Aber Rüden können das auch.Ich sags ja, clever!
Schwupps ging es ab ins Maisfeld. Natürlich wurde sie, sobald wir es merkten, rausgerufen. Wieder abwarten ihrerseits, wir wieder im Gespräch, Urmel wieder im Maisfeld.
Nach 2, 3 mal im Maisfeld kam von uns dann eine “ernsthafte“ Ansage und Urmel bewegte sich demonstrativ unterwürfig auf uns zu. “Bitte, bitte, schlagt mich nicht.“ Sie mußte dann den Rest des Weges bei Fuß gehen und gut wars. Ihre Zeit im Maisfeld hatte sie jedenfalls.
Charmant manipulativ trifft es genau.
Das kann der Dicke auch in PerfektionEr kann z.B. einen sehr langen Weg direkt am Zaun der Schafkoppel an der Schlepp laufen, ohne auch nur einmal in Richtung der Schafe und Lämmer zu schauen. (Als Mensch würde er wahrscheinlich noch eine fröhliche Melodie pfeifen.)
Dann, blitzschnell, wenn er einschätzt, dass ich abgelenkt bin, springt er los, den Schafen doch einen Besuch abzustatten.
Das ist aber doch genau so etwas was ich meine?Du nennst es nur charmant, ich nenne es hinterhältig.
Das wiederum beherrscht das Teufelchen auch in Perfektion.2. Hunter hatte einen Kauknochen o.ä., an den sie auf direktem Weg nicht ran gekommen wäre. Also bot sie ihm ihren Hals zum durchkauen an. Das liebte er. Darüber vergaß er seinen Kauknochen. Während er genüsslich ihren Hals durchkaute, ging ihr Kopf ganz langsam immer weiter hinunter, bis sie sich, von ihm unbemerkt, das Teil greifen konnte. Dann machte sie sich aus dem Staub, und Hunter (im übrigen absolut kein dummer Hund) schien das nie zu realisieren.
Bei mir ist es weder das eine, noch das andere.Scheint eine Frage der Einstellung zu sein. Wen es nervt, der findet es hinterhältig. Wer sich darüber beömmelt, findet es charmant.
Und wieder einmal: Gerade wurde mir ein neunjähriger Jack Russell gemeldet, der abgegeben werden soll. Erste Frage meinerseits: Rüde oder Hündin? (Warum frag ich überhaupt?) Ein Rüde.
Im ganzen letzten Jahr hab ich nur zweimal Hündinnen gemeldet bekommen und die waren ruck zuck vermittelt, obwohl die eine sogar schon 14 Jahre alt war.
Und wie immer heißt es bei dem gemeldeten Rüden: Ein netter Kerl, aber terriertypisch sehr stur.
Wenigstens hätte es ja ein gut erzogener Oldie und vielleicht sogar noch mit wenig Jagdtrieb sein können.
Ich hab mich grad Interessehalber mal durch die Würfe von 4 mir bekannten Züchtern geklickt, Ergebnis einmal 30 Rüden/37 Hündinnen, einmal 31 Rüden/34 Hündinnen, einmal 10 Rüden/19 Hündinnen, einmal 33 Rüden/36 Hündinnen (insgesamt 28 Würfe). Fazit: bei den Hovis regieren die WeiberIch habe wirklich den Eindruck, es gibt mehr Rueden.
Beispiele: Im nächsten Tierheim sitzen gerade 14 Hunde, nur 2 sind Mädels und bestimmt bald vermittelt.
Der Bulli -Züchter um die Ecke hat derzeit nen Wurf: 5x Ruede, 2 Mädels.
Mein Ruede stammt aus einem Wurf mit insgesamt 6 Rueden und 3 Hündinnen...
Schon komisch.
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Ich frage mich wie die ganzen Wolfs-Rüden die Evolution gemeistert haben, mit ihrem begrenzten immer direkt drauf- Verstand.
Von Rechts wegen hätte die Spezies doch eigentlich aussterben müssen.
Bloch (unter anderem) spricht ja von A und B-Typen und deren Abstufungen.
Danach ist Typ A direkt, forsch und wenig ängstlich, während Typ B defensiv, vorsichtig und eher indirekt Lösungen suchend ist, möglichst ohne direkt Konfrontation.
Seinen Beobachtungen nach sind diese Typen allerdings nicht geschlechterspezifisch verteilt.
Und dieser Beobachtung nach sind es meist wohl A Typen, die durch ihre Unvorsicht zu Tode kommen.
Ich erinnere mich an eine Geschichte, aus einem seiner Bücher, die sich im Blow Valley ereignete, wo der Rüde eher Typ B und die Fähe Typ A war.
Während sie sich neugierig, forsch in die Nähe von Campern wagte, um eventuell etwas abzustauben, wartete er etwas weiter weg im Gebüsch und versuchte sie mit Gejaule zur Umkehr zu bewegen.
Leider fiel diese Fähe tatsächlich später auch einem Unfall zum Opfer.
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