Ich geh mal auf ein paar Punkte deiner Beschreibung ein - die allerdings wirklich schwierig zu lesen ist....
Ich wurde dann heim geschickt durfte nicht einmal bei meinem Engel bleiben und Tequila wollte doch unbedingt wieder mit mir nach Hause kommen. ich sollte mich dann nächsten Morgen um halb 10 melden.
Das sehen wir als Menschen so, dass unsere Hunde "unbedingt wieder nach hause wollen". Das wollen schwerkranke Menschen in einer Klinik auch - einfach wieder nach hause, keine Schmerzen mehr haben, einfach wieder gesund sein ....
Vernfünftig ist das aber nicht, oder?
Die Ärztin rief mich dann morgens um halb 10 an und sagte mir das es ganz schlecht ausieht, das sie noch blutverlust hat, die Werte wären kritisch, aber es könnte sein das es sich heute stündlich verbessert und sie bräuchte meine Bestätigung zum weiter machen
Die Überlebenschancen bei einer hämorrhagischen Gastroenteritis sind tatsächlich nicht wirklich gut - auch bei völlig optimaler Behandlung nicht.
Weil ich Abends um 16 Uhr nervös wurde rufte ich die Ärztin noch mal an und wollte wissen wie es ihr geht und fragte sie:" ob ich mein Baby besuchen kommen darf, weil Tequila es nicht gewöhnt ist längere Zeit alleine zu sein, das würde sie fertig machen! Daraufhin empfahl sie mir bloß nicht zu kommen das wäre viel schlimmer für den Hund doch ich wusste das, dass Tequila Kraft geben würde die sie jetzt braucht, zum überleben
Ja möglich. Aber du hättest ihr sehr viel mehr Kraft wieder gekommen, wenn du wieder gegangen wärst. Wie soll ein Hund denn das verstehen?
und wenn es nur ihr Kissen gewesen wäre das ich ihr gebracht hätte mit meinem Geruch, aber die Ärztin wollte das nicht.
Bei einer hämorrhagischen Gastroenteritis ist das nur allzu verständlich. Was glaubst du wie lange das Kissen nach dir gerochen hätte? Das ist leider eine sehr "unsaubere Erkrankung" - wie du dir vielleicht auch vorstellen kannst.
Das wäre sehr schlecht für den Hund und weil sie ja auf Station liegen würde dürfte ich dort sowieso nicht rein
Ich durfte damals zu meinem totem Hund, der noch in seinem Zwinger lag. Damit hab ich alle anderen Hunde in den anderen Zwingern sehr aufgeregt - und die sollen ja auch gesund werden können.
Selbst in der Klinik in die ich jetzt immer fahre, darf man eben deshalb nicht auf die Station. Sofern möglich bringen sie einem den Hund nach oben - aber das machen sie wirklich nur sehr selten und auch nur dann wenn es der Gesundheitszustand des Hundes zulässt. Eben weil man ja wieder gehen muss und die Aufregung darüber deinem Hund wirklich sehr sehr schaden kann.
Sie sagte:" Tequila würde kein Blut mehr verlieren hätte zwar noch Durchfall aber kein Blut mehr. Ich war über glücklich und freute mich schon so sehr, sie bald wieder in die Arme zu nehmen, ich glaubte fest daran das sie es schafft sie bekam ja auch angeblich Antibiotika und Stullmissan Pulver das sehr gut gegen Durchfall und Erbrechen helfen soll. Die Ärztin sagte es sieht aber immer noch kritisch aus und wenn sie die Nacht übersteht dann würde es nur noch bergauf gehen. Ich sagte ok dann ruf ich wenigsten morgen früh noch mal an und wenn sich was ändert soll sie sich bei mir melden. Um kurz vor halb 6 kam der Anruf!!
Das nennt man eine kritische Phase - und traurigerweise hat deine Tequilla sie also leider nicht überstanden.
Sie würde krampfen und hätte starke Schmerzen, wobei sie doch laut eigener Aussage von Anfang an Schmerzmittel bekommen hätte
Schmerzmittel zu bekommen bedeutet nicht zwangsläufig, dass man dann keine Schmerzen mehr haben kann. Es gibt durchaus Schmerzzustände die man nicht mehr oder nicht mehr so ohne weiteres kontrollieren kann.
und das sie auf jedenfall in kurzer Zeit wegen Krampfgeschehen sterben würde und sie legte mir nahe den Hund einzuschläfern damit sie sich nicht quält!
Jetzt bin ich allerdings bei dir - wobei man jetzt auch mehr Einzelheiten wissen müsste, als du sie jetzt vielleicht hast. Die Aussage so wie du hier wiedergibst, kann ich nicht nachvollziehen. Ich kenne keine Form von Krampfgeschehen aufgrund dessen man "in kurzer Zeit sterben müsste"...
Ich fragte sie ob es überhaupt keine Chance mehr für sie geben würde natürlich war ich am Boden zerstört und heulte wie ein Baby und konnte keinen klaren Gedanken zusammen fassen und sie sagte nein da können wir leider nichts mehr machen.
