Doch wieder geknurrt

  • 1. Mai 2024
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Hi Nudge ... hast du hier schon mal geguckt?
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Hallo Dogo_Tango,

sorry, war außerhalb dieses Themas. Petra hatte "damals" in dem von mir gestarteten Thema zu meinem Hund etwas "unangenehme" Fragen gestellt. Wenn ich mich recht erinnere z. B. Dinge, die mit dem Verhalten des Hundes und meinem weiblichen Zyklus zu tun hatten. Hoffe, dass reicht als Erklärung ;).

Viele Grüsse
Steffi


Ach so, dachte schon ich bin durcheinander:lol:
 
  • 1. Mai 2024
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Mein Benny ist auch so ein echter Chaoshund... 



Habt ihr es schon mit einer Hundeschule probiert? In zwei Hundeschulen haben wir seine Macken nicht in den Griff bekommen. Wir haben es dann letztlich mit einem Online Hundetraining von einer Hundetrainerin geschafft. Deutlich günstiger als die Hundeschule vor Ort ist es auch noch gewesen!

Hier der Link zu ihrer Seite! 
Möchte ich jedem Hundehalter ans Herz legen, der sich offen eingestehen kann, dass er seinen liebsten Vierbeiner eben doch nicht immer wie gewünscht im Griff hat.

Melde dich doch mal zurück, ob sie dir auch helfen konnte! 

LG Meike mit Benny
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eigentlich wollte ich ja elcheueberall nur mut machen...und nicht sein thema sprengen und deshalb die beschreibung des hundes aus unserem th recht kurz gehalten. die kritischen anmerkungen /fragen möchte ich allerdings doch beantworten. dieser sh lebte bei seinem halter knapp2,5 jahre...in einem 2x2m anbau,ohne tageslicht,zwischen gerümpel,in seinem kot und wurde nur am we mit futter und wasser versorgt,da der hh auswärts arbeitete.bei übernahme wog er 17kg, war dehydriert und wiess spuren von verletzungen auf. anzeige wegen tierquälerei führte zu einem haltungsverbot und zu einer haftstrafe,keine geldstrafe wie sonst so üblich. mit kontrollkomplex ist bei ihm nicht dominanzaggressiv gemeint...sondern wirklich kontrolle... -ich lasse niemanden mehr so nah an mich heran,dass er mir weh tun könnte- wenn ich das mal so umschreiben darf. dass 2 personen ihn problemlos anleinen und maulkorb aufsetzen können, ist insofern wohl doch kein misserfolg. seine betreuerin kann mit ihm im wald auch unbekannte wege laufen,er hat -sitz- und -komm her- gelernt,wechselt auf komando die laufrichtung ...mag suchspiele,spiele mit/im wasser...und trotz der 5jahre noch keine zwingermacke. lebensqualität? für diesen hund, unter berücksichtigung seiner erfahrungen, -ja-. :) ...übrigens stehen auf den vermittlungsseiten auch hunde mit wesentlich längerer aufenthaltsdauer im th...:unsicher: ...und zur gewaltfreien erziehung...gewalt,das ist wohl das letzte,was dieser hund braucht. klare ansagen schon,aber vor allen dingen erstmal sein vertrauen.:)
 
soka2000

Ich glaube, um "Gewalt" speziell diesem Hund gegenüber geht es hier niemanden im Thread.

Die Frage war eher (und die können wir uns alle stellen, aber nur du kannst sie vermutlich beantworten:( Ist es wirklich hundegerecht, diesen Hund so leben zu lassen?

Geht es ihm dort so viel besser als vorher, mit zwei Sozialkontakten, vor denen er eigentlich auch Scheu hat, die er aber "akzeptiert" (so las sich dein erster Post etwa). In einem Leben, von dem er überfordert ist, mit einem Therapieansatz, der ihn jahrelang in diesem Zustand hält?

