Hallo...
Ihr...mit alten und kranken Hunden (Katzen oder auch anderem Getier mit Erfahrungen hierzu...)
Habt Ihr euer Tier einschläfern lassen? (Und in dieser Situation möchte ich einfach bei dem Wort *einschläfern* bleiben...und nicht von *töten* sprechen!)
...es geht darum...
einer aus meinem Quartett ist 16 1/2 Jahre alt...Wir haben ihn vor 1,5 Jahren zum sterben übernommen...man gab ihm nicht mehr als ein Vierteljahr...Diese Zeit haben wir etliche Male eingeholt...es ging ihm viele, viele Monate bestens und Bonsai (der Hund,um den es geht) hat viele, viele Monate nochmal prächtig bei und mit uns gelebt.
Er hat(te) Übergewicht,
...kurze krumme Beinchen tragen dazu einen viel zu langen Rücken, Leberschaden, Herzinsuffizienz, Arthrose,Durchblutungsstörungen,ein dickes Lipom unterhalb des einen Vorderbeins,eine *harte Beule* oberhalb des rechten Auges (nicht verschiebbar, nicht druck-empfindlich,behindert ihn nicht)
Dazu übliche Alterswehwehchen wie Schwerhörigkeit und trübe Augen, eine gewisse Demenz....und einiges mehr!
Für mich war theoretisch immer klar...solange mir ein Hund zeigt, das er noch Spass am Leben hat...sprich mit der Rute wedelt und gerne frisst und ein bisschen dem Alter entsprechend am Alltag teilnimmt...solange hat er auch seine "Daseinsberechtigung"...
Soweit die Theorie.
Nun *erlebe* ich einen alten Hund...
Der die eine Stunde des Tages noch fröhlich im Leben mithumpelt...der sich noch immer mit jedem unkastrierten Rüden anlegt...der immer mit viel Appetit alles frisst,was ihm nur irgendwie fressbar erscheint...der seine Buschelrute stolz über sich trägt und diese bei passender Gelegenheit auch freudig ausschlagen lässt...
Und in der nächsten Stunde hat er keine Kontrolle mehr über seine Hinterbeine...die kleinste Hürde wird unüberwindbar...er kann Bewegungen nicht zuordnen und beisst schnappend deshalb erschreckt um sich (unsere anderen Hunde, die Kinder, uns...)...die stolzen Augen in diesen Stunden *gebrochen*, fragen "wie lange noch?"...In diesen Stunden jünzelt er leise vor sich hin, hustet vermehrt und spuckt auch mal gallig...
Die Stunden am Tag, die Schatten werfen...sind inzwischen wohl mehr als die Stunden, wo aus diesem kleinen grossen Hund heraus nur die Sonne scheint....Trotzdem sind sie noch täglich da ..."unsere Sonnenstunden"...
So ist es inzwischen so, das ich mich beinahe täglich in Gedanken von ihm verabschiede...meine TÄ anrufen will...und dann Bonsai täglich neu begrüsse, weil gerade wieder eine Sonnenstunde ansteht...
In diesen Momenten ist er ein sehr alter,sehr kranker aber glücklicher Hund...
Und im nächsten Moment wieder...*seufz*
Ich habe Angst...aus Egosimus und Leichtsinn den Moment zu verpassen...wann es für ihn Zeit ist, diese Welt als die grosse Hundepersönlichkeit zu verlassen, die er nun mal ist...Ich möchte nicht, das er erst *rund-um-die-Uhr* leidet, bevor ich ihn von diesem Leben eventuell erlösen lasse.
Ich werde auch nicht mehr an ihm rumdoktern lassen mit Blutabnahmen und Röntgen und pipapo...und evtl. Neueinstellung der Medikamente...(Ausser Erhöhung der Schmerzmedis...keine Frage!!!)
Ich frage mich...ob das...was in der Theorie mir immer so eindeutig erschien...wirklich so ist...das ich den Augenblick spüre...an dem ich eine unwiederrufliche Entscheidung zu treffen habe.
