Hilfe! Mein Hund soll eingeschläfert werden wegen einer fehlenden Kralle

FranziskaMaria · 18. August 2015

Hallo ihr lieben,
ich bin neu hier und unglaublich verzweifeld. Unser geliebter Amstaff silver musste vor ungefähr einem Jahr die "Daumenkralle" entfernt werden und hatte nun seit einigen wochen wieder probleme mit der pfote. Wir gingen zum tierazt mit silver und er sagte zu uns mit ensätzen, dass wir ihn wohlmöglich einschläfern müssen, da er die pfote zu sehr belastete und der knochen anfängt zu splittern. Wir wohnen in schweden und die auswahl an guten ärzten ist begrenzt. Bitte bitte helft mir. Ich habe gesehen das es prothesen für hunde gibt, und diese auch gut mit denen leben können. Als ich meinen tierarzt mit dieser idee kontaktierte, sagt er nur, dass es nicht funktionieren würde, da ein amstaff sein meistes gewicht auf die forderbeine legt. Habt iht erfahrungen, vorschläge oder tips? Ich nehem alles dankend an.

Hi FranziskaMaria ... hast du hier schon mal geguckt?

Cira · 18. August 2015

FranziskaMaria schrieb:
Hallo ihr lieben,
ich bin neu hier und unglaublich verzweifeld. Unser geliebter Amstaff silver musste vor ungefähr einem Jahr die "Daumenkralle" entfernt werden und hatte nun seit einigen wochen wieder probleme mit der pfote. Wir gingen zum tierazt mit silver und er sagte zu uns mit ensätzen, dass wir ihn wohlmöglich einschläfern müssen, da er die pfote zu sehr belastete und der knochen anfängt zu splittern. Wir wohnen in schweden und die auswahl an guten ärzten ist begrenzt. Bitte bitte helft mir. Ich habe gesehen das es prothesen für hunde gibt, und diese auch gut mit denen leben können. Als ich meinen tierarzt mit dieser idee kontaktierte, sagt er nur, dass es nicht funktionieren würde, da ein amstaff sein meistes gewicht auf die forderbeine legt. Habt iht erfahrungen, vorschläge oder tips? Ich nehem alles dankend an.Anhang anzeigen 160975 Anhang anzeigen 160976 Anhang anzeigen 160977

Das kann ich gar nicht glauben, was Du da schreibst.
Eingeschläfter werden, wegen der Vorderpfote?
Und die Argumentation ist für mich überhaupt nicht schlüssig, dass Staffs ihr Gewicht auf die Vorderbeine legen und deshalb keine Prothese bekommen könnten? Dafür ist so eine Prothese doch da, damit dieser Körperteil wieder belastet werden kann.

Such Dir bitte umgehend einen anderen TA, der Dir eine vernünftige Lösung für Euer Problem anbietet, selbst wenn Du dafür weit fahren müsstest.

Selbst, wenn Dein Hund die Pfote verlieren würde, weil es nicht anders ginge, könnte er damit gut leben.
Es gibt unzählige Hunde, die mit amputierten Beinen super zurecht kommen.
Im anderen Forum ist auch eine Userin mit einer Staffhündin, der ein Vorderbein fehlt.
Dem Hund geht es hervorragend, ist glücklich und flitzt mit dem anderen Hund um die Wette.

Aber vllt muss das bei deinem noch nichtmal soweit kommen..
Such Dir einen wirklich kompetenten Tierarzt, der sich auf sowas spezialisiert hat und sich dementsprechend auskennt.
Auch mit Prothesen, damit Du Dich vernünftig beraten lassen kannst und lass Dich bitte nicht darauf ein, den Hund deswegen einzuschläfern.

Das einzige was wichtig war, dass der andere Hund, (der vorher sehr übergewichtig war und keine Muskeln hatte) stark abnehmen musste, aber dann wurde sie wohl mit jedem Tag beweglicher, so wie ich das mitbekommen habe.
Das könnte Deinem Hund, auch nicht schaden, soweit ich das auf den Bildern sehe, er scheint etwas sehr gut im Futter zu sein.

Ich würde ihn wirklich sehr schlank halten, gerade, wenn er ein solches Problem hat.