Nur damit man nach 8 Jahren, wenn der Hund blind, lahm und rachitisch ist aufgrund der Haltung in den ersten Wochen und Monaten, sagen kann: "Nun ist er therapiert, und akzeptiert jeden", und sich selbst auf die Schulter klopfen kann?

(Das ist jetzt mit Absicht sehr überspitzt formuliert - da wir die Hintergründe nicht kennen, kann natürlich erstmal niemand wissen, ob es sich so verhält... der Gedanke kann einem aber kommen.)

Nu weiß ich net, was schon alles gemacht wurde und inwiefern "Geld in die Hand genommen wurde", oder nicht...

Aber ne Alternative wären eventuell Angst lösende Medikamente, wie bei Nudges Hund, der ganz ähnlich aufgewachsen ist wie euer DSH. Oder eine etwas mehr auf (sanfte!) Konfrontation ausgelegte Therapie a la Thomas Baumann, bei der keine Gewalt, aber insofern Zwang ausgeübt wird, als man den Hund immer wieder (und zwar, bevor er richtig aufdreht) mit Stress-Situationen konfrontiert. Quasi eine sehr milde Form der Desensibilisierung. Aber nicht "Zwangfrei". Was, wie gesagt, nichts mit Gewalt zu tun hat.

Warum? - Weil der Hund dann mehr vom Leben hätte.

Natürlich sitzen grad die SoKas oft jahrelang im TH, aber das kann man, finde ich, schlecht vergleichen: Die haben "ihre" Gassigänger, oft auch Paten, sind sozialverträglich, kommen vielleicht mal auf Gruppenausflüge mit. Viele Tierheime haben Hundeschulen o.ä. und bemühen sich, grade die Langzeitinsassen zu beschäftigen. (Leider nicht alle, aber...) Oft teilen sich auch zwei Hunde einen Zwinger, sind also nicht immer allein.

Dieser Hund, euer DSH, dagegen ist im Tierheim aufgrund seiner Vorgeschichte vermutlich in einer massiven Stresssituation (also, noch massiver als andere Hunde), hat grade 2 Leute, vor denen er keine Panik hat/gegen die er keine Angstaggression entwickelt, hat keine Aussicht auf Vermittlung... ich weiß nicht.

In dem TH, in dem mein Hund zuerst saß, gab es auch so einen Fall, nen Schäferhund. Alphatierchen kann vielleicht sagen, ob der noch lebt. Gab 2 Leute, die er in den Zwinger ließ, und zwei, denen er soweit folgte, dass er ab und zu mal rauskonnte. Und er kriegte immer wieder anfallsweise Beißattacken. Wenn "seine" Bezugspersonen nicht da war, wurde er zum Saubermachen des Zwingers mit Fangstangen (anders ging es nicht, der hätte sich sofort auf alles gestürzt, was sich bewegte, bis auf eben seine 2 Bezugspersonen) in den Nachbarzwinger gedrängt und eingeschlossen. Das also einmal am Tag, wobei der sich aufgeführt hat, wie ein Irrer. Der Hund war nicht vermittelbar. Aber alle waren ganz stolz, dass bei ihnen kein gesundes Tier eingeschläfert wurde... (Wobei der Leiter des THs selbst zu mir gesagt hat (und der war Tierarzt), dass der Hund, der aus Polen von einem Vermehrer stammte, vermutlich einen genetischen Defekt hatte, wenn auch nicht ganz klar war, was für einen.)

Ich finde das grenzwertig.
 
Der Begriff "Gewaltanwendung" beim hund provoziert ja geradezu eine emotionale Antwort i.S. von "nein, um Gottes Willen, das doch nicht!!"
Aber ich denke, daß muß man deutlich deferenzierter betrachten und in Relation des zu erwartenden Schadens bei der Nichtanwendung der möglichen Gewalt setzen!

