Hallo Grey!
Wir haben dieses Jahr am 31. März unserer Schäferhündin Luna insgesamt 70 Berlock-Implantate einsetzen lassen.
Und zwar bei Dr. Horch in Schweinfurt.
Zwei Wochen später sollten und haben wir dann die Schmerzmittel abgesetzt.
Ich hielt das vorher für völlig undenkbar, die Maus hat eigentlich jedes Gelenk kaputt (die Knie, die Ellenbogen, die Hüfte, beginnende Spondylosen etc.) und lief die meiste Zeit selbst unter starken Schmerzmitteln mehr schlecht als recht.
Unsere Tierärztin war auch schon ziemlich verzweifelt, es blieben uns nicht mehr viele Möglichkeiten.
Also entweder hohe Dosen an Schmerzmitteln, bis irgendein Organ seinen Dienst quittiert oder aber das berühmte "Ende mit Schrecken" (also gleich einschläfern).
Deswegen sind wir zu Dr. Horch gefahren, wir fühlten uns dort sehr gut aufgehoben, das Ärzteehepaar Horch ist wirklich sehr sehr nett und kompetent (so weit ich das beurteilen kann natürlich). Wir waren dort den ganzen Tag, von früh halb 10 bis Nachmittag um 16 Uhr und durften so viele Fragen stellen wie wir wollten und glaub mir, das waren eine Menge
Zuerst wurde jedes Gelenk intensiv von Frau Dr. Horch durchbewegt, um zu sehen, wie es sich bewegen lässt.
Danach haben wir draußen ein Video von Lunas Gängen gemacht.
Wieder in der Praxis bekam Luna eine Narkose und es wurden in Narkose noch einmal alle Gelenke durchbewegt um zu sehen, ob Luna das Gelenk wegen den Schmerzen nicht weiter beugt/streckt oder ob es einfach mechanisch nicht weiter geht (wegen Arthrosen oder so).
Danach wurde dann jedes Gelenk geröngt und wir bekamen das volle Ausmaß der Schäden zu sehen
Es war echt gruselig, ein Wunder dass sie überhaupt noch einigermaßen gelaufen ist, die Arme.
Dann kam Herr Dr. Horch mit dazu und hat uns erklärt, wo er überall Implantate setzen muss und wieviele.
Tja, wir kamen dann halt auf 70 Stück, was echt viele sind. Er sagte, im Durchschnitt setzt er so 30 - 40 Stück.
Aber es bringt halt nichts, wenn man jetzt nur die Knie und die Ellenbogen macht und den Rest so lässt.
Dann hat er uns gesagt, was das kosten würde (schluck) und mein Mann und ich durften alleine miteinander besprechen, ob wir das machen wollen oder nicht.
Dann haben wir bezahlt (das muss man halt im voraus machen, sie hatten wohl schon Patienten da, die dann hinterher noch feilschen wollten) und dann sind wir 2 Stunden was Essen gegangen und als wir wieder in der Praxis waren, war alles erledigt und Luna war schon beim Aufwachen.
Die Sache ist nicht gerade billig, aber wenn ich sehe, wie Luna jetzt ohne Schmerzmittel durch den Garten fegt und seit dem auch nicht mehr gelahmt hat, ist das echt jeden einzelnen Cent wert gewesen.
Ich war anfangs echt skeptisch und war ehrlich gesagt davon überzeugt, dass es nichts oder nicht viel bringen wird.
Jetzt bin ich schwer begeistert, auch weil sich Lunas Verhalten anderen Hunden gegenüber auch gebessert hat.
Sie will zwar immer noch keinen direkten Kontakt, aber wir können an der Leine zusammen mit anderen ebenfalls angeleinten Hunden spazieren gehen und es sind vielleicht 2 - 3 m Luftlinie dazwischen. Noch vor einem halben Jahr völlig undenkbar, da wäre sie keifend und hysterisch in die Leine gesprungen.
Falls Du nach meinem Roman jetzt noch Fragen hast, dann raus damit
(gerne auch als PN).