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Ach, war das gerade "Jööh" gg
Eben war eine Gruppe Kinder und Jugendlichen da. Nachdem sich alle etwas aus der Schüssel genommen hatten, meinte einer der Jugendlichen: "Un, deux, trois!". Darauf sagten alle im Chor: "Dankeschön", mit tiefstem französischen Akzent. Die Teenies verabschiedeten sich noch mit einem "Auf Wiederse'en".
 
Ich habe ja keine Ahnung, woher die wussten, dass wir keine Franzosen sind. Zumindest kam mir kein Kind oder Jugendlicher bekannt vor. (Das muss aber nichts heißen). Ich vermute, dass wir im Dorf in etwa unter "die Deutschen mit den vier Hunden, die das Haus von XY übernommen haben", bekannt sind. Wir haben mittlerweile ja einige Kontakte im Dorf.

Ich habe das Gefühl, dass sich alles wieder etwas normalisiert und das fühlt sich gut an. Bei den schlechten Nachrichten und meiner Recherche musste ich zwischenzeitlich auf eine Art "Autopilot" umschalten, was wiederum zu Albträumen führte. Mittlerweile fühle ich mich wieder besser. Es hat eine beruhigende Art von Normalität, das Essen mit den Eltern wie schon so oft zu planen und Sandrine anzufragen, ob sie in der Zeit die Hunde hüten mag. Kalle ist fit genug, um ihm das zuzumuten.

Meine Eltern haben ein schönes, kleines, bodenständiges Lokal gefunden und reserviert. Parallel haben sie noch 4 Pakete Luvos Heilerde für uns besorgt. Ich hatte im Gespräch nebenbei fallen lassen, dass Chris und ich noch an einem Drogeriemarkt vorbeifahren müssen, weil wir Luvos Heilerde brauchen, die es hier nicht gibt. Mein Vater schlug vor, dass sie uns das doch besorgen könnten, auch wenn er nicht wüsste, was das eigentlich sei. Ich nahm dankend an und schickte ihm zwei Artikel mit Fotos von der Packung der Heilerde, damit sie wissen, was wir brauchen. Die Antwort meines Vaters: "Liebe Tochter, ich war Aufklärer. Es reicht durchaus, wenn Du mir nur einen Artikel schickst. Grüße von den Oldies" gg

Wir planen, Samstag am frühen Nachmittag los zu fahren und zuerst Bad Neuenahr anzusteuern. Ich möchte gerne sehen, was seit meinem letzten Besuch passiert ist. In Bad Neuenahr habe ich meine Jugendzeit und meine junge Erwachsenenzeit verbracht und habe so viele Erinnerungen an die Zeit. Danach fahren wir zu meinen Eltern, die mit Sicherheit einen Aperitif vorbereitet haben. Chris als Fahrer bekommt ein alkoholfreies Bier, meine Eltern und ich trinken spanischen Sekt. Wie immer halt, wenn wir gemeinsam essen gehen. Später fahren wir nach Ahrweiler und genießen einen hoffentlich schönen Abend. Nach dem Essen bringen wir meine Eltern nach Hause und fahren zurück nach Frankreich. So haben wir schon oft Zeit mit meinen Eltern verbracht und der Ablauf ist immer ähnlich. Das gibt mir Sicherheit, denn Samstag ist es das erste Mal, dass ich meinen Vater als schwer kranken Mann treffe. Da ist es gut, wenn ansonsten alles so abläuft wie immer.

Chris und ich besprachen heute noch mal die zeitliche Planung und Chris fragte mich, welche Plätze in Bad Neuenahr mir wichtig wären, weil unsere Zeit begrenzt wäre. Ich überlegte einen Moment und meinte, dass ich noch gar nicht richtig weiß, was ich eigentlich möchte. Vielleicht möchte ich gerne nach Bad Neuenahr und dort verschiedene Plätze sehen. Vielleicht möchte ich dort aber auch nur kurz einen Kaffee trinken und dann schnell wieder gehen. Vielleicht möchte ich auch gar nicht nach Bad Neuenahr, sondern vor dem Zusammentreffen mit meinem Vater vorher einen Schnaps trinken. Oder wir gehen in einen Drogeriemarkt und ich probiere alle Lippenstiftfarben aus. Chris liebevolle Antwort "Das ist alles machbar"

Dienstag ist unser neues Auto abholbereit. Wir hatten ja im Spätsommer einen Renault gekauft. Allerdings hatte die Firma einen Fehler beim Kilometerstand gemacht und wir konnten wählen zwischen "trotzdem nehmen mit Preisabschlag" oder "Rücktritt vom Kauf" Wir entschieden uns für Rücktritt, weil uns der Kilometerstand zu hoch war und mussten folglich ein anderes Auto kaufen. Dies möglichst schnell, weil sich abzeichnete, dass Chris ein Auto brauchen wird, wenn er die neue Stelle in Luxemburg bekommt.