Wenn ich Gewalt definiere als jede Aktion, die den anderen physisch oder psychisch davon abhält, seinen freien willen zu entfalten, so wendet man bereits dann Gewalt an, wenn man den hund anleint!
Wenn ich Gewalt definiere als eine Aktion, die beim Gegenüber körperliche Schmerzen herbeiführt, so ist bereits jede kastration bei einem Hund Gewalt!

Wie also sollen nun Grenzen festgelegt werden, bis wohin solche Gewalt statthaft ist und ab welchem zeitpunkt sie nicht mehr zu rechtfertigen ist?

Für mich sind ca. 85% aller durchgeführten Kastrationen im tierschutzrelevanten Bereich, die Aktion selber sowie die lebenslangen möglichen folgen. Du wirst aber zugeben, daß da die allgemeine Akzeptanz anders aussieht. Ist das deshalb richtig??? Sind das nicht Methoden aus dem Mittelalter??

Wie sieht es mit Qualzüchtungen aus, welche Gewalt tut man Straßenhunden an, wenn - aus tierschutzgründen - plötzlich in unserer umwelt klarkommen müssen usw.

Und da setzt man dann leinenrucke mit gewalteinwirkung gleich??
Oder eine einmalige Unterwerfung des hundes?
 
  • 1. Mai 2024
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sabsi schrieb:
Wenn ich Gewalt definiere als jede Aktion, die den anderen physisch oder psychisch davon abhält, seinen freien willen zu entfalten, so wendet man bereits dann Gewalt an, wenn man den hund anleint!

Nee. Das ist ja das Problem. Da wird wieder munter "Zwang" und "Gewalt" als ein und dasselbe betrachtet.

Ein Zwang ist etwas, das ein Individuum daran hindert, seinen freien Willen zu entfalten.

Und der Zwang kann, muss aber nicht mit Gewalt durchgesetzt werden. Weswegen diese Dinge vermutlich gar zu gern durcheinander geworfen werden.

Ein Zwinger (oder ein Gartenzaun) zB ist ein Zwangsmittel, da es den Hund daran hindert, sich frei fortzubewegen und seinen Aufenthaltsort nach Belieben zu wählen. Es zwingt den Hund, an einem Ort zu bleiben.

Leidet er darunter? - Eventuell.
Tut man ihm direkte Gewalt an? - Doch eher nein, oder?

Es handelt sich quasi um ein passives Zwangsmittel.

Und gleiches gilt für die Leine, wenn sie nur eingesetzt wird, um den Hund bei sich zu behalten. Man zwingt den Hund, einem zu folgen (naja, zumindest theoretisch...), aber man tut ihm nicht unbedingt aktiv Gewalt an.

Und so weiter und so fort.

Zwang ist nicht gleich Gewalt, und Gewalt ist nicht gleich Zwang. Man kann auch gegen ein Individuum Gewalt anwenden, ohne es zu etwas zu zwingen, ganz unkonstruktiv...

Darum sollte man das nicht ohne weiteres gleichsetzen. Finde ich zumindest.

Müsst ihr aber nicht auch so sehen! :)

LG,

Lektoratte
 
...und zur gewaltfreien erziehung...gewalt,das ist wohl das letzte,was dieser hund braucht. klare ansagen schon,aber vor allen dingen erstmal sein vertrauen.:)

Genau um diese Abgrenzung geht es. Wo enden klare Ansagen und wo beginnt Gewalt?
Was wäre, wenn man dem Hund vor Jahren verboten hätte, Aggression zu zeigen?? Und er hätte dies dann, aus Angst vor den Folgen, sich auch nicht mehr getraut?
Hätte das nicht auch eine Türe für den Hund öffnen können zu Erfahrungen mit Menschen, die ihm nicht weh tun, die ihn angenehm hätten berühren können usw.

@ lektoratte.
Was ist denn nun Gewalt für dich? Oder vielmehr, welches Maß an Gewalt ist für welches Ziel noch zu rechtfertigen?
 
