Sparky01
15 Jahre Mitglied
Hallo Geburtstagskind,
warum du heute eine extra große Wurst zum Frühstück bekommen hast, weißt du sicher nicht. Gefreut hast du dich trotzdem. Warum die Familie dich heute extra viel streichelt und küsst, wundert dich bestimmt auch. Aber du genießt es wie immer. Ich weiß nicht, ob du merkst, dass es besondere Tage gibt. Heute ist so ein Tag, denn heute mein Schatz hast du Geburtstag. Zwei Jahre ist es jetzt her, seit du diese Welt erblicktest. Besonders gut hatte das Schicksal es anfangs nicht mit Dir gemeint. Schon mit zarten vier Wochen nahmen sie Dir die Mama. Dich ließen sie in der dunklen Kiste allein zurück. Zu klein, zu mickrig warst du in ihren Augen - Abfall.
Ich bekam dich nur zu Gesicht, weil sie nicht nur grausam, sondern auch geldgierig waren. Als ich in deine blauen, traurigen Augen schaute, wars um mich geschehen. Um Dich aus der Kiste zu holen, hätte ich mein letztes Hemd gegeben. Dass du was besonderes warst, wusste ich schon damals. Mit unglaublichem Urvertrauen hattest du dich schon auf der Heimfahrt in meine Jacke gekuschelt. Warme Jacken blieben dein Lieblingsplatz auch noch, als aus dem winzigen Hundebaby ein schlanker Junghund geworden war.
Dass du irgendwann eine fröhlicher, großer Rüde wirst, habe ich manchmal nicht geglaubt. Schon beim ersten Arztbesuch kam der Schock: Diagnose: „Zu klein, zu leicht, zu dünn, keine Abwehrkräfte – den bekommste nicht durch“.
Doch du, mein kleiner Kämpfer, hast dich durchgeboxt. Vier tägliche Milchrationen, Tabletten, Aufbauspritzen, Blutentnahme, Impfung – wie gelassen du kleiner Winzling die Behandlung ertragen hast, hat mich glücklich und stolz gemacht. Mit dir zogen bei uns auch all die Rituale ein, ohne die ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen könnte. Egal wie gestresst ich von der Arbeit komme, wenn du dich auf meinen Schoß kuschelst, geht’s mir gut. Wenn Du dich morgens ins Bett schleichst und mich weckst, ist jeder böser Traum vergessen.
Du spürst genau, wie es mir geht. Als ich eine ganze Woche mit hohem Fieber im Bett lag, hast du dich nicht von meiner Seite gerührt. Egal wann mir die Tränen kamen, du hast sie vorsichtig von meinen Wangen geleckt und mich getröstet.
Sechs Monate alt warst du, als ein Arzt ganz sicher war, dass dein Sehnerv verkümmert ist und du blind wirst. Dass für Dich die Welt, die du doch gerade erst zu entdecken begannst, im Dunkel versinken sollte, wollte ich nicht wahrhaben. Während der Arzt nur mit den Schultern zuckte, telefonierte ich mich sechs Wochen lang verzweifelt durch die Veterinärbranche in Deutschland, Holland und der Schweiz. An jeden kleinen Strohhalm klammerte ich mich und wir beide hatten endlich einmal Glück. Als sich die Diagnose des Arztes als kompletter Unfug entpuppte und dir die Spezialisten in der Tierklinik Lörrach gesunde Sehnerven bescheinigten, hätte ich die Welt umarmen können.
In deinem ersten Lebensjahr mussten wir dein Körbchen viel zu oft zum Krankenlager umbauen. Jedes Virus schien immer zuerst Dich zu befallen und den Weg zur Notaufnahme der Tierklinik kann ich mittlerweile blind fahren. Wir haben zusammen unzählige Wartezimmer gesehen, dutzende Diagnosen gehört und immense Tierarzt-Rechnungen bezahlt. Hoffentlich hast du niemals begriffen, wieso uns manchmal andere Tierhalter im Wartezimmer beschimpften, mit dem Finger auf dich zeigten und einen Riesenbogen um uns machten, als hättest du die Pest. Dass einige Menschen glauben, Hunde deiner Rasse sind es nicht wert zu leben oder gehören hinter Schloss und Riegel, solltest du nie spüren.
