Der "Darüber musste ich lachen"-Thread

Bio bleibt bio, egal mit welcher Maschine oder welchem Messer es geschnitten wurde. Sonst müsste man sich ja im Privathaushalt jeweils ein extra Set Besteck und Töpfe / Pfannen halten, um aus seinem Bio-Steak kein konventionelles Steak zu machen.

Ich glaube, da verwechseln die Mitarbeiter bio mit glutenfrei? Glutenfreies Brot wird kontaminiert, wenn es mit Krümeln von "normalem" Brot in Kontakt kommt.
 
  • 27. April 2024
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Hi Ninchen ... hast du hier schon mal geguckt?
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Keine Ahnung ob dieser Mitarbeiter der Käsetheke was von glutenfrei gehört hat, aber er scheint jedenfalls der Meinung zu sein, der Biokäse werde an der Schneidemaschine kontaminiert.
 
Ist es absolut, aber scheint tatsächlich gang und gebe zu sein...



Warum kann ich mir Bio-Brot oder Bio-Käse nicht beim Bäcker oder an der Käsetheke in Scheiben schneiden lassen? Weil damit auch Nicht-Bio geschnitten wird – und das springt über wie ein ansteckendes Virus!

Vor einer Weile kam mein Mann kopfschüttelnd vom Bäcker im Hayunga-Edeka zurück. Er hatte ein Bio-Brot gekauft und die Verkäuferin gebeten, sie möge es in Scheiben schneiden. Die hatte ihn wichtig angeschaut und erklärt: „Das geht nicht, weil dann isses nicht mehr Bio!“ Auf der Schneidemaschine würden ja auch andere Brote geschnitten, welche ohne Bio-Siegel. „Und dieses Nicht-Bio springt dann über, dann ist Ihr Brot auch nicht mehr Bio!“ Wie in aller Welt muss man sich das nur vorstellen? Ist Nicht-Bio ein ansteckendes Virus wie Ebola? Ist ein Bio-Brot folglich durch und durch verseucht, wenn es nur mit winzigen Partikeln eines Brotes in Berührung kommt, das aus konventionell angebautem Getreide gebacken wurde?

Die Verkäuferinnen haben Anweisung von ganz oben

Offenbar scheint dieses Verständnis sich in Elmshorner Supermärkten durchzusetzen. Denn nur wenige Tage später erlebte ich an der Käse-Theke von Famila etwas ganz Ähnliches. Ich hatte mir einen Bio-Butterkäse ausgesucht und bat die Verkäuferin, ihn mir in Scheiben zu schneiden. Auch sie hatte Anweisung von ganz oben: „Wir dürfen Bio-Käse nicht auf der Nicht-Bio-Schneidemaschine schneiden, denn dann isser nicht mehr Bio!“, erklärte sie mir. Ich beteuerte, dass ich bereit sei, es darauf ankommen zu lassen. „Seien Sie doch so lieb und schneiden Sie mir meinen Käse, ich trage das Risiko selbst!“ Aber keine Chance.

Bio-Lebensmittel allzu nah an konventionell erzeugtes Essen gelangen zu lassen, ist also nach neuesten Gepflogenheiten so undenkbar wie eine gemeinsame Zahnbürste für alle Familienmitglieder. Ich frage mich, was die Wissenschaft dazu sagt…
 
Okay ich verstehe den Populismus in dem "Post" (Artikel kann man den Blog Eintrag ja nicht nennen) nicht.

Um etwas BIO nennen zu dürfen muss man bestimmte Auflagen erfüllen. Das geht vom Produzenten über auf den Verkäufer. Das mag für den Verbraucher zwar albern sein, aber es muss eine verbindliche Richtlinie geben.

Ob nun BIO, religiöse Essensvorschriften, vegan oder allergiebedingt, wenn es keine Regeln gibt, kann der Verkäufer böse auf die Nase fallen, mit entsprechenden Strafen.

Ob es mir egal ist, wenn im Restaurant mein Gemüsebrätling mit der Wurstzange umgedreht wird spielt Rolle, dem strengen Veganer am Nebentisch bestimmt nicht.

Mir persönlich ist es auch wumpe, ob irgendwo Allergene drin sind (lucky me) jemanden der anschwillt wie ein Kugelfisch nicht.

Ja, es mag albern sein, wenn der BIO Käse kein BIO mehr sein soll, wenn er mit normalen Käse in Berührung kam, aber Labels sollen verlässlich sein und dazu gehören Richtlinien, die nicht nur bei der Produktion, sondern eben auch danach bestehen.
 