@lektoratte @ sabsi ... vielen dank für eure anmerkungen :) ich finde sachlich-kritisches hinterfragen durchaus legitim,wenn nicht sogar wünschenswert...denn betriebsblindheit kennt wohl jeder oder den spruch- "das haben wir immer schon so gemacht". man muss ja nicht immer zu 100prozent übereinstimmen,aber weiter bringt einen ein sachlicher meinungsaustausch auf alle fälle. insofern nochmals -vielen dank- . :) gab es hier im forum schon mal diskussionsrunden zu angstaggression oder gewalt/zwang ? kann mir da jemand auf die sprünge helfen?
p.s. ich bin froh,dass unser sh noch nie mit stange gehändelt werden musste..@ lektoratte
@ sabsi ...kastration bei hunden ohne medizinische indikation halte ich ebenso für tierschutzrelevant und wird bei uns nicht gemacht...würde vielleicht
als ausnahme die ,in manchen th praktizierte, rudelhaltung sehen.
 
Tach !
Hab das erst gestern gelesen, würde gern wissen wie alt Dein Dicksack war als er zu Dir kam???
Und darf er auf die Couch /Sessel , Dein Bett oder Ähnliches?
Wie gut hört er ohne Leine? Wie verhält er sich mit Leine?
Welche Rolle spielt Dein Freund ,wenn Du einen hast?
Wie spielst Du mit Deinem Hund ?
Körperkontakt ? Hast Du schon mal mit Ihm Gerangelt und Ihn dann umgeworfen?
Wie reagiert er wenn Besuch kommt?
Und jeder gute Hund testet jeden Tag ob er ein gutes Herrchen/Frauchen hat ,aber Dich bei Futter was ihm nicht gefällt Dich anzuknurren ?!? Das kann nicht einfach so passiert sein!
Und aus dem Napf würde ich nicht Fressen ,eher mit nem Stoppbefehl beim Fressen wegholen den Napf an Dich nehmen und bei korrekten Verhalten wieder hinstellen!
LG Cain
 
Tja, wo beginnt bei mir "Gewalt"?

Gute Frage, nächste Frage... ;)

Also, vielleicht ist der Unterschied (für mich), ob man zB jemanden passiv daran hindert, etwas zu tun oder etwas zu vermeiden, oder aktiv Kraft auf ihn ausübt.

Also, um mal nach TB zu gehen... wenn ein Hund mittels Halti in aller Ruhe am Rand der "Stresszone" daran gehindert wird, etwas Beängstigendes zu meiden und gezwungen wird, sich damit auseinanderzusetzen - dann ist das Zwang, aber keine Gewalt.

Gewalt wäre es für mich dann, wenn der Hund gegen seinen verzweifelten Widerstand ohne jede Gewöhnung einfach zu der Quelle seiner Angst hingezerrt würde, und da so lange bleiben müsste, bis er sie zumindest für dieses Mal schlicht ignoriert, weil der Körper gar nicht dauernd Angst haben kann!

Speziell bei der Leine wären wir ganz schnell wieder beim Leinenruck. Anleinen an sich ist Zwang, aber nicht unbedingt "Gewalt".

Ist ein leichter Leinenruck (also, nicht mehr als ein Signal) schon Gewalt, oder erst einer, bei dem der Hund den Salto rückwärts macht und auf's Pflaster klatscht? - Und wo ist die Grenze?

Ganz schwer zu sagen.

Ist ein Stachelhalsband schon "Gewalt"? - Da würden sicher hier sehr, sehr viele Leute: "Ja, auf jeden Fall!" schreien, denn "Das tut dem Hund doch weh!"

Dass es aber auch Hunde gibt, denen es eben nicht wehtut, sondern die im Gegenteil alles andere gar nicht bemerken, und die nur so möglicherweise die Chance haben, zu lernen, was sie tun sollen (was sie in letzter Konsequenz - der Stachler sollte ja nie Dauerlösung sein - zu zufriedeneren Hunden macht, weil sie wissen, woran sie sind) - das wird dabei nicht berücksichtigt.

