Hallo Britt,
Kimba hatte CE, leichte HD, schwere Spondy, Herzinsuffizienz und auch "Niere" (Schrumpfniere). Mit diesen Diagnosen habe ich sie über sechs Jahre "durchbekommen", wobei die Herzdiagnose erst ein dreiviertel Jahr vor ihrem Tod auftrat, die Nierendiagnose etwa ein Jahr vor ihrem Ableben.
Ich versuche mal aufzuführen wie ich das versuchte zu managen.
Begonnen wurde mit Rimadyl. Damit war dann irgendwann kein großer Effekt mehr zu spüren. Sie bekam dies auch nur in Akutphasen. Sie war sehr muskulös, schwamm gerne und kompensierte viel dadurch.
Es folgte Phenpred, das war NW technisch unsere blödeste Medierfahrung und wurde auch schnell wieder abgesetzt. Gab es etwa vier Wochen. Danach gab es eine etwas längere Schmerzmittelfreie Phase.
Ich sortierte mich neu; es folgte Schulmedizin in Kombi mit alternativen Verfahren. D. h. sie bekam Akkupunktur und Blutegeltherapie (das war wirklich sehr gut), schwimmen, Zeel und Traumeel, Grünlippmuschel, Teufelskralle und unregelmäßg Loxicom.
Nach dem Loxicom bekam sie als Dauergabe Cimalgex (ca. 1,5 Jahre). Dann erlitt sie ja leider einen Kreuzbandriss, versorgt mit TPLO. Mein Eindruck war, das sie sich davon nie so richtig erholte, das Cimalgex war irgendwie auch nicht mehr das Gelbe vom Ei. Sie baute stark ab, sie stand zu dem Zeitpunkt vor ihrem 12. Lebensjahr. Mit schwimmen war auch vorbei. Muskelaufbau kaum noch möglich.
Es gab dann einen kurzen Previcox Versuch aber auch da, zu starke Magen/Darm Nebenwirkungen.
Und dann kam Onsior. In Kombi mit zwei Mal Cartrophenkur, verteilt über das Jahr 2015 (das ist bei euch aber hinfällig, Gegenanzeige: nicht bei Niereninsuffizienz). Das Onsior gab es bis kurz vor ihrem Tod (fast zwei Jahre), in ihren letzten Lebenswochen wechselte ich wieder zu Phenpred und lokal gespritzem Cortison... weil da war eh alles egal (bezogen auf die Niereninsuffizienz), seltsamerweise vertrug sie diese Kombi nun.
Sehr häufig ließ ich eine Neuraltherapie machen (Lidocain und/oder Procain, müsste ich nochmal genau nachschauen), das tat ihr wirklich sehr gut. Begleitend hierzu habe ich mir von einer THP Massagetechniken zeigen lassen. Kimba wurde jeden Tag von mir massiert, jeden Tag gab es Rotlichtlampe und mit verschiedenen (weichen) Bürsten habe ich Rücken und Hinterbeine/Pfoten! (Missempfindungen) "bearbeitet". Zeel gab es die ganzen Jahre, Traumeel zusätzlich wenn mal wieder das Befinden etwas oller wurd.
Ansonsten ließ ich sie leben wie sie wollte. Sie durfte rennen, spielen, was immer sie wollte. Ich wollte das sie eine GUTE, vllt. kürzere Lebenszeit hat. Ballwerferei etc. gab es hier eh kaum. Das strich ich dann aber schon komplett. Sie war leider ein Rampenlaufverweigerer, ins Auto hob ich sie dann. Ins Bett kam sie über ein selbstgebautes Treppchen.
Die CE/Schmerz war übrigens nicht der Grund das ich sie gehen lassen musste. Die CE führte in den letzten 1,5 Jahren lediglich zu etwas verminderten Reflexen und sie sank im stehen in den Hinterbeinen etwas ein, korrigierte dies aber von selbst.
Vielleicht kannst du ja das ein oder andere daraus ziehen.
LG
Nachtrag: Wegen der Niere habe ich nach der Diagnose übrigens direkt mit der SUC-Therapie angefangen.