...

IgorAndersen · 19. August 2015

So wie ich das sehe, wurde ihm gar nicht die Daumenkralle entfernt, sondern der "Zeigefinger"? Sieht jedenfalls auf den Bildern wo er steht so aus. Auf dem Röntgenbild erkenne ich einen gebrochenen "Zeigefinger", darüber ist die Daumenkralle. Der gebrochene Zeigefinger wurde entfernt, und nun splittern die anderen Zehen? Für mich sieht das so aus, als wären neben dem gebrochenen Zeh bereits Knochenfragmente, ob vom Bruch oder von dem Zeh...? (Bin aber auch keine Fachfrau!!!)
Mich wundert, dass der gebrochene Zeh amputiert wurde, aber vielleicht ist mein Wissen da auch einfach zu begrenzt.

Falls der Vorderlauf amputiert werden muss, so kann er damit trotzdem leben und muss nicht eingeschläfert werden. Abspecken ist eine sehr gute Idee! Physiotherapie sollte er dann auch bekommen, die einseitige Belastung durch einen amputierten Lauf führt schnell zu Verspannungen.

Amstaff_ · 19. August 2015

Ach Gott was für ein schöner Kerl. Auf dem Bild mit dem Verband tut er mir richtig Leid.

Ich verstehe nicht ganz von wann das Röntgenbild stammt? Wie schon gesagt wurde, ist dort ja nicht die Daumenkralle gebrochen. Aber ganz wichtig ist auf jeden Fall noch mindestens einen Arzt aufzusuchen. Falls es wirklich zum Ernstfall kommen würde und es müsste amputiert werden, muss man halt schauen wie er damit klar kommt. Gerade Staffs haben eben doch recht viel Gewicht im vorderen Bereich und das alles mit einer Pfote dauerhaft abzufangen, wird wohl zu weiteren Problemen führen.

P.S.: Weswegen ist die "Kralle" denn eigentlich gebrochen? Gab es äußere Krafteinwirkung oder ist sie einfach beim Spielen/Rennen/Toben gebrochen?

Podifan · 19. August 2015

O.k. ich denke, dass mit der komplett Amputation sollte wirklich die letzte Option sein, aber hier mal einer von vielen Dreibeinern, die ich kennen gelernt habe.
Loise.
Wie du siehst ist sie gut drauf und sie hat auch jetzt noch keine Probleme.
Das Photo stammt von 2012.

Na gut, sie wäre, kurz nachdem das Bein amputiert worden war, fast ertrunken, weil sie partout meinte schwimmen zu müssen, was dann aber, mit nur einer Vorderpfote, doch schwieriger ist.
Sie hat sich aber alleine wieder ans Ufer gekämpft.

Irgendwo habe ich noch Photos von Lucky, einem Podenco, dem ein Vorderlauf fehlt.
So hat er etliche Jedermannrennen gewonnen.

Aber die anderen haben schon Recht, hole dir erst die Meinung eines anderen Tierarztes ein.

IgorAndersen · 19. August 2015

@Podifan Der Labrador einer Freundin ist auch amputiert am Vorderbein, der schwimmt wie eine Eins (oder Ente?). Ist aber vielleicht ein Lerneffekt, ich weiß es nicht und müsste fragen.

Gelöschtes Mitglied 14294 · 19. August 2015

Kann es sein , dass die Diagnose ein Osteosarkom ist ? - Dann würde es vermutlich tatsächlich keinen Sinn machen zu amputieren.

LG Barbara

IgorAndersen · 19. August 2015

hundeundich schrieb:
Kann es sein , dass die Diagnose ein Osteosarkom ist ? - Dann würde es vermutlich tatsächlich keinen Sinn machen zu amputieren.

LG Barbara

Dann macht es aber auch Sinn, über eine Einschläferung nachzudenken, denn Osteosarkome streuen früh und oft werden die Metastasen nicht entdeckt. Bitte nicht falsch verstehen, ich kenne einen Hund der nach einer Amputation wegen eines Osteosarkoms immer noch (Jahre!!!) lebt, ich kenne aber auch den gegenteiligen Fall, wo ein Hund amputiert wurde und innerhalb von Wochen eingeschläfert werden musste, weil der Krebs gestreut hatte. Dem Hund hätte ich die Amputation lieber erspart. Aber das konnte man vorher natürlich nicht wissen.

