Der "Darüber musste ich lachen"-Thread

Wobei mir z.B. immer noch nicht ganz klar ist, wie man denn jetzt - wahrscheinlich auch falsch- Dunkelhäutige korrekt bezeichnet, ohne dass man sie irgendwie herabwürdigt. Weiß das jemand?
Schwarze. Großgeschrieben. Oder als Gruppe/Verallgemeinerung (das schließt alle "Nichtweißen" mit ein) Poc (Person of color).
Ist eigentlich weder Kunst noch Eiertanz. :lol:
 
  • 26. Juni 2024
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Hi Nune ... hast du hier schon mal geguckt?
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Und ich dachte, es ging nur um den Grammatik-Fehler
 
Ich würde auch sagen, dass die Farbe in 90% der Fälle nichtmal erwähnenswert sein sollte. In den paar Fällen, in denen das halt als Erkennungsmerkmal zur Beschreibung sinnvoll beiträgt, sagt man halt schwarz, dunkle Hautfarbe oder (zumindest in Amiland, hier erntet man vermutlich nur verwirrte Blicke) poc. Und ich behaupte mal die wenigsten Schwarzen stoßen sich an den normalen gängigen Bezeichnungen wie Dunkelhäutiger o.ä., das sind dann eher so Stellvertreter-Empörer, die überall Diskriminierung sehen, auch da wo sie gar nicht ist.
 
Ich hätte auch lieber eine Fahrerlaubnis an Stelle eines Führerscheins.....aber solche Begrifflichkeiten stören komischerweise niemanden.:kp:
 
Das ist ähnlich wie bei Menschen mit Behinderung. Ich kenne viele, die sich selbst so bezeichnen und das auch völlig okay finden, wenn andere ihren Zustand als Behinderung bezeichnen. Denn hey, die meisten Behinderungen behindern einen auf die eine oder andere Weise... Vor allem die Art wie andere/die Gesellschaft damit umgehen. Das heißt ja nicht, dass man nicht trotz Behinderung ein glückliches, selbstbestimmtes Leben führen kann. Aber da gibt's echt Leute die ein halbes Aneurysma bekommen, wenn man nicht von Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder mit Handicap spricht (was ich irgendwie viel blöder finde). Seltsamerweise sind das in meinem größeren Bekanntenkreis ausschließlich Leute ohne Behinderung.
 
Ich hätte auch lieber eine Fahrerlaubnis an Stelle eines Führerscheins.....aber solche Begrifflichkeiten stören komischerweise niemanden.:kp:

Ist mir jetzt nicht bekannt, dass mir irgendwer schon mal "Shice Führer!" hinterhergerufen hat - "Shice Homos" aber schon. :gruebel:
 
Ich hätte auch lieber eine Fahrerlaubnis an Stelle eines Führerscheins.....aber solche Begrifflichkeiten stören komischerweise niemanden.:kp:
Doch, mich und viele Menschen die ich kenne zum Beispiel. Ich sage auch grundsätzlich Fahrerhaus und nicht Führerhaus bei LKWs.
 
Das ist ähnlich wie bei Menschen mit Behinderung. Ich kenne viele, die sich selbst so bezeichnen und das auch völlig okay finden, wenn andere ihren Zustand als Behinderung bezeichnen. Denn hey, die meisten Behinderungen behindern einen auf die eine oder andere Weise... Vor allem die Art wie andere/die Gesellschaft damit umgehen. Das heißt ja nicht, dass man nicht trotz Behinderung ein glückliches, selbstbestimmtes Leben führen kann. Aber da gibt's echt Leute die ein halbes Aneurysma bekommen, wenn man nicht von Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder mit Handicap spricht (was ich irgendwie viel blöder finde). Seltsamerweisse sind das in meinem größeren Bekanntenkreis ausschließlich Leute ohne Behinderung.

Als selbst Betroffene sehe ich das tatsächlich lockerer. Allerdings war es in meiner Kindheit noch üblich, Menschen mit Behinderungen als Krüppel zu bezeichnen.....und da bin ich dann schon glücklich, dass sich unsere Sprache weiter entwickelt!
 
Ist mir jetzt nicht bekannt, dass mir irgendwer schon mal "Shice Führer!" hinterhergerufen hat - "Shice Homos" aber schon. :gruebel:
Es hieß aber auch nicht Shice- Zigeunersoße.;)
Ich möchte nicht auf einem offiziellen Dokument als Führer bezeichnet werden und schon dreimal nicht, wenn der jetzt EU-weit so benannt wird. Mag mancher jetzt als kleinlich empfinden, mich stört es!
 
Als selbst Betroffene sehe ich das tatsächlich lockerer. Allerdings war es in meiner Kindheit noch üblich, Menschen mit Behinderungen als Krüppel zu bezeichnen.....und da bin ich dann schon glücklich, dass sich unsere Sprache weiter entwickelt!

Das stimmt natürlich, es gibt Bezeichnungen, die Gott sei Dank nicht mehr gehen. Dass sich die Sprache weiterentwickelt in der Hinsicht, ist auf jeden Fall unbedingt notwendig. Bei Sachen wie dem Negerkuss und den Zigeunerschnitzeln finde ich das auch wichtig. Aber an der Stelle, wo man sich nicht mehr traut irgendwas über farbige Mitmenschen oder behinderte Personen zu sagen, weil normale und eigentlich weitgehend neutrale Begriffe von manchen Leuten verteufelt werden und einem sonstwas vorgeworfen wird, wenn man sie benutzt, finde ich das übertrieben und kontraproduktiv.
 
