Die Antwort der CDU zum Thema Kampfhunde

Midivi

KSG-Kichererbse™
15 Jahre Mitglied
Meine Freundin hatte vor kurzem die CDU angeschrieben, wie sie denn zum Thema Kampfhunde stehen.
Nachfolgend die Antwort. Einen Kommentar verkneife ich mir...

Haben Sie Dank für Ihre Mail vom 2. September 2002, in der Sie nach der
Position der CDU Deutschlands gegenüber Haltern von Kampfhunden im
Rahmen der LHV erfragen.

Ich gebe Ihnen in der Tat Recht, dass im Rahmen der Problematik von so
genannten ?Kampfhunden? und ihrem Verbot häufig nur polemisiert worden
ist, was den Bemühungen um eine sachgerechte Lösung nicht geholfen hat.
Deshalb sollte es auch keine ?überschießenden? Maßnahmen geben, d. h.
insbesondere dürfen die Besitzer unauffälliger Hunde nicht diskriminiert
und genauso wenig bestraft werden.

Die CDU Deutschlands ist der Ansicht, dass die Definition von
gefährlichen Hunden nicht nur an einzelnen Rassen festgemacht werden
kann, sondern auch andere, individuelle Kriterien für die
Gefährlichkeit von Hunden entwickelt werden müssen. Trotzdem stellt die
Rasse einen möglichen, einfachen Anhaltspunkt dar und ist deshalb in die
ersten Fassungen der aktuellen Gesetze und Verordnungen aufgenommen
worden.

Das Einfuhr- und Verbringungsverbot für bestimmte Hunderassen ist
ebenfalls in diesem Zusammenhang zu sehen. So lange keine anderen,
durchführbaren Untersuchungskriterien für die Gefährlichkeit von Hunden
bestehen, muss auf dieses relativ beste Mittel zurückgegriffen werden,
um einen akzeptablen Schutz der Bevölkerung zu ereichen.

Wenn Sie durch Art. 3 Abs. 2 des Gesetzes zur Einfuhr und Verbringung
gefährlicher Hunde im juristischen Sinn eine Einschränkung eines
Grundrechtes sehen und betroffen sind, stehen Ihnen in Deutschland
umfangreiche Rechtswege offen. Grundrechte können in Deutschland jedoch,
wie in jeder anderen Demokratie, eingeschränkt werden. Die Einschränkung
des Grundrechtes auf Unverletzlichkeit der Wohnung erscheint uns in
diesem Fall einer nötigen Kontrolle zur Durchsetzung staatlicher
Anordnungen nicht unverhältnismäßig.

Auch beim Zuchtverbot für bestimmte Rassen greifen die Ausführungen zu
Punkt 2. Dieses pauschale Verbot halten wir so lange für vertretbar, wie
keine besseren Möglichkeiten gefunden sind, die Aggressionszucht von
Hunden zu verhindern.

Die LHV hat die Menschen in Hundehalter und Hundehasser gespalten. Sie
wurde fast ohne jeglichen fachlichen Sachverstand schnell
zusammengeschustert - zu Lasten von Menschen und Tieren. Die völlig
überzogenen, ja exzessiven Rasselisten mit 42 Hunderassen auf dem Index
haben national und international Kopfschütteln hervorgerufen. Die
Kommunen wurden von der Landesregierung mit dem bürokratischen Moloch
LHV plus Ausführungsbestimmungen finanziell alleine gelassen. Die
überfüllten Tierheime ebenfalls.

Einerseits nimmt Rot-Grün begeistert die Initiative der CDU zur Aufnahme
des Tierschutzes in die nordrhein-westfälische Landesverfassung auf,
andererseits machen sie eine Politik, die zu katastrophalen Bedingungen
für die Tiere in den Tierheimen führt. Wie dort Hunde als Mitgeschöpfe
dahin vegetieren müssen, das hat nichts mit der Bewahrung der Schöpfung
und mit Tierschutz zu tun.

Die CDU Deutschlands wird ihren Beitrag in den weiteren
parlamentarischen Beratungen dazu leisten, dass wir ein Hundegesetz
bekommen, das umsetzbar ist und das die Menschen in unserem Land vor
tatsächlich gefährlichen Hunden sowie deren verantwortungslosen Züchtern
und Haltern schützt.

Lassen Sie mich zum Schluss noch eine Bemerkung machen. Ihre Sorge um
den polemischen Umgang - auch in den Medien ist - verständlich, da die
Halter dieser Hunde von deren Auswirkungen unmittelbar betroffen sind.
Ich bitte Sie jedoch auch Verständnis für verängstigte oder gar
verletzte Bürger zu entwickeln. Auch diese Personen haben Grundrechte
und möchten Ihre Interessen gewahrt sehen. Auch darauf muss die Politik
eingehen, so dass ein Ausgleich gefunden werden muss, an dessen
Entstehen sich alle beteiligen sollten.
 
