@Natalie
Ich habe in 6 Einrichtungen gearbeitet und in 5 dieser Einrichtungen gab es Gewalt oder Missbrauch oder beides.
Es waren Einrichtungen für Kinder, Jugendliche oder geistig behinderte Erwachsene.
Ich habe Täter als Kollegen gehabt und auch als Schutzbefohlene.
Der jüngste war 15 jahre alt und hat eine 3jährige mit Fingern so penetriert, dass ihre Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Eine 16jährige hat einen 13jährigen gequält, in dem sie S.exuelle Handlungen mit einem Staubsauger vornahm.
Die Erwachsenen haben sich gnadenlos an Kindern vergangen.
Meinem Kollege, der zunächst bis nach meiner Einarbeitung mein Chef war, konnten 156 Delikte nachgewiesen werden.
Dabei wurde in Einrichtungen, in denen er davor arbeitete, nicht ermittelt.
Darunter waren Jungs und Mädels von 7-12 Jahren - wählerisch war er nicht.
Er hat im übrigen auch S.exuelle Kontakte zu Frauen gehabt.
Die geschätzte Zahl der Pädophilen habe ich von der Seite "kein Täter werden"
Es ist keine Ausnahme, auf solche Leute zu stossen, vor allem nicht, wenn man sich da aufhält, wo kleine Kinder sind.
Hinzu kommt, dass ein Pädophiler es nicht bei einem Opfer belässt.
Er fängt vielleicht in der Familie an, nähert sich dann den Freunden seiner Kinder, macht vielleicht noch ein Ehrenamt im Sport und dann wird die Opferzahl auch schon zweistellig.
Ich habe diese Typen erlebt, im Alltag, wo sie noch missbrauchten, und nicht in einem therapeutischen Setting.
Am meisten hat mich die Dreistigkeit verblüfft und das, was als "Täterstrategien" bezeichnet wird - das ist wirklich kreativ und extrem manipulierend.
In und mit dem Wissen hatte und habe ich ein ungutes Gefühl dabei, mir anvertraute Kinder in der Öffentlichkeit nackt herumlaufen zu lassen.
Natürlich macht es einen Pädo mehr an, die Vagina/den Penis des Kindes zu sehen, als dem Kind im Höschen und T-Shirt zu begegnen.
Sonst wären Nacktbilder, auch "harmlose", in der Szene nicht so begehrt.
Es gibt dafür einen Markt und die Kinder werden durchaus auch ohne Wissen des Kindes und der Eltern fotografiert - die Technik macht es möglich.
Das Risiko mag extrem gering sein.
Aber auch wenn es das ist:
Ich möchte nicht, dass ein Bild eines mir anvertrauten Kindes in diesen Kreisen landet.
Insofern fand ich die Windel/das Höschen einen sehr geringen Preis für die Sicherheit und ich bin sicher, die Kids waren dadurch nicht besonders eingeschränkt.