Weischt, ich denke, es gehören zu so etwas
immer zwei dazu. Auf die eine oder andere Art.
Oft ist es so, dass grade bei so Dauerkrisenbeziehungen das Gejammer über die Beziehung eigentlich nur dazu da ist, das ganze noch fester zu kitten. In anderen Worten, die Leute wollen jammern, damit Dampf ablassen und Mitgefühl abgreifen, aber eigentlich nichts
ändern.
Die haben ihren Weg gefunden, und werden sich frühestens dann vom Acker machen, wenn sich für sie bzw. für einen von beiden was besseres bietet.
Da hilft eigentlich nur Ohren auf Durchzug stellen.
Und ich stimmte Consultani zu, dass so etwas hauptsächlich für die Kinder schlimm ist...
Wenn ein Mann (aber Männer sind eh von der Grundkonstitution her in solchen Angelegenheiten häufig Nulpen) sich von einer Frau gleich zweimal ein Kind anhängen lässt, sie "wegen der Kinder" heiratet bzw. sich nicht trennt, und beide dann nebeneinander herleben, ist das eine Sache.
Wenn er dazu noch fremdgeht, weil mit ihr vielleicht im Bett nichts mehr läuft (und wenn sie vielleicht auch einen Freund nebenher hat, weil sie genau weiß, er guckt nicht nur, der isst auch auswärts), ist das auch ne Sache zwischen zwei Erwachsenen, die keinen was angeht...
[Wobei: "Meine Frau ist so furchtbar und ich bin NUR NOCH wegen der Kinder mit ihr zusammen!" (oder: "Weil sie psychisch krank ist!" oder "Weil sie es so schwer gehabt hat!") erschreckenderweise DAS Argument ist, mit dem notorische Fremdgeher bei potenziellen weiblichen Zielobjekten erschreckenderweise immer noch am weitesten kommen! Weil die dann in Mitleid für den armen, armen Mann, der so von dieser schrecklichen Frau geknechtet wird, und den nur sie erlösen oder dem sie sein schweres Los wenigstens erleichtern können, schier zerfließen. Aber das nur nebenbei!]
Aber WENN er "wegen der Kinder" mit ihr zusammenbleibt, und "die Kinder" wirklich mag, dann hat er verdammt nochmal nicht darüber zu lamentieren, wie asozial er sich mit drei Kindern fühlt. Hätt er seine Buchse anbehalten und das Hirn nicht abgeschaltet, als der Sauerstoff offenbar anderswo benötigt wurde, hätte er jetzt keine drei Kinder, über die er sich beklagen müsste.
Das ist ja wohl das Allerletzte. Asozial ist es nicht, drei Kinder zu haben, sondern auf diese Weise zu drei Kindern
zu kommen.
Dass die Kinder vermutlich sehr wohl mitkriegen, dass da was falsch läuft, kannst du mEn schon daran merken, dass sie sich unterschiedlich verhalten, je nachdem wer von den Eltern grad anwesend sind. Da sind Panzen wie Hunde - wenn es gilt, Uneinigkeit unter den Erziehungsberechtigten auszunutzen, geht das wie im Schlaf.
Struppelige Grüße,
Lektoratte