Es hieß aber auch nicht Shice- Zigeunersoße.

Nö - aber Shice-Zigeuner... :verwirrt:

Fazit: Ich glaube, ich raff grade nicht, worum es geht.

Vor allem finde ich beides nur bedingt vergleichbar, irgendwo.

Es hieß mW schon immer, lange vor "dem" Führer, "ein Geschäft führen", "ein Fahrzeug führen", "einen Hund führen", und der, der das Geschäft führt, ist der Geschäftsführer, der, der das Fahrzeug führt, der Fahrzeugführer. Das war (und ist eigentlich immer noch) eine neutrale Bezeichnung.

Also ist es erstmal nicht verwunderlich, dass sich diese Bezeichnung gehalten hat.

Man kann nun argumentieren, dass durch die unglückliche Verwendung der Bezeichnung "Führer" heute andere Assoziationen aufkommen als früher. Außerdem ist das wieder eine Bezeichnung, die das generische Maskulinum* forciert, das ich mittlerweile nur noch in Ausnahmefällen für praktisch halte...

(*heißt: Wir nehmen immer die männliche Form, Frauen und andere sind halt mitgemeint...)

Edit 3: Man könnte also über eine assoziationsfreie und genderneutrale Bezeichnung wie Fahrerlaubnis nachdenken, die es ja gibt und die nicht zu kompliziert ist. Warum nicht?

Auch "Bauer" war an sich eine neutrale Bezeichnung, auch wenn es durchaus auch geringschätzig gebraucht werden kann.

Nun könnte man argumentieren, dass das auch zB auf "Zigeuner" oder "Neger" zutrifft - "war halt der Name, früher".

Ich meine, der Unterschied zu den vorgenannten Beispielen ist der, dass diese Bezeichnungen eigentlich nie "wertfrei" waren. Sie wurden von außen vergeben und waren nie nicht herablassend. Und wurden immer auch als Schimpfwort gebraucht.

Weswegen sie - vor allem für diejenigen welchen selbst - nie unbelastet waren. Weswegen sich ein: "Wir sagen weiter Zigeuner und haben nur unsere Meinung über dieselben verbessert!" für die Betroffenenen als nicht praktisch anbietet. Woher sollen die wissen, ob das Wort nun gerade bösartig-herablassend gemeint ist (früher die Regel) oder wertneutral-freundlich?

Es hängen einfach zu viele negative Assoziationen dran.**

Deswegen ist es geschickter, andere Bezeichnungen zu nehmen, idealerweise welche, die die Betreffenden selbst auch verwenden.

Edit: ** Das ist zB ein Grund, warum ich persönlich das Wort "schwul" extrem ungern verwende.
Das hat zwar anscheinend den Weg zur "wertfreien Eigenbezeichnung" geschafft, und wird vielerorts einfach als Beschreibung der S.exuellen Orientierung verwendet. Aber es wurde in meiner Jugend unter Jugendlichen inflationär als Schimpfwort gebraucht, und da steckte so viel Hass und Verachtung drin, und auch der Wille, andere mit dieser Bezeichnung zu demütigen und fertig zu machen - dass ich da echt ein Problem mit habe. Ich "möchte einfach niemanden so nennen, der mir nichts getan hat." :kp:
 
Hm. Führer ist ja keine grundsätzlich irgendwie abwertende Bezeichnung? Es gibt allerhand Führer. Lokführer, Hundeführer, Fahrzeugführer, Anführer... Man führt ein Unternehmen, man führt ein Pferd.

Edit: Überschnitten
 
Es hängen einfach zu viele negative Assoziationen dran.

Deswegen ist es geschickter, andere Bezeichnungen zu nehmen, idealerweise welche, die die Betreffenden selbst auch verwenden.

Eben, genauso wie für mich an dem Begriff "Führer". Nicht nur völlig veraltet und nicht geschlechtsneutral, sondern für mich eben auch negativ belastet. Fahrerlaubnis hingegen ist ein völlig neutraler Begriff, der zudem auch besser passen würde.


Fazit: Ich glaube, ich raff grade nicht, worum es geht.

Mir geht es darum, dass in unserem Sprachgebrauch vielleicht auch noch andere Begriffe überdacht werden müssten. Gerade dann, wenn es sich um Dokumente handelt. War ja auch möglich, den Begriff "Fräulein" zu streichen.
 
Ich finde es tatsächlich superlustig was daraus gemacht wird => "landwirtschaftlicher Hintergrund".

Wie kommt man auf sowas?

Interessant in diesem Zusammenhang finde ich aber, dass die Rassismusdebatte andere Leute auf den Plan ruft als die Genderdebatte z.B. hinter dem generischen Maskulinum.

Beides macht ja auf Sprache und ihre Macht aufmerksam, auf den Diskurs der unsere mehr oder minder verborgenen Strukturen enthält. Also im Grunde auf das Gleiche (wobei Geschlecht ja auch nur eine Kategorie unter vielen ist die zu Benachteiligung führen kann).
 
Interessant in diesem Zusammenhang finde ich aber, dass die Rassismusdebatte andere Leute auf den Plan ruft als die Genderdebatte z.B. hinter dem generischen Maskulinum.

Hmmh - in einem anderen Forum, wo ich ab und an mal bin und wo sowas häufiger diskutiert wird, rufen beide Fragen genau dieselben Leute auf den Plan. Mit schönster Regelmäßigkeit. :gruebel:

Das ist aber halt natürlich eine sehr episodische Beobachtung.
 
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