..meine Ma war die erste Frau in Oldenzaal, welche in den Dreißigern in NL den Führerschein machte .( Jahrgang14!) Sie war ausgebildet als Sekretärin.... Was hat es nach der Eheschließung genützt? Sie bekam das Haushaltsgeld in Envelopes Wochenweise zugeteilt und das spätere erste Familienauto fuhr Papa....
Das mit den Briefumschlägen fand ich als Kind schon merkwürdig im wahrsten Sinne des Wortes, DAS sollte mir nie passieren!
Ich bin Jahrgang 61 und als ich irgendwann mitbekam, dass in anderen Familien so etwas "normal" ist, war ich baff erstaunt.
Meine Mam hat immer "mitgearbeitet", wenn auch lange im geringeren Umfang als mein Vater.
Für ihn war es normal, dass die Hausarbeit aufgeteilt wird und er seinen Teil dazu beiträgt.
Er hat gekocht, geputzt, Wäsche gewaschen, eingekauft...
Das Geld verwalteten beide und als das erste Auto kam, ist meine Mam genauso viel gefahren wie mein Vater.
Ihnen war auch immer ganz wichtig, dass ich eine gute Schul/Ausbildung bekommen habe, wobei es damals noch genügend Leute gab, die meinten, dass eine gute Ausbildung sich für Frauen nicht "lohnen" würde.
Eine Schulkollegin war die einzige Tochter unter 4 Kindern und ich fand es damals mit 11 Jahren schon empörend, dass nur sie im Haushalt helfen musste, während die Jungs grosse Freiheiten hatte.
Ich habe da in der Erziehung mit meinen Eltern wirklich Glück gehabt.