Podifan · 19. August 2015

IgorAndersen schrieb:
@Podifan Der Labrador einer Freundin ist auch amputiert am Vorderbein, der schwimmt wie eine Eins (oder Ente?). Ist aber vielleicht ein Lerneffekt, ich weiß es nicht und müsste fragen.

Ich denke schon, dass es ein Lerneffekt ist, Loise war ja das erste mal, nach der Amputation, im Wasser.

Hier noch mal ein Link, der dir FranziskaMaria vielleicht auch noch etwas weiter hilft!

Podifan · 19. August 2015

IgorAndersen schrieb:
Dann macht es aber auch Sinn, über eine Einschläferung nachzudenken, denn Osteosarkome streuen früh und oft werden die Metastasen nicht entdeckt. Bitte nicht falsch verstehen, ich kenne einen Hund der nach einer Amputation wegen eines Osteosarkoms immer noch (Jahre!!!) lebt, ich kenne aber auch den gegenteiligen Fall, wo ein Hund amputiert wurde und innerhalb von Wochen eingeschläfert werden musste, weil der Krebs gestreut hatte. Dem Hund hätte ich die Amputation lieber erspart. Aber das konnte man vorher natürlich nicht wissen.

Ah, danke!
Ich wollte gerade fragen, was dahinter steckt!

IgorAndersen · 19. August 2015

Ist eine ganz miese Krebsart. Die Besitzerin des amputierten Hundes, der immer noch lebt, hat den Verdacht geäußert, dass ihr Hund vielleicht gar kein Osteosarkom hatte, weil die betroffenen Hunde fast alle innerhalb eines Jahres eingeschläfert werden müssten.

trex · 19. August 2015

Man kann nur das eingestellte Röntgenbild beurteilen, weil kein Datum drauf ist. Für mich sieht es nach einem Bruch aus, der durch Fremdeinwirkung entstanden ist.

Die Aussagen über Amputation der Wolfskralle, der Verband, der eigentlich auf eine Entfernung des "Zeigefingers" schließen lässt und Röntgenbild passen einfach nicht zusammen. Die sichtbare Splitterung und Verkrümmung am "Mittelfinger" und der Bruch im "Zeigefinger" scheinen zusammen zu gehören. Sieht aus als ob alles von einer Ursache kommt.

Ich schliesse mich allen anderen an: Such dir unbedingt einen kompetenten Tierarzt.

Viel Erfolg und lass mal von dir hören.

Cira · 20. August 2015

trex schrieb:
Viel Erfolg und lass mal von dir hören.

Ja, wäre schön, wenn Du mal antworten würdest, FranziskaMaria.

...

Anaschia · 20. August 2015

Wer hat dem armen Kerl denn die Pfote so zertrümmert ?? Das sieht ja aus, als ob was schweres, scharfkantiges darüber gefahrenn ist. Bei uns in Deutschland würde aber deswegen kein Hund eingeschläfert. Geh bitte in die nächste Tierklinik, ( die gibt es in jeder großen Stadt in Schweden) wo solche etwas kniffligen Fälle behandelt werden. Du schreibst leider nicht , wodurch diese Verletzung entstanden ist, oder ob es sich um eine andere Erkrankung handelt. Hier haben ja schon einige geschrieben, dass etwas abspecken nicht schaden würde, der Meinung bin ich auch. Diese Rasse hat aber auch den Vorteil, dass sie sehr stark bemuskelt ist und dadurch bestimmte Behinderungen besser ausgleichen kann. Mit einer guten operativen Versorgung und anschließender Physiotherapie wird es deinem Hund bald wieder besser gehen.