Ob *man* wartet...bis auch die letzte Sonnenstunde erlischt...tu ich damit dem Hund einen Gefallen?
Letzte Nacht hatte er so erhebliche Bewegungsstörungen, bekam den Popo einfach immer nur für ganz wenige Schritte hoch, litt sichtbar...Und ich WUSSTE, das ist ein Leben das dieser Hund nicht verdient hat und auch nicht leben will...das ihm den Stolz und die Würde nimmt, die grosse Aura, die ihn umgibt...
Schliesslich legte er sich seufzend auf seine Decke...ich sass noch eine Weile (heulend) dabei...und nahm mir vor, heute zum Tierarzt zu fahren...Bonsai schlief ganz ruhig...ohne Hustenattacken...
Heute Morgen bellt er mich übermütig an und kommt auf allen vier kurzen Beinchen dem Alter und den Krankheiten entsprechend schwungvoll angelaufen und *verlangt* sein Frühstück, kommt ne kurze Hunderunde mit...Die Augen blitzen trotz trüben Schimmers vor Schalk...
Jetzt liegt er wieder *verausgabt* zu meinen Füssen...die eben noch Witz-blitzenden Augen schauen ins Leere...
Dieser Hund macht unser Leben so reich...ich liebe ihn so wahnsinnig...habe ihm in die Pfote versprochen...das er niemals leiden muss bei uns...das sein Platz hier für immer in unserem Herzen ist, wir aber auch als seine Erbschaft immer wieder einen Senior-Senior hier aufnehmen und begleiten werden...
Vielleicht kommt ja schon Morgen der *endgültige* Tag...vielleicht auch erst in ein paar Monaten?...Aber wann...wann ist der Zeitpunkt erreicht...erkenne ich ihn? Berechtigen die kurzen Momente des Glücks und des Lebensgefühls,das er dann zeigt...zu einem Leben "um jeden Preis"?
Ihr...mit alten und kranken Hunden (Katzen oder auch anderem Getier mit Erfahrungen hierzu...)
Habt Ihr euer Tier einschläfern lassen? (Und in dieser Situation möchte ich einfach bei dem Wort *einschläfern* bleiben...und nicht von *töten* sprechen!)
...es geht darum...
einer aus meinem Quartett ist 16 1/2 Jahre alt...Wir haben ihn vor 1,5 Jahren zum sterben übernommen...man gab ihm nicht mehr als ein Vierteljahr...Diese Zeit haben wir etliche Male eingeholt...es ging ihm viele, viele Monate bestens und Bonsai (der Hund,um den es geht) hat viele, viele Monate nochmal prächtig bei und mit uns gelebt.
Er hat(te) Übergewicht,
...kurze krumme Beinchen tragen dazu einen viel zu langen Rücken, Leberschaden, Herzinsuffizienz, Arthrose,Durchblutungsstörungen,ein dickes Lipom unterhalb des einen Vorderbeins,eine *harte Beule* oberhalb des rechten Auges (nicht verschiebbar, nicht druck-empfindlich,behindert ihn nicht)
Dazu übliche Alterswehwehchen wie Schwerhörigkeit und trübe Augen, eine gewisse Demenz....und einiges mehr!
Für mich war theoretisch immer klar...solange mir ein Hund zeigt, das er noch Spass am Leben hat...sprich mit der Rute wedelt und gerne frisst und ein bisschen dem Alter entsprechend am Alltag teilnimmt...solange hat er auch seine "Daseinsberechtigung"...
Soweit die Theorie.
Nun *erlebe* ich einen alten Hund...
Der die eine Stunde des Tages noch fröhlich im Leben mithumpelt...der sich noch immer mit jedem unkastrierten Rüden anlegt...der immer mit viel Appetit alles frisst,was ihm nur irgendwie fressbar erscheint...der seine Buschelrute stolz über sich trägt und diese bei passender Gelegenheit auch freudig ausschlagen lässt...