"Weil nicht sein kann, was nicht sein darf" - und sich diese Fraktion vermutlich nicht vorstellen kann (ich geb zu, das konnte ich am Anfang auch nicht), dass es Leute gibt, die ein Stachelhalsband nicht einsetzen, um den Hund "hart anzufassen", und ihm "zu zeigen, was Sache ist", sondern wie ein ganz normales Halsband mit "Verstärker". Damit der Hund bemerkt, dass er eins anhat.

Gewalt wär es für mich zB dann, wenn der Stachler so eingesetzt würde, dass es "extra wehtut", weil "der Hund ja sonst nicht kapiert, was man von ihm will".

Anderes Beispiel: Den Hund ohne Wasser im Sommer im Auto lassen, oder wo anbinden (auch als "Disziplinierungsmaßnahme") ist in dem Sinne keine "Gewalt" - Tierquälerei und Grausamkeit ist es aber auf jeden Fall.

Genauso, wie man Zwang ausüben kann, ohne gewalttätig zu sein (Beispiel: Chef verlangt unbezahlte Überstunden und droht mit Kündigung bei Weigerung - das ist nicht nett, aber man würde es kaum gewalttätig nennen, oder?), kann man Grausamkeit ausüben, ohne gewalttätig zu sein.

Kann man gewalttätig sein, ohne grausam zu sein? Schwer zu sagen. Vermutlich am ehesten in einer Art von ritualisierter Gewalttätigkeit, beim Boxen z.B.

Gibt es in der Hundeerziehung Situationen, die Gewalttätigkeit erfordern?

Sagen wir mal so - wenn der Spacko rumspinnt und völlig austickt, und die einzige Möglichkeit, ihn unter Kontrolle zu halten, für mich darin besteht, ihn wie einen um sich schlagenden Kartoffelsack durch die Luft zu wuchten und umzuwerfen - dann ist das sicher nicht "nicht gewalttätig".

Und Leute, die mich nur mit Hund draußen treffen, sind meist sehr überrascht, was für eine nette harmlose Person ich doch im Alltagsleben zu sein scheine.

(Meinen Nachbarn, der aber sowieso ein etwas anderes Menschenbild hat, bestätigte das in seiner Annahme, man könne eben eigentlich niemandem trauen..., wir würden der Welt alle nur was vorspielen. Das stimmt nicht. Ich BIN nett. Ich bin nur nicht gewillt, wie ein Fähnchen im Winde hinter meinem wahnsinnigen Köter herzufliegen, wenn bei dem mal wieder alle Stricke gerissen sind.)

Ob es nötig ist, ob alles auch anders ginge, ob es gerechtfertigt ist... - ob es sinnvoll ist... kann ich schlecht sagen. Wenn ich es nicht sinnvoll fände, würde ich es in dem Moment nicht machen. Was nicht heißt, dass ich das gerne tue.


Mir hat mal jemand aus der "Hundesportszene" (und nein, es war nicht Bürste, und auch sonst niemand hier aus dem Forum, und niemand, bei dem ich je zum Training war) vorgeschlagen, dem Spacko ein TIG um den Hals zu binden und wenn er spackt, solange den Knopf zu drücken, bis er das nicht mehr tut. Zitat: "Und dann tut er das danach nie wieder!"

Abgesehen davon, dass ich das nicht glaube... - und so schön, wie's wäre, wenn er das nie wieder täte, und er bestimmt viel glücklicher wäre, wenn er das nicht machen müsste, weil er sich ja auch selbst damit fertig macht - würde ich das niemals ausprobieren.

Es widerstrebt mir einfach. Das wäre für mich zB "Gewalt im Sinne einer konstruktiven Lösung", die für mich nicht gerechtfertigt wäre.

