Schwere Vorwürfe gegen Kastner
Hundebesitzerin zeigte Grünen-Politiker an/Nase blutig geschlagen und Hund
getreten?
Vom 27.12.2001
Schwere Vorwürfe erhebt eine Wiesbadener Hundebesitzerin gegen den
Grünen-Politiker Volker Kastner. Ende November soll er ihr auf die Nase
geschlagen und ihren etwa drei Monate alten Rauhaardackel heftig
getreten haben.
Von Kurier-Redakteurin
Anke Hollingshaus
Die Wiesbadenerin und ihre Freundin waren, so schildern sie es, in Wiesbaden
„Unter den Eichen“ mit dem jungen Rauhaardackel spazieren. Der Hund war
nicht angeleint und lief auf ein joggendes Pärchen zu. Der Jogger habe dem
Hund ausweichen müssen, „unser Dackel ist noch nicht mal an ihm hoch
gesprungen“, sagt die Besitzerin des Hundes. Ein Wortgeplänkel, wie es bei der
Begegnung von Joggern und Hundebesitzern bestimmt nicht unüblich ist, folgte:
„****** Köter“ fiel vom einen, „Wenn man nicht joggen kann, soll mans
lassen“ kam von der anderen Seite zurück.
„Der Mann war schon vorbei an uns, drehte sich dann um und trat meinen Hund
mit voller Wucht“, erinnert sich die Wiesbadenerin. Dann gingen sie und ihre
Freundin dazwischen, „es kam zu einem Gerangel“. Plötzlich habe Kastner
ausgeholt und ihr auf die Nase geschlagen, so dass es blutete. Die Frau erlitt
Prellungen. Das bestätigt ein Attest.
Das joggende Paar sei weggelaufen, die beiden geschockten Frauen hielten
andere Spaziergänger an und informierten über deren Handy die Polizei. Sie
erstatteten Anzeige gegen Unbekannt, recherchierten allerdings in den folgenden
Tagen, wer die Jogger gewesen sein könnten und kamen schließlich auf Volker
Kastner und dessen Frau, die ihn am fraglichen Tag begleitet haben soll.
Die Hundebesitzerin stellte Strafantrag gegen Kastner, der wie seine Frau für die
Grünen im Ortsbeirat Nordost sitzt und einer der Sprecher der Bürgerinitiative
„Stadtbahn Ja“ war. Eine Vorladung soll Kastner, der Lehrer an der
Martin-Niemöller-Schule ist, bereits von der Polizei erhalten haben.
Ebenfalls erhalten hat er wohl einen Brief von Uli Gabriel, dem Anwalt der Frau,
die geschlagen wurde. „Wir verlangen Schadensersatz und Schmerzensgeld. Die
Frist, die wir ihm ursprünglich gesetzt hatten, ist bereits abgelaufen. Bis nach
den Feiertagen warten wir jetzt noch ab. Jemandem die Nase blutig zu schlagen
ist kein Kavaliersdelikt“, sagt Gabriel gegenüber dem Kurier.
Volker Kastner selbst äußert sich auf Kurier-Anfrage nicht zu den schweren
Vorwürfen. Das Ganze sei „völlig absurd“. „Mehr sage ich dazu nicht.“
Vor zehn Jahren war der damalige Grünen-Fraktionschef im Wiesbadener
Rathaus ins Gerede gekommen, weil er eine Frau, die seinem Wagen sehr dicht
aufgefahren war, geschlagen haben soll. Kastner hatte damals zwar zugegeben,
die Autotür des Wagens aufgerissen zu haben, die Schläge allerdings immer
bestritten. Er akzeptierte aber schließlich eine Geldstrafe über 1000 Mark. Das
Gericht hatte eine Tätlichkeit als erwiesen angesehen.
Diese Geldstrafe hatte letzten Endes dazu geführt, dass Kastner 1992 als
Stadtratskandidat in Bad Camberg zurückgetreten war.
