Etwas zum Nachdenken

Babsy · 27. August 2003

Hallo ihr
das ist ein Thema was uns eigendlich jeden Tag begegnen könnte, obwohl jeder es verdrängen tut.Wie steht ihr zum Sterben, was würdet ihr tun wenn man euch sagen würde,"Ihr lebt nur noch eine gewisse Zeit"
Sollte man nicht jeden Tag genießen den man geschenkt bekommt, und nicht erst damit anfangen wenn man es weiß?
Es gibt viele Leute die überlegen, was noch alles zu erledigen ist wenn es meistens zu spät ist.

gruß Babsy

Janina · 27. August 2003

Sehr verwundbares Thema bei mir.

Ich habe allerdings noch mehr Angst meine "Lieben" zu verlieren, als dass es mich trifft. Dies betrifft vor allem meine Eltern, die ich abgöttisch liebe. Und je älter man wird, desto schlimmer werden diese Ängste. Ich denke, wenn ich einmal Mutter bin, dann werden sich diese Ängste vor allem auf mein Kind beziehen...denn dann ist das "das Wichtigste" für mich.

Was den Tod allgemein betrifft. Man kann glauben und hoffen was man will, wir werden es erst sehen, wenn es soweit ist. Der Tod gehört zum Leben dazu - das zu akzeptieren ist wohl die härteste Probe im Leben.

whitevelvet666 · 27. August 2003

solange meine kinder noch klein sind habe ich manchmal sorge das ich sterben könnte. an sich habe ich keine angst vor dem tod. ich habe u hatte ne gute zeit. da ich an wiedergeburt glaube, ist es für mich nicht so erschreckend. ich geh dann im nächsten leben meinen lieben auf den senkel.

gruß alex

gisela brand · 27. August 2003

Wenn man im Job ( exam. Altenpflegerin )
Tag täglich mit Tod und Sterben umgeht.Sterbende und deren Angehörige tröstet.Wirklich bis zum letzten Atemzug da ist, denkt man , man kann damit umgehen.
Sterben gehört zum Leben ,damit fängt alles an.
Wenn man dann aber selber los lassen muß , fällt man in ein tiefes Loch. Vor 2 Jahren hat sich ein sehr lieber alter Schulfreund erhängt. Ich frage immer noch nach dem WARUM.
Meine Mutter, langer Kampf.......Krebs . Viele im Bekanntenkreis .....Krebs. Mein Hund......und dann
wurde ich selber krank. Angst...wie geht es weiter...
Ich hatte Glück, was mir geholfen hat trotz meiner Ausbildung,
die VHS bietet Seminare an über Tod und Sterben an ,
nicht verkehrt sich wirklich mal mit dem Thema auseinander zu setzen. Für mich war es auch der Zeitpunkt ein Patiententestament zu machen.
Ich habe genau fest gelegt was man im Fall X noch mit mir machen darf, und was ich auf keinem Fall zu lasse.
Man denkt immer mich trifft es nicht,...... bin noch jung.
Mir hat mal eine Patientin gesagt,
ALTE LEUTE MÜSSEN STERBEN, JUNGE LEUTE KÖNNEN

Alex-Puh · 27. August 2003

Original geschrieben von Janina

Ich habe allerdings noch mehr Angst meine "Lieben" zu verlieren, als dass es mich trifft. Dies betrifft vor allem meine Eltern, die ich abgöttisch liebe. Und je älter man wird, desto schlimmer werden diese Ängste.
Was den Tod allgemein betrifft. Man kann glauben und hoffen was man will, wir werden es erst sehen, wenn es soweit ist. Der Tod gehört zum Leben dazu - das zu akzeptieren ist wohl die härteste Probe im Leben.

Unterschrieben, geht mir genauso !!!
Das ich irgendwann hops gehe ist für mich normal und ich denke, dass mein Leben so war, dass ich zufrieden gehen kann, ABER die Angst meine Liebsten (Familie und Hunde) gehen lassen zu müssen....das wird sehr schwer für mich !
Sicher ist Egoismus mit dabei, aber wenn man nur einen kleinen Kreis hat, der einem dafür um so wichtiger ist....

