11:00 Uhr
Dietzenbach
Dackel starb nach Nascherei
Dietzenbach (ria) Es fing so harmlos an: Ein kleiner Rauhaardackel
und ein Schäferhund tollten am Mittag des Heiligen Abends im
Schnee. Ihr Herrchen, Thomas Müller (37), wurde plötzlich
aufmerksam, als die Hunde zurückblieben und freudig an etwas
kauten. Wenige Minuten später fingen die Hunde an zu erbrechen,
der etwas zarter gebaute Dackel hatte Mühe weiterzugehen, seine
Hinterbeine knickten ein, und er blieb verkrampft liegen.
Ohne Umschweife packte Thomas Müller das winselnde Etwas und
fuhr eilig zum Tierarzt. Dieser verwies ihn ob der brenzligen Lage
direkt zur Tierklinik nach Niederrad, wo das liebe Tier noch am
Nachmittag, also wenige Stunden nach dem verhängnisvollen
"Naschen", starb.
"Alle Anzeichen sprechen für Gift, doch durch die unspezifische
Symptomatik konnte kein Gegengift verabreicht werden",
diagnostizierte der Tierarzt. Die Dosis an Gift in dem "gefundenen
Fressen" war zu hoch, um es durch einen Brechreiz aus dem Körper
zu entfernen.
Für Müller bleibt die Frage: "Wer tut so etwas?" Auf Grund der hohen
Dosis und der Platzierung direkt auf der Straße Am Hinterwald, gehe
er davon aus, "dass das mit Absicht getan wurde". Er will nun
wissen, welches Gift seinen Hund tötete und hat eine Probe an ein
Labor zur Untersuchung geschickt. Zugleich informierte er die Polizei,
das Kreisveterinäramt und den Tierschutzverein. "Es ist mir ein
Anliegen, andere Hundebesitzer aufmerksam zu machen und vor allen
Dingen zu warnen", sagt er.