Genauso wenig, wie den Spacko am Halsband im Kreis durch zu Luft zu wirbeln, was auch schon einTrainer gemacht hat und dann der Ansicht war: "Jetzt hat er's kapiert!" - War nicht der Fall, und fand ich auch weder angemessen noch gerechtfertigt.
Ich hab mich gezwungen, das in Ordnung zu finden, weil ich meinem Hund helfen wollte und dachte, ich hätte keine Ahnung und müsse das Urteil anderen überlassen. Und habe heute noch ein schlechtes Gewissen deswegen. Nicht nur, weil es gar nichts geholfen hat, sondern weil es an sich für mich von Anfang an nicht "in Ordnung" war.

Ein geschmissener Latschen, wenn Hund was vom gedeckten Tisch klaut, ist dagegen zwar auch "Gewalt", kein Zwang - aber für mich durchaus angemessen, effektiv und auf jeden Fall sinnvoller als ein langer sachlicher Vortrag darüber, warum er das nicht tun sollte. ;)

Entschuldigt, dass ich es nicht klarer formulieren kann. Ich vermute, jeder hat eine interne Grenze für inakzeptable Sachen, und die liegt bei jedem anders... das macht es so schwer, da auf einen Nenner zu kommen.
 
Och du hast es so gut formuliert das man gar nichts mehr zufügen möchte..:zufrieden:
 
Kurz zum Thema Stachler:

Ich würde es für meine Hunde nicht wollen, kann aber inzwischen "nachvollziehen", wenn es jemand anderes bei seinem Hund anwendet, wenn es Sinn macht...klar für mich immernoch absolute Notlösung, aber wenn Mensch und Hund halt auf anderem Wege nicht zurecht kommen, ok.

Allerdings sollte es keine Dauerlösung sein. Und wenn es dann eine solche( geworden) ist-gepaart mit Sprüchen wie " wenn sie dann mal kräftig in die Leine( gerne auch Schleppleine) rennt, merkt sie es schon irgendwann" oder "sie ist doch selbst dran Schuld, tut sich doch selber weh"- ist es für mich nicht nur (kurzfristige) Gewalt sondern Quälerei!:(
Und Lerneffekt tritt dabei ganz sicher auch keiner ein...zumindest nicht der gewünschte.:unsicher:

Lg, Tanja
 
Tanja, da bin ich absolut deiner Meinung.

"die merkt es schon irgendwann" ist nur ein anderer Ausdruck für: "Ich hab's probiert, hat nicht geklappt, weiß nicht mehr weiter und hab keinen Bock mehr" - in anderen Worten, für Resignation.

Ich glaub, solche Phasen kennt jeder von uns. (Also, ich jedenfalls) Ich mag also niemanden verurteilen, der kurzfristig so denkt, oder sich dann vielleicht nicht sofort von dieser Idee verabschieden kann...

Manchmal braucht es Mut und Zuversicht, um etwas neues zu probieren, die man nicht mehr hat.

(Fragt mal konni, die kann euch sicher ein Lied davon singen - und wenn es nur halb so lang wird, wie unsere Telefongespräche, wird es immer noch sehr lang, und es kommen ziemlich viele "aber wenn"s von meiner Seite drin vor. ;) )

Aber auf Dauer sollte es nicht dabei bleiben.

Im Sinne von beiden Seiten. Wenn ich resigniere, dann heißt das immer auch: "Ich hab versagt, besser ging es eben nicht. Damit muss man jetzt zufrieden sein." - Auch wenn man eigentlich nicht zufrieden sein kann.

Dabei sollte es niemals bleiben. Grade, wenn man selbst eben nicht glücklich ist, aber einfach mit dem Latein am Ende, heißt das doch: "Etwas besser geht immer".

(Das Hauptproblem ist: Man muss wissen, wie... )
 
Ich möchte das Thema Gewalt deshalb mal so intensiv besprechen, weil dieser Ausdruck hier im forum in bald jeder Diskussion auftaucht, in der es um aversive Erziehungsmittel geht.