  • 26. April 2024
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Hi Midivi ... hast du hier schon mal geguckt?
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Ne, da verkneif ich mir auch nen Kommentar <img border="0" alt="[SoAngry]" title="" src="graemlins/soangry.gif" />

Tora
 
Man gut, daß ich Stoiber schon vorher nicht wählen wollte!! <img border="0" title="" alt="[Wütend]" src="mad.gif" /> <img border="0" title="" alt="[Wütend]" src="mad.gif" />

"Zuchtverbot...vertretbar, wie keine besseren Möglichkeiten gefunden sind, die Aggressionszucht von Hunden zu verhindern."

??????

Wie wäre es mal mit dem schon seit Jahren geforderten Heimtierzuchtgesetz??????

Boah bin ich sauer!
 
Was habt ihr denn erwartet?

Keine Antwort, wie von einigen anderen Parteien...
Lügen...
Versprechungen, die nicht umgesetzt werden...

watson
 
Und wieder viel bla bla rund um den heißen Brei, aber wenigstens haben sie geantwortet. Ist ja auch nicht selbstverständlich. Aber mal ehrlich, hat irgendwer etwas anderes erwartet als so eine Antwort?!
Gruß Cathrin
 
das ist doch ganz normal für Parteien,egal wie se grad heissen,hauptsache genug Wähler auf ihre seite ziehen,mit viel leere Worte und sonstigen tralala!!!
wallbash.gif


Gruß Olaf und Selma

<small>[ 11. September 2002, 20:31: Beitrag editiert von: StrayCat ]</small>
 
Also mal ganz ehrlich, nachdem was in der Vergangenheit alles passiert ist hört sich das doch schon sehr gut an. So wie es aussieht wollen die wenigstens in die richtige Richtung.

Denkt doch mal drüber nach.
 
Hallo Markus
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Du meinst also, das hört sich gut an??? Sorry, aber da bin ich ganz anderer Ansicht. Ich gebe dir Recht das jeder Beissvorfall einer zuviel ist und jeder mit Todesfolge erst recht. Aber was bitte ist denn in der Vergangenheit passiert das man nicht mit der Gefahrhundverordnung hätte in den Griff bekommen können? Natürlich muss diese auch durchgesetzt werden, logisch. Die LHV ist doch nur übers Knie gebrochen worden weil die entsprechenden Dienststellen nicht in der Lage, nicht Willens oder einfach nur zu dämlich waren die bestehenden Gesetze und Verordnungen durchzusetzen.
Dieser ignorante Schreiberling der CDU hat geschleimt wie nur irgendwas, beharrte aber weiterhin darauf das die "Liste" richtig und gut sei. Von den anderen Äußerungen die mir die Zornesröte ins Gesicht treiben rede ich jetzt besser nicht. Und das hört sich gut an ??????

Grüße Tora
 
Hi Markus,
erst mal "Willkommen".
Wie Tora schon schrieb:die vor dem vermeintlichen "Allheilmittel" Rasseliste vorhandenen Gesetze reichen aus um Menschen vor gefährlichen Hunden zu schützen.Nur: man muss auch willens sein ein Gesetz mit Leben zu erfüllen und die Einhaltung überprüfen.
Wie Dir sicher bekannt ist,fordert der Tierschutz seit über 10 Jahren ein Heimtierzuchtgesetz und den Hundehalter - Fs.
Unsere Politiker zeigen daran aber kein Interesse und diskriminieren lieber die Hundehalter.
Folge: Listenhunde werden bei den Rettungsdiensten nicht mehr ausgebildet oder sogar voll ausgebildete,verdiente Rettungshunde ,aus Sorge vor ausbleibenden Spendengeldern,aus den Rettungsstaffeln entfernt.

Nachdem das Berliner Bundesverwaltungsgericht am 3.7.02 die Landeshundeverordnung in Niedersachsen (prinzipiell sind auch die VO´s von 14 weiteren Bundesländern in diesem Kontext zu sehen,da sie auf der gleichen unzulässigen Rechtsgrundlage stehen)für nichtig erklärt hat,hält unser LM Bartels immer noch an einer Rasseliste fest.
Eine, m. E. vernünftige Verpflichtung zur Hundehaftpflichtversicherung für alle Hundehalter, lehnt er aber ab.
Das ist für mich sicher nicht der Schritt in die richtige Richtung.
Mich würde schon interessieren welche Massnahmen Du für erforderlich hälst.