Was du sagst ist so weit richtig, @Coony, soweit es das Einhalten von sinnvollen Richtlinien betrifft.
Und auch die Aufklärung des Kunden, dass die Schneidemaschine auch für konventionelle Ware genutzt wird, ist ja okay.
Aber dem einzelnen, individuellen Kunden nicht zuzugestehen, selbst zu entscheiden, ob ihn das stört - denn es wird ja nur sein Käse bzw. Brot "kontaminiert", sondern das Schneiden zu verweigern, das ist und bleibt absurd und lächerlich. Für mich auch schon die Aussage "dann ist es kein bio mehr".
Und an dem "populistischen" Artikel ist nichts falsch. Dem kann ich zu 100% zustimmen.
 
Meiner Meinung nach ist der "Post" nicht populistisch sondern humorvoll geschrieben. Aber nun ja...
 
Ist wie immer. Fällt dem Kunden hinterher ein, dass er das doch nicht wollte, ist der Mitarbeitende, der es gemacht hat, der Depp.
Aber ja, wünschenswert wäre hier etwas mehr Spielraum im Miteinander. Ich versteh es aber, wenn jemand an der Theke auf Nummer sicher geht.
 
Wenn der Käse nicht von einem regulären Kunden, sondern einem Kontrolleur gekauft wird, und durch die Schneidemaschine Spuren von in Bio nicht erlaubten Mitteln nachgewiesen werden können, hat man als Händler ein Problem. Bis dahin, dass die Zulassung für den Handel mit Bio Lebensmitteln gefährdet werden kann.
 
Und du glaubst, dass das der Fall sein kann? Wie viel nicht erlaubte Mittel müsste denn der Käse/das Brot/die Wurst whatever enthalten, damit das bisschen Abrieb, das an der Maschine haften bleibt, so viel davon enthält, dass sie im Bioprodukt nachweisbar sind?
Und wie böswillig müsste ein Kontrolleur sein, um auf den Hinweis, dass es sich um kein Biowerkzeug handelt, zu sagen, es macht ihm nichts, und dann eben darauf zu kontrollieren?
Mir scheint das unrealistisch. Wenn es aber ein realistisches Szenario wäre, solche Kontrollen, würde ich das in mein Urteil "absurd" vollständig einschließen.
 
Bei Mitteln, die im Bioprodukt gar nicht enthalten sein dürfen, reicht es, wenn es über die Nachweisgrenze geht.

Wir haben schon Flächen verloren, wegen Abdrift vom konventionellen Äckern. Es gab auch schon einen "Bioskandal" bei italienischem Gemüse, weil bei Regen Erde von höher gelegenen Äckern auf Gemüseäcker gelangte und Spritzmittelreste nachweisbar waren. Und Öle, die in der Presse mit Mitteln verunreinigt wurden. Kenne mich nur mit der Produzentenseite aus, wie schnell das im Handel geht, kann ich nicht sagen. Aber es reichen uU Spuren. Und wenn es damit nicht mehr der Bio-Verordnung entspricht, darf es eben auch nicht mehr als Bio verkauft werden.
Und man ist da auch als Angestellter mit in der Verantwortung. Ich muss jeden Lieferschein abzeichnen, dass das gelieferte Saatgut/Betriebsmittel der EU Bio Verordnung entspricht.
 
Wir haben schon Flächen verloren, wegen Abdrift vom konventionellen Äckern. Es gab auch schon einen "Bioskandal" bei italienischem Gemüse, weil bei Regen Erde von höher gelegenen Äckern auf Gemüseäcker gelangte und Spritzmittelreste nachweisbar waren.
Das hat dann aber der Endverbraucher nicht in der Hand, von daher ist es richtig, auch wenn es für den Betrieb u.U. eine wirtschaftliche Katastrophe darstellt.
Hier läuft gerade ein Projekt mit Filtern, um die Luftverdriftung von Spritzmitteln zu ermitteln, halleluja! Das ist echt übel.
Ich stellte mir neulich schon die Frage, wie eine Klage eines Bio- gegen einen konventionellen LaWi ausgehen könnte, wenn letzterer den Ertrag des Bio-LaWis durch Kontamination dessen Ackers durch seine Spritzmittel verursacht. Der Schaden ist ja messbar. Gab es das schon mal?
 