Hundebesitzerin zeigte Grünen-Politiker an/Nase blutig geschlagen und Hund
getreten?
Vom 27.12.2001
Schwere Vorwürfe erhebt eine Wiesbadener Hundebesitzerin gegen den
Grünen-Politiker Volker Kastner. Ende November soll er ihr auf die Nase
geschlagen und ihren etwa drei Monate alten Rauhaardackel heftig
getreten haben.
Von Kurier-Redakteurin
Anke Hollingshaus
Die Wiesbadenerin und ihre Freundin waren, so schildern sie es, in Wiesbaden
„Unter den Eichen“ mit dem jungen Rauhaardackel spazieren. Der Hund war
nicht angeleint und lief auf ein joggendes Pärchen zu. Der Jogger habe dem
Hund ausweichen müssen, „unser Dackel ist noch nicht mal an ihm hoch
gesprungen“, sagt die Besitzerin des Hundes. Ein Wortgeplänkel, wie es bei der
Begegnung von Joggern und Hundebesitzern bestimmt nicht unüblich ist, folgte:
„****** Köter“ fiel vom einen, „Wenn man nicht joggen kann, soll mans
lassen“ kam von der anderen Seite zurück.
„Der Mann war schon vorbei an uns, drehte sich dann um und trat meinen Hund
mit voller Wucht“, erinnert sich die Wiesbadenerin. Dann gingen sie und ihre
Freundin dazwischen, „es kam zu einem Gerangel“. Plötzlich habe Kastner
ausgeholt und ihr auf die Nase geschlagen, so dass es blutete. Die Frau erlitt
Prellungen. Das bestätigt ein Attest.
Das joggende Paar sei weggelaufen, die beiden geschockten Frauen hielten
andere Spaziergänger an und informierten über deren Handy die Polizei. Sie
erstatteten Anzeige gegen Unbekannt, recherchierten allerdings in den folgenden
Tagen, wer die Jogger gewesen sein könnten und kamen schließlich auf Volker
Kastner und dessen Frau, die ihn am fraglichen Tag begleitet haben soll.
Die Hundebesitzerin stellte Strafantrag gegen Kastner, der wie seine Frau für die
Grünen im Ortsbeirat Nordost sitzt und einer der Sprecher der Bürgerinitiative
„Stadtbahn Ja“ war. Eine Vorladung soll Kastner, der Lehrer an der
Martin-Niemöller-Schule ist, bereits von der Polizei erhalten haben.
Ebenfalls erhalten hat er wohl einen Brief von Uli Gabriel, dem Anwalt der Frau,
die geschlagen wurde. „Wir verlangen Schadensersatz und Schmerzensgeld. Die
Frist, die wir ihm ursprünglich gesetzt hatten, ist bereits abgelaufen. Bis nach
den Feiertagen warten wir jetzt noch ab. Jemandem die Nase blutig zu schlagen
ist kein Kavaliersdelikt“, sagt Gabriel gegenüber dem Kurier.
Volker Kastner selbst äußert sich auf Kurier-Anfrage nicht zu den schweren
Vorwürfen. Das Ganze sei „völlig absurd“. „Mehr sage ich dazu nicht.“
Vor zehn Jahren war der damalige Grünen-Fraktionschef im Wiesbadener
Rathaus ins Gerede gekommen, weil er eine Frau, die seinem Wagen sehr dicht
aufgefahren war, geschlagen haben soll. Kastner hatte damals zwar zugegeben,
die Autotür des Wagens aufgerissen zu haben, die Schläge allerdings immer
bestritten. Er akzeptierte aber schließlich eine Geldstrafe über 1000 Mark. Das
Gericht hatte eine Tätlichkeit als erwiesen angesehen.
Diese Geldstrafe hatte letzten Endes dazu geführt, dass Kastner 1992 als
Stadtratskandidat in Bad Camberg zurückgetreten war.