@matty
Sicher, dass es keine gestromten Dackel waren? Die gibt es laut Standard ja auch, aber die waren mir zB bis heute gar nicht bekannt.
Ansonsten ist das interessant, denn dass die Tigerdackel (also, die mit den Flecken und Punkten) durch eine Mutation im Merle-Gen zustandekommen, ist ja bekannt, es gibt ja einen Gentest dafür.
Aber, wie ich schrieb: Es heißt immer, dass es bei den Dackeln recht viel sehr dunkle Merle-Träger gibt, deren Zeichnung kaum sichtbar ist. Und es ist möglich, dass es mehrere, sich verschieden schwer auswirkende Mutationen am Merle-Genort gibt. Wenn da zB eine bestimmte Sequenz mehrmals vorkommt, kann die Zahl der Wiederholungen verschieden sein, und je mehr davon da ist, desto stärker ist das Gen beeinträchtigt.
(Gerade diese repetitiven DNA-Sequenzen neigen auch dazu, sich über die Generationen auszuweiten, weil das DNA-vermehrende Enzym bei immer gleichen Basenfolgen leicht "Schluckauf" bekommt. Sodass es gut sein kann, dass in einer Rasse verschieden "schlimme" Varianten einer Mutation kursieren, die alle auf denselben Vorläufer zurückgehen.)
Nun ist es möglich, dass man durch den Ausschluss von verdeckten Merles und die Konzentration auf gut erkennbare Merles in der Dackelzucht auf Hunde selektiert hat, die dem von anderen Rassen bekannten Bild für "merle" entsprechen, während man früher irgendwie gezüchtet hat und dann nehmen musste, was kommt.
Oder es können auch Hunde anderer Rassen mit "auffälligeren" Merle-Genvarianten eingekreuzt worden sein.