Im Juni biss in München ein Labrador die zweijährige Pauline ins Gesicht, das Kind musste mehrfach operiert werden und wird sein Leben lang unter den Folgen leiden. Anfang August attackierte ein Rottweiler einen Dreijährigen.
Angeleint steht eine englische Bulldogge am 28.02.2009 mit seinem Frauchen im Englischen Garten | Bild: picture-alliance/dpa
Angeleinte Bulldoge
Auch in Germering fielen in den letzten Wochen drei Menschen gefährlichen Biss-Angriffen zum Opfer. Immer wieder kommt es zu schweren Fahrradstürzen, weil freilaufende Hunde die Radler zur Vollbremsung zwingen. Das Verhältnis zwischen Hundehaltern und ihren Mitbürgern wird immer angespannter. Viele Menschen wünschen sich strengere Regeln für den Umgang mit den Haustieren.
Eine Frau geht am Samstag (17.12.2011) mit ihrem Hund an der Leine durch die Innenstadt in München | Bild: picture-alliance/dpa
Eine Frau mit ihrem Hund an der Leine in der Innenstadt von München
Bislang können Kommunen in Bayern per Verordnung einen Leinenzwang verhängen. Doch die Hundefreunde wehren sich gegen diese Einschränkung und für die Rathäuser ist es aufwändig, Verstöße konsequent zu ahnden. Außerhalb Bayerns gibt es strengere Regeln. Niedersachsen verlangt einen Hundeführerschein, in Hamburg besteht eine generelle Leinenpflicht, in Hessen wird ein besonders weitreichender Entwurf diskutiert: Er soll die Tierhalter zwingen, eine Haftpflichtversicherung für ihren Vierbeiner abzuschließen und ihnen einen Chip unter die Haut zu pflanzen. Vielen gehen solche Vorschriften zu weit.
Mops-Dame | Bild: picture-alliance/dpa
Mops-Dame
Wie aber kann verhindert werden, dass noch mehr Kinder durch Bisse schwer verletzt werden? Ist die bayerische Kampfhundeverordnung streng genug? Wie stark müssen die Hundebesitzer in die Pflicht genommen werden? Ist eine Leinenpflicht für größere Hunde mit artgerechter Tierhaltung zu vereinbaren? Und: Gibt es überhaupt zu viele Hunde in den Städten und Gemeinden?
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