Frage zu Suprelorin

Mein Rüde hat letztes Jahr im August erstmalig den Suprelorin-Chip eingesetzt bekommen.
Eine gravierende veränderung seines Verhaltens insbes. des Aggressionsverhaltens gegen andere rüden konnte ich nicht feststellen. Allerdings hatten wir den Eindruck, daß er insgesamt weniger Streß hatte.
Ich überlege nun, ob ich so weiter mache, also jetzt regelmäßig den Chip erneuere. macht das Sinn? Kastrieren will ich ihn nicht!
Hat jemand Erfahrung damit? Wie haben sich Eure Hunde verändert? Wie lange hat das angedauert?

Nicht böse gemeinte Frage: Wenn man in Erwägung zieht, so einen Chip dauerhaft zu verwenden, warum entscheidet man dann nicht gleich für eine Kastration?
Also: Ich kann es verstehen, wenn man eine Kastration ablehnt, aber müssten dann nicht ziemlich viele der gleichen Argumente auch gegen den Chip sprechen?

mein rüde (13 jahre alt) wurde kurz vor weihnachten mit suprelorin chemisch kastriert. er bekam nicht den chip sondern die 6-monats-spritze.

leider verlor er durch die chem. kastra seinen ganzen charme und viel von seiner persönlichkeit. er ist manisch hungrig und das ist leider alles was ihn noch interessiert.

wenn die 6 monate vorbei sind, dann werde ich mir eine andere möglichkeit überlegen, da ich es wirklich traurig und erschreckend finde, wie viel persönlichkeit der oppa durch die spritze verloren hat.

gruss tanja

@Momo-Tanja: Suprelorin ist der Handelsname des Implantats, der Wirkstoff ist Deslorelin. Es wäre mir völlig unbekannt, dass man Deslorelin auch als Injektion geben kann. Der Wirkungsmechanismus beruht ja darauf, dass ständig GnRH anflutet und das kann bei einer einmaligen Injektion nicht der Fall sein.

@sabsi: mit dem Implantat sind die Rüden wirklich chemisch kastriert, d.h. ihr Testosteron-Level entspricht dem eines Kastraten. Von daher macht es eigentlich keinen Sinn, das Implantat lebenslang zu setzen statt zu kastrieren. Von den Hormonen her kommt es auf das gleiche raus. Theoretisch spricht nichts dagegen, aber das Implantat löst sich nicht völlig auf. Die äußere Hülle bleibt bestehen, darum würde ich auf Dauer die Kastration vorziehen - wenn es für den Rüden gesundheitlich möglich ist. Ich habe (so unlogisch es eigentlich ist) einmal die Erfahrung gemacht, dass sich das Verhalten des Rüden in Bezug auf andere Rüden nach Implantat nur wenig, nach Kastration aber deutlich verbessert hat. Wenn du merkst dass dein Rüde unter dem Implantat weniger Stress hat, würde ich an deiner Stelle über eine dauerhafte Lösung nachdenken.


Liebe Grüße
Christine