<small>[ 17. September 2002, 15:03: Beitrag editiert von: Dobi ]</small>
 
Dieses Antwortschreiben ist ein Patchwork aus verschiedenen Floskeln. Weiter nichts. Man sollte sich überlegen, was man unterschreibt. Auch als Politiker und das nicht erst, seit es Miles & More gibt.

Woran mich das insgesamt erinnert? Hieran:

"Solange wir kein Mittel gegen rothaarige Frauen finden, verbrennen wir sie weiter."

So einfach ist das. Fragen?

Sab.
 
Immerhin hat man irgendwann festgestellt, dass rothaarige Frauen doch keine Hexen sind, das lässt mich hoffen
wink-new.gif
 
@ Ole:

„Immerhin hat man irgendwann festgestellt, dass rothaarige Frauen doch keine Hexen sind, das lässt mich hoffen“

Hmmmm,
gestern lief im 1. ab 21:00 Uhr eine Vorstellung der kleinen Splitterparteien. Also bei Christliche Mitte, Bibeltreue Christen, Bayernpartei und dem ganzen braunen Gesocks wär ich mir da nicht so sicher...

Schade das es viel weniger Splitterparteien als 1998 sind; so was vernünftiges und für alle nachvollziehbares wie „Freibier für alle“ fehlt diesmal leider.

PS: heute ab 21:05 Uhr stellen sich übrigens die etablierten Parteien vor.
 
Welche Partei interessiert heutzutage noch die Sorgen der Leute die von den HVOs betroffen werden. Deutschland hat andere, größere Probleme. Wenn eine Partei sich in Richtung gegen die HVOs ausspricht,braucht sie diese Wählerschaft, besser gesagt, deren Stimmen. Große Parteien haben es nicht nötig, dazu ist ihnen die Stimmenanzahl zu gering. Sie legen ihre Programme auf eine breitere Wählerschaft. Außerdem werden wir nach der Wahl sehen, was für uns HH aus dem Dankesgeschenkesack so alles ausgepackt wird. Rosarote Brille gegen Lupe schon mal ausgetauscht habe.
 
Wolf, ich nehme mal an, daß Du keiner Kirche angehörst?
Aus welchem Grund stellst Du christliche Parteien in die rechte Ecke?

fragend
watson
 
Zitat Watson:
„Wolf, ich nehme mal an, daß Du keiner Kirche angehörst?“

Bingo, jedenfalls nicht mehr seitdem ich mich mit dem segensreichen Wirken unserer guten Christlichen Kirchen mal etwas näher beschäftigt habe.

Zitat Watson:
„Aus welchem Grund stellst Du christliche Parteien in die rechte Ecke?“

Sorry Wats, aber das habe ich nicht getan. Auf den Beitrag von Ole „Immerhin hat man irgendwann festgestellt, dass rothaarige Frauen doch keine Hexen sind, das lässt mich hoffen“ schrieb ich dass ich mir bei den o.g. Parteien da nicht so sicher wäre. Damit habe ich lediglich ausgedrückt das ich die genannten Christlichen Parteien in die Ecke der ewig gestrigen stelle, die extrem rechten ebenso.
 
Was vergessen? 1. Hierzulande ist es grundsätzlich besser einer Randgruppe die Schuld zuzuweisen, wenn man nicht im Stande ist, ein Problem zu begreifen und Tatsachen dem Image schaden. 2. Die Mitglieder der deutschen Parteien gehöhren fast ausnahmlos der selben Rasse an. Machthunger, Ignoranz gegenüber Tatsachen und in Wahlkampfzeiten, Speichelleckerei bei verBILDeten Bevölkerungsanteilen muss demnach "unwiderruflich vermutet" werden.
Im Zweifelsfall ist die Erde eben doch eine Scheibe!
 
ne Wolf, Du sagtest - braunes Gesocks im Zusammenhang mit christlichen (?) Parteien...

Und ich nehme doch mal an, daß Du damit eine rechte Gesinnung meintest, oder nicht?

watson
 
@ wakan, Dein Beitrag: Volltreffer
gibt es eigentlich nichts zuzufügen.
 
Ja was soll man von Erz Konservativen auch anders erwarten ??? <img border="0" alt="[Nein]" title="" src="graemlins/shake.gif" /> <img border="0" alt="[down]" title="" src="graemlins/nein.gif" />
 
Hi Wats,

zugegeben habe ich mich bei dem ersten Beitrag falsch ausgedrückt so dass das so verstanden werden konnte.
Mit meinem 2. Beitrag ist das glaube ich hinreichend klargestellt. Ich sehe die Christlichen Gemeinschaften als mehr oder weniger (meist allerdings mehr) erzkonservativ an, als faschistoid würde ich sie deswegen allerdings nicht bezeichnen.
 
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