Das widerum ist leider dennoch möglich - dass die Ärztin (oder die Klinik) am Ende ihrer Behandlungsoptionen angekommen waren. An dieser Aussage lässt sich schwerlich rütteln. Ob andere Kliniken oder andere Ärzte noch Möglichkeiten gehabt hätten, nutzt hier leider nichts. Daraus wirst du - je nach Sachlage - auch nur schwer einen konkreten Vorwurf formulieren können.
Nicht alle Kliniken haben alle Möglichkeiten. Nicht alle Möglichkeiten sind in jedem Fall beim einzelnen Hund anwendbar. Nicht alle Optionen sind medizinischer Standard - vieles an medizinsichen Behandlungen ist "Meinungs-" oder Erfahrungssache.
Dann traf ich die Entscheidung sie einschläfern zu lassen auf Grund der ärztlichen Aussage
In Anbetracht der Gesamtsituation deiner Tequilla halte ich diese Entscheidung auch für sehr vernünftig und völlig nachvollziehbar.
Deine Tequilla hatte eine akute lebensbedrohliche Erkrankung. Durch die Behandlung besserte sich zwar der Zustand, aber in der kritischen Phase erlitt sie einen schwerwiegenden Rückfall, dem die Ärzte nichts mehr entgegenzusetzen hatten.
Eigentlich hattest du wirklich keine Wahl, oder?
weil ich in diesem Moment an das aller wichtigste nicht dachte. Ich sagte zur Ärztin warten Sie bis ich da bin ich will bei ihr sein
Ich weiss nicht wie weit du zur Klinik hattest - aber als das Wichtigste sehe ich das jetzt eigentlich nicht an. Denn es hätte zwangsläufig bedeutet, deinen Hund länger leider zu lassen.
Es hätte im Übrigen auch bedeutet, dass du deinen Hund hättest leiden sehen - und dir jetzt vielleicht Vorwürfe machen würdest, dass du hier auch noch eine "Verlängerung" gewollt hättest. Oder du wärst zu spät gekommen und hättest dann mit der Tatsache fertig werden müssen, dass du einer Erlösung von ihrem Leiden nicht zugestimmt hattet.
Zumindest wenn man die geschilderte Situation betrachtet.
Medizinisch wäre allerdings hier die Frage, ob es die Möglichkeit gegeben hätte, stärkere Schmerzmittel zu geben und das Krampfen mithilfe von Medikamenten zu unterbrechen. Das sind allerdings auch Fragen, die man nur aufgrund von konkreten Befunden und Symptomen, in Kenntnis aller bereits verabreichen Mittel und ihrer Dosierungen stellen und dann auch beantworten könnte.
und die Ärztin sagte:" mmhh das wäre nicht gut, sie würde sie gern so schnell wie möglich von ihren Leiden erlösen und sie hätte bald auch Schichtwechsel das müsste jetzt schnell gehen!
Ich weiss nicht wie ich konkret reagiert hätte - man ist nicht so völlig rational in so einer Situation.
Aber objektiv betrachtet - hätte man hier wohl der Einschläferung nicht zustimmen dürfen! Weil man hier Zweifel bekommt, ob es der anstehende Schichtwechsel ist, oder das Leiden von Tequilla, weshalb es jetzt so schnell gehen muss....
Eine wirklich fatale Aussage der Ärztin - ganz ohne Zweifel.
Ich war nur am heulen und sagte:" na dann ok ich möchte nicht das sie sich quält!
Das kannst du aber - für dich selbst - durchaus so stehen lassen. Unabhängig von den Umständen und den Fragen ob man noch was hätte machen können oder nicht (und wenn ja, ob das am Ende auch nur eine Verländerung bedeutet hätte) - du hast mit deiner Entscheidung dafür gesorgt, dass ihr Leiden beendet wurde.
Eins hat die Ärztin mich dann noch gefragt ob ich sie abholen möchte und das tat ich dann auch. Ich kam dann in der Klinik an und wollte ob tot oder nicht einfach mein Baby zum letzen Mal sehen sie musste diesen ganzen harten Weg alleine gehen hatte bestimmt gedacht ich hätte sie weggegeben und würde nicht mehr kommen sie hat bestimmt sehr geweint und bestimmt auch dann nicht mehr ums Leben gekämpft weil sie verzweifelt Papa nie wieder zu sehen
Ich glaube - ganz ehrlich nicht - dass ein geliebter Hund überhaupt glaubt, dass er weggegeben wurde. Hunde wissen nicht, dass es Menschen gibt, die so etwas tun.
Kranke zumal so schwer erkrankte Hunde wie deine Tequille sind wie Menschen auch, gar nicht mehr richtig bei Bewusstsein - unter Krampfanfällen und Schmerzen schon gar nicht. Tiere spüren auch durchaus dass sie krank oder auch schwerkrank sind und sie spüren auch, wenn sie keine Chance mehr haben.