Und in der nächsten Stunde hat er keine Kontrolle mehr über seine Hinterbeine...die kleinste Hürde wird unüberwindbar...er kann Bewegungen nicht zuordnen und beisst schnappend deshalb erschreckt um sich (unsere anderen Hunde, die Kinder, uns...)...die stolzen Augen in diesen Stunden *gebrochen*, fragen "wie lange noch?"...In diesen Stunden jünzelt er leise vor sich hin, hustet vermehrt und spuckt auch mal gallig...
Die Stunden am Tag, die Schatten werfen...sind inzwischen wohl mehr als die Stunden, wo aus diesem kleinen grossen Hund heraus nur die Sonne scheint....Trotzdem sind sie noch täglich da ..."unsere Sonnenstunden"...
So ist es inzwischen so, das ich mich beinahe täglich in Gedanken von ihm verabschiede...meine TÄ anrufen will...und dann Bonsai täglich neu begrüsse, weil gerade wieder eine Sonnenstunde ansteht...
In diesen Momenten ist er ein sehr alter,sehr kranker aber glücklicher Hund...
Und im nächsten Moment wieder...*seufz*
Ich habe Angst...aus Egosimus und Leichtsinn den Moment zu verpassen...wann es für ihn Zeit ist, diese Welt als die grosse Hundepersönlichkeit zu verlassen, die er nun mal ist...Ich möchte nicht, das er erst *rund-um-die-Uhr* leidet, bevor ich ihn von diesem Leben eventuell erlösen lasse.
Ich werde auch nicht mehr an ihm rumdoktern lassen mit Blutabnahmen und Röntgen und pipapo...und evtl. Neueinstellung der Medikamente...(Ausser Erhöhung der Schmerzmedis...keine Frage!!!)
Ich frage mich...ob das...was in der Theorie mir immer so eindeutig erschien...wirklich so ist...das ich den Augenblick spüre...an dem ich eine unwiederrufliche Entscheidung zu treffen habe.
Ob *man* wartet...bis auch die letzte Sonnenstunde erlischt...tu ich damit dem Hund einen Gefallen?
Letzte Nacht hatte er so erhebliche Bewegungsstörungen, bekam den Popo einfach immer nur für ganz wenige Schritte hoch, litt sichtbar...Und ich WUSSTE, das ist ein Leben das dieser Hund nicht verdient hat und auch nicht leben will...das ihm den Stolz und die Würde nimmt, die grosse Aura, die ihn umgibt...
Schliesslich legte er sich seufzend auf seine Decke...ich sass noch eine Weile (heulend) dabei...und nahm mir vor, heute zum Tierarzt zu fahren...Bonsai schlief ganz ruhig...ohne Hustenattacken...
Heute Morgen bellt er mich übermütig an und kommt auf allen vier kurzen Beinchen dem Alter und den Krankheiten entsprechend schwungvoll angelaufen und *verlangt* sein Frühstück, kommt ne kurze Hunderunde mit...Die Augen blitzen trotz trüben Schimmers vor Schalk...
Jetzt liegt er wieder *verausgabt* zu meinen Füssen...die eben noch Witz-blitzenden Augen schauen ins Leere...
Dieser Hund macht unser Leben so reich...ich liebe ihn so wahnsinnig...habe ihm in die Pfote versprochen...das er niemals leiden muss bei uns...das sein Platz hier für immer in unserem Herzen ist, wir aber auch als seine Erbschaft immer wieder einen Senior-Senior hier aufnehmen und begleiten werden...
Vielleicht kommt ja schon Morgen der *endgültige* Tag...vielleicht auch erst in ein paar Monaten?...Aber wann...wann ist der Zeitpunkt erreicht...erkenne ich ihn? Berechtigen die kurzen Momente des Glücks und des Lebensgefühls,das er dann zeigt...zu einem Leben "um jeden Preis"?