Folgen der HV in Remscheid

watson

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Folgen der HV in Remscheid


Die vor einem halben Jahr kochende Volksseele ist abgekühlt. Längst sorgt die auf die tödliche Kampfhund-Attacke von Hamburg erlassene Landeshundeverordnung nicht mehr für wütende Proteste. Die Verantwortlichen für den Tod des kleinen Volkan in Hamburg sind verurteilt, Hund und Halter haben sich auch in Remscheid mit den neuen Bestimmungen arrangiert.

"Ich habe den Eindruck, dass sich die meisten Hundehalter an die Vorschriften halten", erklärt Jürgen Beckmann, stellvertretender Leiter des Remscheider Ordnungsamtes. So ließen die "Pflichtbewussten" unter Remscheids Kampfhund-Haltern bis heute 424 Hunde der laut Verordnung "gefährlichen" und damit erlaubnispflichtigen Rassen bei der Stadt registrieren. Rund die Hälfte verfüge bereits über eine Haltererlaubnis, die andere Hälfte befinde sich noch im Genehmigungsverfahren. Dabei zu bestehen ist eine Sachkundeprüfung, die, einmal wöchentlich vom Ordnungsamt angeboten, den Halter schriftlich auf sein Wissen im Umgang mit den Tieren abfragt. "Das ist wie bei der Führerscheinprüfung", sagt Jürgen Beckmann: "Aus einem Katalog von hundert Fragen werden 35 ausgewählt und sind richtig zu beantworten. Im Mittelpunkt dabei steht die richtige Einschätzung von Verhaltens- und Ausdrucksweisen des Vierbeiners."

Weit aufwändiger gestaltet sich die so genannte Verhaltensprüfung zur Befreiung von Leinen- und Maulkorbzwang. Bisher 18 Remscheider Kampfhundhalter beantragten und bestanden mit ihren Tieren den Wesens- und Verhaltenstest. Nach amtstierärztlicher Prüfung ihres Aggressionspotenzials durch Reizung, Provokation etc. können diese Tiere nun frei laufen. Sind die im Sommer oft gescholtenen Kampfhund-Halter heute augenscheinlich besonders darauf bedacht, die Bestimmungen der Landeshundeverordnung einzuhalten, scheinen andere Hundehalter weniger konsequent. So werde der in bebauten Gebieten geltende Leinenzwang für alle Hunde ab 20 Kilo Gewicht oder 40 Zentimeter Größe laut Beckmann heute "eher wieder nachlässig behandelt". Was für die Halter zumeist ohne Konsequenzen bleibt. "Wir haben zur Kontrolle keine Kapazitäten", weiß Beckmann. "Wir können eigentlich immer nur auf Zwischenfälle reagieren."

Davon gebe es in Remscheid glücklicherweise jedoch nur wenige. Dennoch, so Beckmann zurückblickend auf die Zeit nach dem Tod des kleinen Volkan: "Es war nötig, überhaupt etwas zu tun." Lieber sähe er es jedoch heute, die Landespolitik hätte beispielsweise die Anleinpflicht nicht nach Größe und Gewicht gefordert, sondern generell für alle Tiere. Beckmann: "Auch kleine Hunde können schwere Unfälle verursachen. Indem sie etwa unangeleint auf die Straße laufen."

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watson
 
  • 28. April 2024
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