Deine Tequilla hat sehr gekämpft - bis zu dem Punkt an dem die schlimme Krise kam.
aber das aller wichtigste war von den Klinik deppen erstmal zu klären:" zahlen sie mit Karte oder Bar und zwar volle 673€"
Ja manche Kliniken und Ärzte sind wirklich alles andere als sensibel...
Manche Menschen arbeiten mit Tieren, weil sie mit Menschen nicht so können. Aber viele Humanmediziner sind auch so und die sollten eigentlich schon mit Menschen können, sollte man meinen. Ein Medizinstudium setzt halt leider das eigentlich notwendige Maß an Einfühlungsvermögen nicht voraus.
ich war schockiert mein Baby liegt steif in einem Pappkarton total dreckig mit weit aufgerissenen Augen als hätte sie in den letzten Sekunden noch nach mir Ausschau gehalten
Zu "dreckig" siehe oben.
Aber die offenen Augen würden mich jetzt sehr irritieren.... Das sieht leider so aus, als hätte man es hier tatsächlich sehr eilig gehabt. Oder sie ist gestorben und wurde gar nicht mehr eingeschläfert.
Ein Tier das eingeschläfert wurde, hat die Augen normalerweise geschlossen. Offen sind wie wenn es gestorben ist. Das hat mit dem Erschlaffen der Muskulatur zu tun - die Augen gehen auf, wenn die Muskelspannung nachlässt. Deshalb drückt man Toten auch immer die Augen zu, hast du bestimmt in einem Film so auch schon mal gesehen.
doch ich war nicht da ich konnte nicht bei meinem Baby sein, sie musste ohne mich Sterben ohne mich noch einmal zu sehen auf Wiedersehen sagen konnte
Ich will dir wirklich nicht zu nahe treten - aber glaubst du wirklich dass Sterbende "auf wiedersehen" sagen möchten?
Ich weiss nicht, wie du dir Sterben vorstellst oder überhaupt ein Tier in den Tod zu begleiten - aber mit Auf Wiedersehen sagen hat es wenig zu tun. Dazu gehört schon eine Menge innere Kraft und auch sehr viel Gelassenheit. Zumindest dann, wenn es dein Ziel ist, deinen Hund zu begleiten und dich nicht selbst in deinem Schmerz trösten zu wollen. Dann hätte hier der nächste Schock auf dich gewartet - das kann ich dir aus eigener Erfahrung so sagen.
Bei deinem Hund zu bleiben macht für den Hund selbst nur dann Sinn, wenn du ihm Kraft geben kanst, wenn er immer noch spüren kannst, dass du da bist, dass alles gut ist. Wenn du selbst nur am Heulen und im völligen Schockzustand bist - machst du es einem Tier nur noch viel schwerer.
ich nich ich bezahlte 200€ und ging das tat ich aus Angst das sie mir meine verstorbene Tequila nicht geben würden!! Ich schleppte mich halb am zusammen brechen zu meinem Auto stellte den Pappkarton auf die Motorhaube und holte Tequila raus und drückte, küsste und streichelte sie und bat um Verzeihung das ich nicht da war für sie und warum sie nicht mehr gekämpft hat.
So ein Unsinn - du hast doch um sie gekämpft. Du hast alles, absolut alles getan, was du als Halter hättest tun können.
Was hättest du denn noch für sie "erkämpfen" können oder wollen? Mit der Machete durch die Klinik rennen?
Dass du dir Vorwürfe machst, versteh ich - das tun glaub ich alle Menschen, die ein geliebtes Tier verloren haben. Aber du
hast alles getan, was in deiner Macht stand!
Ich fuhr mit ihr Heim und dachte nach und dann viel mir es ein, wie ein Hammer in die fresse, ich ideot die achso tötlichen Krampfgeschehen die sie gehabt haben soll laut ärztlichen Aussagen und Quittung, kannte ich von ihr in Tequilas Familie ist das eine Erbkrankheit und alles andere als tötlich.
Es ist eigentlich ziemlich unerheblich, ob das eine echte Epilepsie war oder ein Krampfgeschehen aus anderen Gründen. Du kannst das auch nicht so isoliert sehen, dein Hund hatte eine lebensbedrohliche Erkrankung - auch im Rahmen dessen kann es zu Krampfgeschehen kommen. Manchmal ist das auch ein Prozess des Sterbens, also auch der Anfang vom Ende.
Ich informierte mich die ganze Nacht bis um 6 Uhr morgens über Medikamente, Ursachen, Vorgehensweisen, Gesetze, Untersuchungspflichten bei angegebenen Diagnosen einfach über alles was ich heraus finden konnte
Die Behandlung von Epilepsie bringt dich hier leider nicht weiter - das war ja nicht der Grund warum dein Hund in der Klinik war. Dass sie es evtl. nicht überleben würde, hatte die Ärztin dir vorher schon gesagt - und dann ist ja leider auch so gekommen.