Das hat dann aber der Endverbraucher nicht in der Hand, von daher ist es richtig, auch wenn es für den Betrieb u.U. eine wirtschaftliche Katastrophe darstellt.
Ja, natürlich, war auch nur als Beispiel gedacht, wie schnell und mit welch geringen Einträgen der Bio Status verloren gehen kann.
Ich stellte mir neulich schon die Frage, wie eine Klage eines Bio- gegen einen konventionellen LaWi ausgehen könnte, wenn letzterer den Ertrag des Bio-LaWis durch Kontamination dessen Ackers durch seine Spritzmittel verursacht. Der Schaden ist ja messbar. Gab es das schon mal?
Wir haben damals geklagt, gegen die Versicherung des Landwirtes, weil die den Schaden nicht tragen wollten.
Erstmal musst du versuchen, das Gemüse als konventionelle Ware zu vermarkten, dann kannst du versuchen die Differenz einzuklagen. Bei der Spritzmittelabdrift haben wir meines Wissens nach verloren (ist jetzt auch schon wieder bisschen her) weil der konventionelle Kollege sich an die gute fachliche Praxis gehalten hat (Temperatur, Wind ect). Der hat also in dem Fall nichts falsch gemacht und ist somit aus der Haftung raus. Prinzipiell müsste man dann an den Hersteller ran, weil die Angaben zur Ausbringung nicht ausreichen, um Schäden auf benachbarten Flächen bzw Abdrift zu verhindern. Das kannste aber nicht bezahlen und vermutlich auch nicht gewinnen, zumindest nicht als Einzelkläger. In Fällen von falscher Ausbringung zB von Dünger, der auf unserem Acker landet, haben wir schon Schadensersatz bekommen.
 
Das hat dann aber der Endverbraucher nicht in der Hand
Das ist hier in meinen Augen der springende Punkt, @Dunni .
Wenn der Käse im Handel kontrolliert werden soll, dann doch bitte so, wie er in der Verkaufstheke liegt.
Wenn der Handel auf korrekten Umgang damit überprüft werden soll, würde es für den gesunden Menschenverstand doch reichen, dass der Kunde aufgeklärt wird. Wenn der dann sagt, es ist für ihn okay, ist es die Verantwortung des Kunden, nicht mehr des Handels.
 
Das ist hier in meinen Augen der springende Punkt, @Dunni .
Wenn der Käse im Handel kontrolliert werden soll, dann doch bitte so, wie er in der Verkaufstheke liegt.
Wenn der Handel auf korrekten Umgang damit überprüft werden soll, würde es für den gesunden Menschenverstand doch reichen, dass der Kunde aufgeklärt wird. Wenn der dann sagt, es ist für ihn okay, ist es die Verantwortung des Kunden, nicht mehr des Handels.
Stimme ich dir absolut zu. Bin mir aber nicht sicher, ob das vor dem Gesetz auch standhält.
Wenn wir unseren Grünkohl damals in den Hofladen gestellt hätten, mit der Anmerkung: "nicht bio weil... aber die Wirkstoffmenge liegt weit unter dem, was für konventionelle Ware zugelassen ist, wer will ihn trotzdem haben?" Wäre das für unsere Kunden vielleicht auch voll ok gewesen, hätten wir aber auch nicht gedurft.
 
Wenn wir unseren Grünkohl damals in den Hofladen gestellt hätten, mit der Anmerkung: "nicht bio weil... aber die Wirkstoffmenge liegt weit unter dem, was für konventionelle Ware zugelassen ist, wer will ihn trotzdem haben?" Wäre das für unsere Kunden vielleicht auch voll ok gewesen, hätten wir aber auch nicht gedurft.
Ihr hättet ihn mit diesem Hinweis nicht verkaufen dürfen? Du hast doch oben geschrieben, ihr müsstet versuchen, ihn konventionell zu vermarkten. Aber nicht in eurem Hofladen, oder wie? Und warum nicht, wenn ihr ihn korrekt etikettiert?
 
Du hast doch oben geschrieben, ihr müsstet versuchen, ihn konventionell zu vermarkten.
Ja, wir mussten ihn mindestens 5 potentiellen Abnehmern anbieten und eine Ablehnung dokumentieren. Selbst anbieten ging nicht. An welchen Kriterien es genau hängt, ob man gemischtes Sortiment anbieten darf, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht genau, ist normalerweise ja auch nicht unser Anliegen auch konventionelle Ware zu vermarkten plus die Vermarktung ist nicht mein Fachbereich.
Und die Versicherung des Verursachers, die die versuchte Vermarktung angeordnet hat, hat da natürlich auch ganz andere Interessen als die Kontrollstelle oder der Verband, die entscheiden was wir mit dem betroffenen Acker anstellen sollen/müssen.
 
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