Doch du bist viel zu intelligent und sensibel, um nicht zu bemerken, dass in unserem Land zwar alle Menschen, aber nicht alle Hunde vor dem Gesetz gleich sind. Die dummen Kommentare habe ich irgendwann nicht mehr gehört und du führst mit deiner grenzenlosen Kinderliebe jeden Tag die Hetzkampagnen ad absurdum. Mit den kleinen Menschen kannst du stundenlang im Garten toben. Du hast ihre Herzen genauso im Sturm erobert wie meins. Und genauso wie ich Dich schon oft am Herrchen vorbei in mein Bett geschmuggelt habe, schafft es auch dein kleiner Freund Benedict, heimlich in den Federn mit dir zu kuscheln ohne von Oma erwischt zu werden. Und wie ich haben auch die Knirpse die eine oder andere Krokodilsträne in dein weiches Fell geweint.
Ein Leben ohne Dich kann ich mir nicht mehr vorstellen. In den ganzen Jahren hab ich nur einmal fünf Tage ohne Dich verbringen müssen und dich dabei so sehr vermisst, dass es mich selbst überrascht hat. Zweimal täglich habe ich deine Pflegemama genervt und erst als du abends wieder auf meinem Schoß rumgedöst hast, war ich glücklich.
In den letzten zwei Jahren hast du mir gezeigt, was Theodor Storm mit dem Vers „Der Hund ist dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde“ gemeint hat. Unzählige verschiedene Emotionen habe ich in deinem Gesicht entdeckt und gelernt, dass du der einzige bist, dem ich nie etwas vormachen brauche.
Als du damals zum ersten Mal als Baby tolpatschig unter meine Decke gekrabbelt bist, habe ich Dir versprochen, gut für Dich zu sorgen. Wie viel Glück du mir einmal schenken würdest, hätte ich nie für möglich gehalten. Wenn ich nun an deinem zweiten Geburtstag zurückdenke, glaube ich, dass du mich gefunden hast und nicht umgekehrt. Glück, das sind für mich die kleinen Momente, mit Dir auf der Wiese zu tollen, zusammen die Spielzeugkiste immer neu zu entdecken oder zu sehen, dass du dich immer noch unbändig freust, wenn ich nach Hause komme.
Mein kleiner Schatz, ich wünsch dir alles Liebe zu deinem Geburtstag. Hab Dank für die vergangenen zwei Jahre und alle, die noch vor uns liegen.
Dein Frauchen
warum du heute eine extra große Wurst zum Frühstück bekommen hast, weißt du sicher nicht. Gefreut hast du dich trotzdem. Warum die Familie dich heute extra viel streichelt und küsst, wundert dich bestimmt auch. Aber du genießt es wie immer. Ich weiß nicht, ob du merkst, dass es besondere Tage gibt. Heute ist so ein Tag, denn heute mein Schatz hast du Geburtstag. Zwei Jahre ist es jetzt her, seit du diese Welt erblicktest. Besonders gut hatte das Schicksal es anfangs nicht mit Dir gemeint. Schon mit zarten vier Wochen nahmen sie Dir die Mama. Dich ließen sie in der dunklen Kiste allein zurück. Zu klein, zu mickrig warst du in ihren Augen - Abfall.
Ich bekam dich nur zu Gesicht, weil sie nicht nur grausam, sondern auch geldgierig waren. Als ich in deine blauen, traurigen Augen schaute, wars um mich geschehen. Um Dich aus der Kiste zu holen, hätte ich mein letztes Hemd gegeben. Dass du was besonderes warst, wusste ich schon damals. Mit unglaublichem Urvertrauen hattest du dich schon auf der Heimfahrt in meine Jacke gekuschelt. Warme Jacken blieben dein Lieblingsplatz auch noch, als aus dem winzigen Hundebaby ein schlanker Junghund geworden war.
Dass du irgendwann eine fröhlicher, großer Rüde wirst, habe ich manchmal nicht geglaubt. Schon beim ersten Arztbesuch kam der Schock: Diagnose: „Zu klein, zu leicht, zu dünn, keine Abwehrkräfte – den bekommste nicht durch“.
Doch du, mein kleiner Kämpfer, hast dich durchgeboxt. Vier tägliche Milchrationen, Tabletten, Aufbauspritzen, Blutentnahme, Impfung – wie gelassen du kleiner Winzling die Behandlung ertragen hast, hat mich glücklich und stolz gemacht. Mit dir zogen bei uns auch all die Rituale ein, ohne die ich mir mein Leben nicht mehr vorstellen könnte. Egal wie gestresst ich von der Arbeit komme, wenn du dich auf meinen Schoß kuschelst, geht’s mir gut. Wenn Du dich morgens ins Bett schleichst und mich weckst, ist jeder böser Traum vergessen.