LillyoftheValley · 27. August 2003

Ich denke auch oft dran und mir ist nicht wohl dabei denn man wird immer älter und kann die Uhr nicht mehr zurück stellen :motz:

Schade eigendlich denn dann hätte ich vieles anders gemacht.

gisela brand · 27. August 2003

Wetten das du alles genau so wieder machen würdest,
wie sagt der Buddhist , das Leben im Hier ist eine Prüfung
für das was nach deinem Dasein kommt.Ich interpretiere das so, wenn ich mich Heute damit auseinander setze , werde ich
( wenn es dieses Später gibt ) mit bestimmten Situationen und Begebenheiten besser fertig. Wir werden sehen ob es Danach etwas gibt .Ein wenig zweifeln ich ja noch, aber es ist ein Trost, das nicht alles endgültig ist.

Janina · 27. August 2003

Ich hab mal ein Gedicht über "Zeit" geschrieben - ich schenke es euch mal zum lesen:

Die Zeit

Sie bleibt niemanden von uns verborgen,
sucht Sie doch kein Glück und kennt keine Sorgen.
So groß ist mein Wunsch über sie zu regieren,

...denn ich spür die Angst ich könnt sie verlieren.

Sie treibt uns voran, lässt uns nicht verweilen,
hinterlässt den Gedanken – ich muss mich beeilen -.
So sehr ich sie schätze, es macht mich verrückt,

...denn ich weis sehr wohl, sie kommt nie zurück.

Sie hinterlässt auch Spuren ohne zu wissen,
dass andere zurückbleiben und Dinge vermissen.
So sehr ich versuche zurück sie zu drehen,

...und doch muss ich den Weg weiter mit ihr gehen.

Sie beschäftigt uns, weil wir sie stets zählen,
diese Ironie ein Stück davon könnte uns fehlen.
So sehr ihre Macht uns reizt und blendet,

...doch wir werden sterben, weil sie niemals endet.

Pitmen · 27. August 2003

ich will es eigentlich nicht wissen wann "meine zeit" gekommen ist. habe im laufe der zeit schon mehrere male erlebt wenn die "zeit" um ist und gevater tod zuschlägt, seit meinem 18 lebensjahr hab ich den als tatoo aufem arm als ständiger begleiter.

ich für meinen teil wünsch mir nen schnellen tod, aber wenn es stimmt man stirbt wie man lebt, kann ich mich auf was gefasst machen *ironisch.

gisela brand · 27. August 2003

Janina,

das ging ans Herz, habe es mir gleich ausgedruckt,

erwin · 27. August 2003

In meinem Alter denkt man oft daran.
Das hat nichts mit Todessehnsucht zu tun, ist einfach natürlich.
Ciao Erwin

smurf · 27. August 2003

Mir ist eigentlich wurscht wann ich abtrete, die werden schon wissen wann meine Ticktack abgelaufen ist. Das Einzige was ich mir wünsche ist das meine Hunderls dann gut versorgt sind, aber davon ist auszugehen (nur für den Fall das ich in "jungen" Jahren über die Wupper muss). Habe irgendwie keine Angst vor dem Tod, hätte halt nur gerne das es schnell geht und das ich nichts mitbekomme. Habe mir vorgenommen ab einem bestimmten Alter keine Tiere mehr zu halten, das fände ich nämlich unverantwortlich.
Natürlich hoffe ich das hier auf der Erde noch ein bischen Unfug treiben kann aber man weiss ja nie!

Manchmal muss ich an die zwei Teile von "Final Destination" denken, kennt jemand hier den Film, ich denke wirklich wenn man dran ist, ist man dran...

smurf · 27. August 2003

Ach ja, habe nur bei mir diese lockere (vielleicht etwas egoistische Einstellung) mit dem Tod! Natürlich habe auch ich Angst einer meiner Lieben aus der Familie oder dem Freundeskreis zu verlieren und auch über den Tod meiner Hunde möchte ich nicht nachdenken, da kommen mir nämlich ab und an im stillen Kämmerlein schon die Tränen!!!

whitevelvet666 · 27. August 2003

Original geschrieben von smurf
Manchmal muss ich an die zwei Teile von "Final Destination" denken, kennt jemand hier den Film, ich denke wirklich wenn man dran ist, ist man dran... [/B]

ja, hab ich mir die tage noch reingezogen......ist was wahres dran...

anifitpitt · 27. August 2003

ich denke, der Tod ist am schlimmsten für die, die da bleiben. Jeder hat seine vorbestimmte Zeit, wann er abtreten muß. Darüber nachzugrübeln hat keinen großen Sinn - dann verpasst man nur die schönen Dingen, die einem jeden Tag begegnen.

