Interessantes Thema.
Leider bin ich von Haus aus ein "Nervenbündel", sehe aber LEIDER ganz und gar nicht so aus. Das heißt, alle, die mich sehen, mit meiner buddhaartigen Erscheinung, gehen irgendwie automatisch davon aus, daß ich in mir ruhe und daß man mir folglich ruhig auch noch alles aufhalsen kann.
Früher hat es mir tatsächlich auch sehr geholfen, Auto zu fahren. Einfach geradeaus... Am besten mit offenem Fenster (oder Verdeck) und wild ketterauchend.
Das Rauchen habe ich aber schon lange aufgegeben - und das Autofahren leider auch weitgehend, weil ich inzwischen nicht mehr ländlich wohne und hier das Autofahren kein entspannender Genuß ist, sondern nur Ärger und zusätzlichen Streß bedeutet. Zur Arbeit fahre ich mit der Bahn, was leider auch alles andere als entspannend ist.
Das beste und wirksamste Mittel gegen meine innere Unruhe und gegen den Alltagsstreß waren immer meine Hunde und alles, was mit der Hundehaltung zusammen hing. Unbeschreiblich, wie die mich geerdet, beruhigt, gleichzeitig auch auf Trab gehalten, motiviert und erfreut haben. Nichts und Niemand konnte da je ansatzweise mithalten. Ohne Hund fühle ich mich total "amputiert", fast schon irgendwie "hilflos", könnte man sagen. Das behagt mir nicht, aber ich finde keinen Ansatz, das zu ändern. Ein bißchen federt die Katze das alles ab. Sie schafft es immerhin ab und zu, mir die Pulsfrequenz runter zu schnurren.
Wobei ich mich noch ganz gut entspannen kann, ist Handarbeiten. Häkeln und Stricken funktioniert da am besten, weil ich das am besten kann, ohne groß nachzudenken. Das läuft so nebenbei, z. B. beim Fernsehen, und entspannt ungemein. Funktioniert aber auch nicht immer. Es gibt Phasen, wo ich keine "Muße" dafür habe.
Momentan experimentiere ich mit Baldrian. Ich bin noch nicht sicher, ob's wirklich hilft, aber es schadet zumindest nicht.
Meditation, autogenes Training oder sonstige "Entspannungstechniken" habe ich noch nie versucht, weil ich mich innerlich ein bißchen dagegen "wehre". Keine Ahnung, wieso. Vielleicht komme ich ja irgendwann noch auf den Trip.