Ich glaube, man sollte davon ausgehen, daß Hundetrainer nur dann zu aversiven Mitteln greifen, wenn sie anders nicht weiterkommen. Das werden sie nicht in jedem Einzelfall bis ultimo austesten, sondern da haben sie gewisse Erfahrungswerte.
Es gibt also zwei Punkte, bei denen man Hundetrainer hier etwas vorwerfen könnte: Erstens, sie hätten Spaß an Gewalt ( das brauchen wir wohl nicht zu diskutieren!!!) und zweitens, sie würden unnötiger Weise Gewalt anwenden, weil es andere Wege gäbe, die zum gleichen Erfolg führen.

Gerade um letzteren Punkt geht es ja und gerade hier wird es schwierig. Jeder hund und jedes Problem ist anders und deshalb kann man nicht sagen, wir wenden bei hund X und Problm Y die Methode PIPAPO an, die wirkt immer!

Ich behaupte nun einfach mal, daß etwa 95% der Forennutzer dann, wenn wir über extreme hunde sprechen, überhaupt keine Vorstellung haben, wovon wir reden. Sie haben maximal mit wenigen Hunden Erfahrungen, verallgemeinern aber gnadenlos. Und weil sie ihre Hundeprobleme mit ausschließlich positiver verstärkung in griff bekommen haben, glauben Sie, das ginge nun bei anderen hunden genauso! Und jeder , der das nicht auf diesem wege hinkriegt, sei unfähig oder inkonsequent. :(

Es gibt aber jede Menge Hunde, bei denen sich unerwünschte Verhaltensweisen eingespielt haben, die einen ausgesprochen selbstbelohnenden Charakter haben bzw. die, aus Hundesicht, den erwünschten Erfolg bringen.
Je länger diese verhaltensstrategie schon andauert, je höher die Motivation des hundes und sein Streßniveau in der jeweiligen situation ist, desto schwieriger ist es, den hund davon zu "überzeugen", das ein bestimmtes Alternativverhalten angezeigt ist und denselben erfolg bringt. :sauer:

Man kann nun sicherlich in streßfreien zonen beginnen, dem Hund ein anderes verhalten anzutrainieren und nach und nach zu versuchen, dieses verhalten in die Streßzonen zu übertragen. Wenn man das ohne Zwänge tut, dem Hund also die Entscheidung überläßt, ob er das ursprüngliche oder das Alternativverhalten wählt, muß man auch mit den unangenehmen Ergebnissen leben, die das ursprungsverhalten nach sich zieht.
Wenn wir hier über das Thema "Hund klaut Eßbares" reden, finde ich die Folgen nicht so schlimm. Wenn wir hier darüber reden, daß der Hund andere Hunde oder Menschen verletzt, habe ich ein Problem!!

Oder aber man zeigt dem hund unangenehme Konsequenzen seines unerwünschten Verhaltens auf. Der Hund greift mich an => ich lege ihn. Und lobe ihn sobald er sich beruhigt und meine führung akzeptiert.
Der hund will sich auf einen anderen hund stürzen => ich mache einen Abbruch mittels Leinenruck oder einer anderen körperlichen Einwirkung und lobe den hund, wenn er auf blickkontakt zum anderen hund verzichtet und sich an mir orientiert.

Das sind Zwänge, aber ist das Gewalt? Für mich sind das angemessene Methoden!

Der Hund jagt Wild. katzen, Autos, Jogger und läßt sich durch Otto-Normal-Methoden und Sprayer nicht beeindrucken => heute bleibt halt oft nur der lebenslange Leinenzwang. Das ist zwar keine Gewalt, aber artgerecht????
 