Du spürst genau, wie es mir geht. Als ich eine ganze Woche mit hohem Fieber im Bett lag, hast du dich nicht von meiner Seite gerührt. Egal wann mir die Tränen kamen, du hast sie vorsichtig von meinen Wangen geleckt und mich getröstet.
Sechs Monate alt warst du, als ein Arzt ganz sicher war, dass dein Sehnerv verkümmert ist und du blind wirst. Dass für Dich die Welt, die du doch gerade erst zu entdecken begannst, im Dunkel versinken sollte, wollte ich nicht wahrhaben. Während der Arzt nur mit den Schultern zuckte, telefonierte ich mich sechs Wochen lang verzweifelt durch die Veterinärbranche in Deutschland, Holland und der Schweiz. An jeden kleinen Strohhalm klammerte ich mich und wir beide hatten endlich einmal Glück. Als sich die Diagnose des Arztes als kompletter Unfug entpuppte und dir die Spezialisten in der Tierklinik Lörrach gesunde Sehnerven bescheinigten, hätte ich die Welt umarmen können.
In deinem ersten Lebensjahr mussten wir dein Körbchen viel zu oft zum Krankenlager umbauen. Jedes Virus schien immer zuerst Dich zu befallen und den Weg zur Notaufnahme der Tierklinik kann ich mittlerweile blind fahren. Wir haben zusammen unzählige Wartezimmer gesehen, dutzende Diagnosen gehört und immense Tierarzt-Rechnungen bezahlt. Hoffentlich hast du niemals begriffen, wieso uns manchmal andere Tierhalter im Wartezimmer beschimpften, mit dem Finger auf dich zeigten und einen Riesenbogen um uns machten, als hättest du die Pest. Dass einige Menschen glauben, Hunde deiner Rasse sind es nicht wert zu leben oder gehören hinter Schloss und Riegel, solltest du nie spüren.
Doch du bist viel zu intelligent und sensibel, um nicht zu bemerken, dass in unserem Land zwar alle Menschen, aber nicht alle Hunde vor dem Gesetz gleich sind. Die dummen Kommentare habe ich irgendwann nicht mehr gehört und du führst mit deiner grenzenlosen Kinderliebe jeden Tag die Hetzkampagnen ad absurdum. Mit den kleinen Menschen kannst du stundenlang im Garten toben. Du hast ihre Herzen genauso im Sturm erobert wie meins. Und genauso wie ich Dich schon oft am Herrchen vorbei in mein Bett geschmuggelt habe, schafft es auch dein kleiner Freund Benedict, heimlich in den Federn mit dir zu kuscheln ohne von Oma erwischt zu werden. Und wie ich haben auch die Knirpse die eine oder andere Krokodilsträne in dein weiches Fell geweint.
Ein Leben ohne Dich kann ich mir nicht mehr vorstellen. In den ganzen Jahren hab ich nur einmal fünf Tage ohne Dich verbringen müssen und dich dabei so sehr vermisst, dass es mich selbst überrascht hat. Zweimal täglich habe ich deine Pflegemama genervt und erst als du abends wieder auf meinem Schoß rumgedöst hast, war ich glücklich.
In den letzten zwei Jahren hast du mir gezeigt, was Theodor Storm mit dem Vers „Der Hund ist dir im Sturme treu, der Mensch nicht mal im Winde“ gemeint hat. Unzählige verschiedene Emotionen habe ich in deinem Gesicht entdeckt und gelernt, dass du der einzige bist, dem ich nie etwas vormachen brauche.
Als du damals zum ersten Mal als Baby tolpatschig unter meine Decke gekrabbelt bist, habe ich Dir versprochen, gut für Dich zu sorgen. Wie viel Glück du mir einmal schenken würdest, hätte ich nie für möglich gehalten. Wenn ich nun an deinem zweiten Geburtstag zurückdenke, glaube ich, dass du mich gefunden hast und nicht umgekehrt. Glück, das sind für mich die kleinen Momente, mit Dir auf der Wiese zu tollen, zusammen die Spielzeugkiste immer neu zu entdecken oder zu sehen, dass du dich immer noch unbändig freust, wenn ich nach Hause komme.
Mein kleiner Schatz, ich wünsch dir alles Liebe zu deinem Geburtstag. Hab Dank für die vergangenen zwei Jahre und alle, die noch vor uns liegen.
Dein Frauchen
! Knuddel den süßen mal ganz doll von mir 
