geht auch ohne Religionen, wahrscheinlich sogar besser:
Gegenwärtig existieren auf allen außereuropäischen Kontinenten Ethnien mit matrilinearem Abstammungssystem, von welchen einige zusätzlich die Matrilokalität praktizieren, darunter:
* die Khasi, Nayar und Garo in Indien,
* die Irokesen in den USA und Kanada,
* Navajo in New Mexiko und Hopi in Arizona, USA,
* die Tuareg in Nordafrika,
* die Makonde in Tansania und Mosambik,
* die Ashanti in Ghana,
* die Mosuo in China,
* die Wayúu (auch Guajiro) in Kolumbien und in Venezuela,
* die Minangkabau auf West-Sumatra.
Aufgrund von Kolonisierung und Missionierung oder anderen gesellschaftlichen Prozessen weisen diese Ethnien nicht mehr alle Züge ihrer vermuteten ‚ursprünglichen‘ Kultur auf, wie es am Beispiel der Minangkabau gezeigt werden kann, deren Geschichte und gegenwärtige Situation gut belegt ist.
aber:
Gesellschaften mit matrilinearer oder matrilokaler Verwandtschaftsorganisation sind nicht zwingend friedlicher oder gewaltloser als patrilineare. So waren die Nayar eine Kriegerkaste, Irokesen und Huronen bildeten Kriegsbünde, die matrilinearen Bororo im zentralbrasilianischen Hochland und die Munduruku im Amazonasgebiet, eine Gesellschaft mit patrilinearem Abstammungssystem und matrilokalem Residenzmuster,[39] galten wegen ihrer kriegerischen Aggressivität als gefürchtet,[40] die Garo gingen auf rituelle Kopfjagden.[41] Ethnologische Quellen berichten übereinstimmend, dass irokesische Männer niemals eine Frau vergewaltigen. Allerdings drückten irokesische Männer und Frauen in der Vergangenheit Aggressionen gegenüber männlichen Gefangenen in Folterungen bis zum Tode aus.[42] Aggression und Grausamkeit waren Teil ihrer religiösen Tradition.[43]
Also keine Vergewaltigungen der Frauen bei den Irokesen, dafür werden männliche Gefangene am Marterpfahl um die Ecke gebracht. Auch nicht wesentlich besser.