FranziskaMaria · 21. August 2015

Hallo alle zusammen. Entschuldigt die späte Antwort. Ich war gestern und vorgestern bei zwei anderen tierärzten. Und dank eurem Rat hab ich extra nachgefragt ob es sein könnte das Silver Osteosarkom hat. Sie meinte aber das sie sich sehr sicher ist, dass er nicht davon betroffen ist.
Der Bruch ist entstanden von seinem vorherigen Besitzer. Er mähte den Rasen und Silver rannte auf ihn zu und kam unter die Klinge mit der Pfote. Der Besitzer konnte die Tierarzt Rechnung nicht bezahlen und wollte ihn erst einschläfern lassen, aber wir liebten Silver von der ersten Sekunde und so haben wir ihn adoptiert und die Rechnungen übernommen.
Ich hätte da noch eine Frage. Silver zeigt nur selten das er schmerzen hat wenn er auftritt mit der Pfote. Aber würde ein Hund überhaupt die Pfote aufsetzen wenn er so schmerzen hat? Er rennt im Garten rund ohne Probleme und fordert die ganze Zeit einen auf mit ihm zu spielen. Nur ab und zu, wenn er zu viel gerannt ist fängt er an zu humpeln, aber dann auch nur für ein paar Schritte. Er sieht so glücklich aus, und ich kann mir garnicht vorstellen das er eingeschläfert werden bräuchte.
Übrigens hatte ich von der ersten Tierärztin und von dem zweiten Tierarzt den Eindruck bekommen, dass sie Silver nicht mochten. Da die Rasse hier in Schweden nicht gerne gesehen ist. Die Züchtung von amstaffhunden ist rechtlich untersagt.
Bei der dritten Tierärztin Habe ich jedoch mehr Hilfe bekommen, sie selber war sich nicht sicher, da sie nicht weiß wie groß die Belastung sein würde für Silvers Hinterbein (wenn eine Amputation des Vorderbeines nötig wäre) ebenfalls hätte sie dann vorgeschlagen, dass man eine stützende Art von Prothese für das Hinterbein kaufen sollte. Nächsten Dienstag habe ich wieder einen Termin bei ihr. Ich hoffe sie hat dann gute Neuigkeiten für mich.
Vielen vielen lieben dank übrigens für alle eure Antworten. Ich hoffe ihr wisst wie sehr ihr mir helft ebenfalls im mentalen Bereich stark zu bleiben und noch Hoffnung für meinen aller liebsten zu haben.

FranziskaMaria · 21. August 2015

Und ja... Silver ist jetzt schon auf Diät. :zufrieden:

FranziskaMaria · 21. August 2015

Aber manchmal ist es wirklich schwer den süßen Augen zu widerstehen

. Aber wir halten es durch

Amstaff_ · 21. August 2015

Macht ihm einfach mehr Gemüse ins Essen rein, das wenig Kalorien hat. Karotten, Salatgurke, usw. Dann merkt er gar nicht, dass es weniger gibt.

Wurde denn die Pfote jetzt nochmal geröntgt? Aus deinen Beiträgen konnte man nicht so richtig raus lesen, was bis jetzt an Diagnostik durchgeführt wurde.
Wie alt ist Silver denn eigentlich?

Anaschia · 21. August 2015

Hallo Franziskamaria !!! Das ist wirklich ein ganz Süßer, und ja ich kenne diesen Blick nur zu gut, denn wir haben auch so einen Hund. Im allgemeinen sind diese Hunde nicht sehr schmerzempfindlich und können mit einer Behinderung gut leben. Bitte überstürze jetzt nichts wegen der OP, denn eine Amputation ist wirklich die letzte Alternative. Außerdem wird heute bei einer zerschmetterten Pfote nicht mehr das ganze Bein amputiert. Es gibt hier bei uns Tierorthopäden, die dem Hund nach einer Zehenamputation einen entsprechenden orthopädischen Schuh anfertigen. Hier eine Adresse ::

Anfang September bin ich bei einem Kongress wo auch mehrere sehr gute TÄ sind. Dort kann ich mich - wenn Du möchtest -noch einmal vor Ort informieren, was es für neue Möglichkeiten in so einem Fall gibt.

FranziskaMaria · 21. August 2015

Hier Sind die aktuellen Röntgenbilder .
Silver ist gerade einmal 5 Jahre alt.

@Anaschia das wäre wirklich sehr sehr nett! Das würde mich wirklich freuen, wenn du das für mich tun könntest.
:rotwerd:

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