen kann.
Fremde Hunde sollten nicht miteinander spielen? Warum net? Hier sehe ich das dauernd.
Wüsste jetzt wirklich keinen Grund, warum ich das nicht zulassen sollte. Außer natürlich wir reden von Hunden mit speziellen Eigenschaften, Hunden die ich noch nicht soo gut einschätzen kann und ähnliches.
Aber ansonsten?
Wieso denn nicht?
Gerade heute wieder war ich mit Gioia in einem Gebiet, das so ein bißchen waldähnlich ist. Da läuft ein Bach durch, der an einer Stelle dann wie ein kleiner Teich auseinandergeht. Da sind so gut wie immer irgendwelche Hunde, die da durchs Wasser toben, durch den Bach springen, um die Bäume und zwischen den Bänken durchfetzen. Und das sind eigentlich immer fremde Hunde. Solche markanten Stellen gibt es eigentlich fast in jedem Park. Eine große Wiese, eine Senke, ein Teich, eine breitere Wegstelle mit Bänken...
Aber selbst beim Spazierengehen auf dem Weg kommt sowas vor. Zwei Hunde begegnen sich und fangen irgendwann an zu spielen. Da kannst du schon fast drauf wetten, dass der nächste Hund dann garantiert dazukommt - und dann spielen sie halt zu dritt. Wenn er darf natürlich nur, und hier dürfen die meisten sehr wohl.
Ich kenn das ehrlich gesagt überhaupt nicht anders, außer natürlich in einzelnen Fällen, aber das sieht man meistens schon ganz schnell am Gesichtsausdruck des Halters und wie er dann verkrampft die Leine fester nimmt. Das respektiert man dann natürlich auch, kann ja durchaus seine guten Gründe haben.
Die Schleppi hab ich heute abgemacht, weil das Spielfeld zu groß war, als dass ich heute noch hätte mitlaufen können, außerdem waren es einfach zu viele Hunde. Viel zu viele Möglichkeiten, in denen die Schleppleine sich hätte verfangen können, gab es auch.
Wälzen tut sich meiner übrigens immer und mir ist grad etwas schleierhaft wie sich dabei Hunde verknoten können. Das übersteigt meine Phantasie. Meiner hat maximal die Schlepp dann zwischen den Hinterbeinen, er hebt eins und ist wieder schick.
Das kann schon mal schnell passieren. Wenn Hunde sich beim spielen zB sehr viel drehen und "raufen". Die wickeln sich dann ja manchmal schon fast gegenseitig zu einem Knäuel. Aber das ist eigentlich auch kein Problem, das muss man halt öfter mal unterbrechen, Leinen entknoten - und dann kann's weitergehen.