Kampfhund kostet mehr
HOCHDORF: Höhere Steuer soll abschrecken
Der Besitz eines so genannten Kampfhundes kostet in Hochdorf künftig einen ganzen Batzen Geld. Der Gemeinderat einigte sich auf einen besonderen Steuersatz für die Hunderassen, die nach einer Liste des Landes als besonders gefährlich gelten. Die Gemeinde will für sie 420 Euro pro Jahr als Hundesteuer erheben. Das ist fast der sechsfache Satz der normalen Steuer.
Eins gilt für die "Kampfhundesteuer" ebenso wie für die Vierbeiner, auf die sie abzielt: So ganz wohl ist eigentlich niemandem damit. Auch im Hochdorfer Gemeinderat gab es Bedenken dagegen, die Hundesteuer für einzelnen Rassen pauschal anzuheben. "Es gibt noch andere gefährliche Hunde, nämlich die, die nicht beherrscht werden", stellte Gerhard Bäßler (Grüne) fest.
Ein Großteil der Vorfälle gehe auf das Konto von Deutschen Schäferhunden, merkte auch Bürgermeister Roland Erhardt an, und die erscheinen nicht auf der "Kampfhunde-Liste " des Landes. Allerdings könne jeder Hund, der als gefährlich aufgefallen sei, nach einer Landesverordnung erfasst und einem "Wesenstest" unterzogen werden, wusste Rudolf Krämer (CDU).
Trotzdem war Josef Geiger (FUW) enttäuscht, "dass immer nur vom Wesen und Charakter des Hundes geredet wird" - das eigentliche Problem seien doch die Halter. Eine Hunderasse sei halt leichter festzustellen, "als ob ein Mensch ein Idiot ist", meinte dazu Ulrich Mühlhäuser (SPD). Gegen eine Kampfhunde-Steuer sprach sich Bäßler aus, weil er Steuern grundsätzlich für ungeeignet halte, um solche Probleme in den Griff zu bekommen.
Die Mehrheit des Hochdorfer Gemeinderates setzte aber auf die abschreckende Wirkung und will künftig ordentlich zur Kasse bitten: 420 Euro pro Jahr soll ein "Kampfhund" Steuer kosten, das zweite Tier sogar doppelt so viel. Die "normale" Hundesteuer beträgt dagegen künftig 75 Euro (150 Euro für den zweiten Hund) jährlich.
Die Kampfhund-Diskussion berührt allerdings Hochdorf bisher relativ wenig. Die höhere Steuer trifft vermutlich nur einen Hund in der Gemeinde. Bislang ist nach Angaben der Verwaltung dort nur ein Kampfhund-Mischling gemeldet.
Ostfildern hatte erst vor knapp zwei Monaten die Einführung einer abschreckenden Kampfhundesteuer beschlossen. Allerdings liegt sie dort mit 312 Euro (ein Euro entspricht 1,95 Mark) wesentlich niedriger als in Hochdorf. Stuttgart erhebt 1200 Mark, Neuhausen und Denkendorf begnügen sich mit 540 beziehungsweise 500 Mark.
HOCHDORF: Höhere Steuer soll abschrecken
Der Besitz eines so genannten Kampfhundes kostet in Hochdorf künftig einen ganzen Batzen Geld. Der Gemeinderat einigte sich auf einen besonderen Steuersatz für die Hunderassen, die nach einer Liste des Landes als besonders gefährlich gelten. Die Gemeinde will für sie 420 Euro pro Jahr als Hundesteuer erheben. Das ist fast der sechsfache Satz der normalen Steuer.
Eins gilt für die "Kampfhundesteuer" ebenso wie für die Vierbeiner, auf die sie abzielt: So ganz wohl ist eigentlich niemandem damit. Auch im Hochdorfer Gemeinderat gab es Bedenken dagegen, die Hundesteuer für einzelnen Rassen pauschal anzuheben. "Es gibt noch andere gefährliche Hunde, nämlich die, die nicht beherrscht werden", stellte Gerhard Bäßler (Grüne) fest.
Ein Großteil der Vorfälle gehe auf das Konto von Deutschen Schäferhunden, merkte auch Bürgermeister Roland Erhardt an, und die erscheinen nicht auf der "Kampfhunde-Liste " des Landes. Allerdings könne jeder Hund, der als gefährlich aufgefallen sei, nach einer Landesverordnung erfasst und einem "Wesenstest" unterzogen werden, wusste Rudolf Krämer (CDU).
Trotzdem war Josef Geiger (FUW) enttäuscht, "dass immer nur vom Wesen und Charakter des Hundes geredet wird" - das eigentliche Problem seien doch die Halter. Eine Hunderasse sei halt leichter festzustellen, "als ob ein Mensch ein Idiot ist", meinte dazu Ulrich Mühlhäuser (SPD). Gegen eine Kampfhunde-Steuer sprach sich Bäßler aus, weil er Steuern grundsätzlich für ungeeignet halte, um solche Probleme in den Griff zu bekommen.
Die Mehrheit des Hochdorfer Gemeinderates setzte aber auf die abschreckende Wirkung und will künftig ordentlich zur Kasse bitten: 420 Euro pro Jahr soll ein "Kampfhund" Steuer kosten, das zweite Tier sogar doppelt so viel. Die "normale" Hundesteuer beträgt dagegen künftig 75 Euro (150 Euro für den zweiten Hund) jährlich.
Die Kampfhund-Diskussion berührt allerdings Hochdorf bisher relativ wenig. Die höhere Steuer trifft vermutlich nur einen Hund in der Gemeinde. Bislang ist nach Angaben der Verwaltung dort nur ein Kampfhund-Mischling gemeldet.
Ostfildern hatte erst vor knapp zwei Monaten die Einführung einer abschreckenden Kampfhundesteuer beschlossen. Allerdings liegt sie dort mit 312 Euro (ein Euro entspricht 1,95 Mark) wesentlich niedriger als in Hochdorf. Stuttgart erhebt 1200 Mark, Neuhausen und Denkendorf begnügen sich mit 540 beziehungsweise 500 Mark.