Man kann nun sicherlich in streßfreien zonen beginnen, dem Hund ein anderes verhalten anzutrainieren und nach und nach zu versuchen, dieses verhalten in die Streßzonen zu übertragen. Wenn man das ohne Zwänge tut, dem Hund also die Entscheidung überläßt, ob er das ursprüngliche oder das Alternativverhalten wählt, muß man auch mit den unangenehmen Ergebnissen leben, die das ursprungsverhalten nach sich zieht.

Wer sagt denn, dass man einem Hund über "positive Arbeit" die Entscheidung überlassen soll?

Wer sagt denn, dass man auch bei positiver Arbeit nicht mit Zwänge anwendet?

Wer sagt denn, dass man bei nur positiver Arbeit ein unerwünchtes Verhalten, welches sich bereits in der von dir beschriebenen Art und Weise zur Selbstbelohnung etabliert hat, nicht unterbrechen soll?

Führung, Zwang sowie Verhaltensunterbrechung ist durchaus in ausschließlich positiver Arbeit integriert !

Entscheidend ist für mich bei der Umsetzung über positive Arbeit eben, dass ich diese Mittel positiv auftrainiere und anschließend anwende.

Hiermit laufe ich dann keine Gefahr, das Verhältnis zu meinem Hund irgendwie zu verschlechtern.

Ich erschrecke oder bedrohe ihn weder, noch ängstige ich ihn.

Beim Flachlegen oder Leinernrucken, wie von dir angeführt, hätte ich allerdings Bedenken, dass es passieren kann.

Und dieses Risiko gehe ich nicht mehr ein.
Eine Aufbauarbeit danach könnte sehr, sehr lange dauern ;)
 
Kannst du erklären, wie bei dir der Abbruch eines unerwünschten Verhlatens aussieht und wie du ihn positiv eintrainierst?
 
@sabsi

Verhaltensunterbrechung mittels "Geschirrgriff": Stoppt sofort die Bewegung des Hundes nach vorneAufbau:
Mensch steht parallel zum Hund - Signalwort - Griff ins Geschirr mit leichtem Zugaufbau- Markersignal und Belohnung - Zug nachlassen


Ist aber nicht von mir, sondern von der HS CumCane ;)
 
@sabsi

Verhaltensunterbrechung mittels "Geschirrgriff": Stoppt sofort die Bewegung des Hundes nach vorneAufbau:
Mensch steht parallel zum Hund - Signalwort - Griff ins Geschirr mit leichtem Zugaufbau- Markersignal und Belohnung - Zug nachlassen

ohhh - ist nicht ungefährlich, mir fallen da jetzt auf Anhieb ein paar Hunde ein, die gleich den ersten Versuch ins Geschirr zu greifen mit einem schmerzhaft- handfesten "Nein-Danke" quittieren würden (nur mal so der Vollständigkeit halber angefugt, man weiß ja nie, wer wann in welcher Situation solche Foren-Themen liest)
 
ohhh - ist nicht ungefährlich, mir fallen da jetzt auf Anhieb ein paar Hunde ein, die gleich den ersten Versuch ins Geschirr zu greifen mit einem schmerzhaft- handfesten "Nein-Danke" quittieren würden

Wenn man davon ausgehen muss, dass ein Hund schon mit einem Griff ins Geschirr derartige Probleme hat, dann muss man eben daran arbeiten, ihn dort berühren zu können: Ebenfalls über Markieren & Belohnen.

Oder können die Hunde, die du kennst, weder ein Geschirr noch eine Berührung am Körper ertragen?
 
Wir sind wieder mal am gleichen Punkt wie schon bei X anderen Diskussionen.
Einen Hund, der gerade tilt, den hält man nicht mehr am Geschirr. Und die leute können auch nicht monatelang nachts um drei spazierengehen, um Begegnungen zu vermeiden, dei denen der Hund hochfährt.
Ich denke aber letztlich haben an dem punkt weitere Diskussionen bislang noch nie etwas gebracht und daher muß jeder Hundehalter sich für seinen Weg entscheiden.
 
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