Wir sollten uns generell nicht soviel SOrgen machen - und warum soll ich mir Sorgen über meinen Tod machen - ich habe keine Lust, auch nur eine Sekunde meines Lebens zu verlieren. Es kann morgen schon vorbei sein.

Mich macht nur der Gedanke traurig, Menschen und Tiere zu verlieren, die ich liebe.

radewulf · 27. August 2003

Um den Tod selber mache ich mir eigentlich weniger Gedanken, ich glaube zwar nicht an das was das ganze Theologen und Religions-Gezücht erzählt aber wenn es was gibt das danach kommt werde ich mich schon irgendwie durchwursteln und ne Möglichkeit finden mein Unwesen zu treiben. Wenn danach nichts kommt dann ist ja eh egal.
Mit dem Sterben allerdings ist eine ganz andere Sache.
Ich finde man sollte jedem Lebewesen die Möglichkeit geben ruhig, schnell, schmerzfrei und würdevoll zu sterben.
Allerdings habe ich besonders bei den Möglichkeiten der modernen Medizin bei dem würdevoll so meine Bedenken.

Radewulf

smurf · 27. August 2003

Da muss ich Radewulf wirklich Recht geben! Wenn ich mir überlege wie schlimm mein Opi damals an Krebs gestorben ist... Der wollte eigentlich nur noch sterben wegen der Schmerzen etc., doch man muss ja einen Menschen immer am Leben erhalten, das finde ich ziemlich schlimm. Ich denke jeder sollte selbst bestimmen dürfen wann er sterben möchte, ich meine im Falle einer schlimmen unheilbaren Krankheit. Aber das ist ein Thema für sich...

gisela brand · 27. August 2003

smurf,
genau das ist es was ic eben angesprochen habe, im Internet findet man massig Vordrucke zum Thema Patiententestament, ich find man kann nicht früh genug fest legen ob man mit aller
Macht am Leben gehalten werden will.

Babsy · 27. August 2003

Hallo Janina
das Gedicht ist sehr schön, gefällt mir. Ich bin auch Altenpflegerin und habe oft Sterbende begleitet, die eigentlich nicht so richtig mit dem Leben abgeschlossen hatten .Da fällt einem das besonders auf, ich selber bin dem Sennseemann zweimal von der Schippe gesprungen und jedes Mal denke ich, es hat wohl seinen Grund, dafür es sollte nicht sein .Aber um so mehr ich mich damit beschäftige, denke ich die Zeit läuft mir weg und ich habe noch nicht alles gesehen und geschafft .Auch möchte ich das meine Kids groß sind und ich sehen kann was aus ihnen geworden ist .Ich habe sehr gerne den Film Momo gesehen weil er irgendwie vergleichbar ist. Die dunklen Männern mit ihren Zigarren im Mund und leben von unserer Zeit.
Ich war gestern auf dem Hundeplatz, und da hat man mir erzählt das eine Frau von 40 jahren gestorben ist ,sie hatte ein Gehirnaneurysma gehabt, ist einfach so umgefallen und hatte gehirnblutungen gehabt. Dann hieß es wohin mit ihrem Hund, da sie keine Verwannten hatte wo er bleiben konnte. Eine Züchterin hatte ihn dann zu sich genommen für immer. Aber so schnell kann es gehen, und das gleiche habe ich auch, leider seit über 20 jahren lebe ich damit.

gruß Babsy

smurf · 27. August 2003

@Gisela:
Ja, die Vordrucke kenne ich, damals als ich noch in der Praxis gearbeitet habe hatten wir immer mehr Patienten die solche Formulare ausfüllen wollten. Ich denke wenn man nicht unnötig leiden möchte sollte man sich diesen Gefallen tun, allerdings weiss ich nicht für welches Stadium der Schrieb gilt, ich glaube nur für den Fall dass man im Koma liegt, für schwere Krebsfälle o.ä. ist das Schriftstück wahrscheinlich nicht anwendbar

Etwas zum Nachdenken

Wie sieht es mit dem Sterben aus?

Mir egal wenn es soweit ist.

Ja denke oft daran.

Genieße jeden Tag, als ob er der letzte ist.

Verdränge dieses Thema

Babsy

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