Daher wurde es doch ein Peugeot mit ganz wenig Kilometern und viel Garantie, der nun in Mantes-la-Ville bei Paris auf uns wartet. Die Überführungskosten waren so hoch, dass Chris recherchierte, ob er das Auto nicht besser selbst abholen sollte. Immerhin fährt der TGV von Metz nach Paris in nur 90 Minuten. Tatsächlich kostet es mit Zug und Bus nur ein Viertel vom Überführungspreis und eine Bistrot-Pause in Paris ist locker drin. Deswegen entschieden wir uns, dass Chris das Auto selbst abholt. Ich suchte ihm noch ein Bistrot in einer Nebenstraße raus, weil er eine Stunde Zeit hat und merkte grinsend an, dass ich ihn ein bisschen um die Fahrt beneide. Meine Aufgabe in der "Mission" würde sein, ihn zum Bahnhof zu bringen, ansonsten den üblichen Alltag aufrecht zu erhalten und mich zu freuen, wenn er wieder heil angekommen ist.

Chris hat allerdings heimlich ein bisschen umgeplant. Nun muss ich mitfahren und Sandrine hält die Stellung
 
Ich habe morgen endlich meinen Coiffeure-Termin. Den hätte ich eigentlich schon vor Wochen vereinbaren müssen, aber im Chaos ist das unter gegangen. Den letzten Termin hatte ich Anfang Juni und entsprechend viel muss nun ab.

Ich stand eben vor dem Flurspiegel und versuchte abzuschätzen, wie viel genau gekürzt werden muss und wie viel das in Zentimetern ist. Im Abschätzen von Distanzen bin ich eine absolute Niete. Deswegen fragte ich Chris als er dazu kam, wie lang die Haarsträhne zwischen meinen Finger ist. Seine prompte Antwort: "1,5 Inch".

Ich freue mich sehr auf das Essen morgen Abend mit meinen Eltern. Gleichzeitig habe ich richtig, richtig Schiss. Und dazu noch viele andere Gefühle. Wehmut zum Beispiel, weil mir zum ersten Mal auch gefühlsmässig klar ist, dass das Leben meiner Eltern endlich ist. Und Hilflosigkeit, weil ich so wenig tun kann. Und natürlich viel Traurigkeit.
 
Drück dich , bei deiner super Frisörin habe ich keine Bange , es wird bestimmt toll.
Und zu deinen Eltern: du hattest Glück , sie waren Blut jung. Du durftest sie lange so gesund haben. Zudem das Alter den Krebs auch langsam werden lässt. Deine Eltern hatten doch eine super Zeit und sie hatten sich . Wer darf denn auf ein solches Leben und vom Leben verwöhnt zurück blicken. Außerdem hatten sie : dich. Egal wie sie sonst sind, waren , werden; ich behaupte : sie haben ganz viel richtig gemacht
 
Die Idee, meine Eltern zum Essen einzuladen, war richtig gut. Wir hatten einen sehr schönen Abend miteinander, mit viel Humor und Lachen, aber auch mit ernsten Themen. Als wir über die Zukunft sprachen und darüber, dass das Haus für sie zu beschwerlich wird und sie eine Alternative brauchen, waren sie offen für das Thema und meinten, dass sich sich auch selbst Gedanken darüber machen. Ich habe ihnen erzählt, dass Chris und ich uns über die Seniorenresidenz informiert hätten und Chris auch mit der Sekretärin telefoniert hat. Zu meinem Erstaunen fanden sie das überhaupt nicht übergriffig, sondern freuten sich, dass wir uns so kümmern möchten. Als wir ihnen dann erzählten, dass mein Ex Christian samt Maria auch mit "drinhängen" und sich Gedanken machen, wie sie helfen können, waren sie ganz angerührt. Sie haben uns ohne Nachfrage darüber informiert, wie ihre finanzielle Lage aussieht und wir haben mal grob durchgerechnet. Es reicht für einige Jahre Seniorenresidenz.

Mein Vater fand die Idee gut, meine Mutter nicht so. Sie hatten selbst schon Gedanken gemacht und ihre Idee war, eine barrierefreie Wohnung in der Stadt zu nehmen. Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit. Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir erst mal abwarten, was die Untersuchungen ergeben. Dienstag ist mein Vater in der Uniklinik und es werden einige Untersuchungen gemacht. Danach kommt sein Fall in die Tumorkonferenz und die entscheidet, welches medizinische Protokoll zu den Ergebnissen passt. Je nach Ergebnis werden wir gemeinsam diskutieren, welche Wohnform besser ist.

Mein Vater hat mir ein Foto gezeigt, wie der Tumor aussieht. Hauaha
Die Bösartigkeit dieser Wucherung ist quasi selbst erklärend und hat nichts mehr mit einer Wunde zu tun. Das Teil ist tiefschwarz und sitzt mitten auf dem großen Zeh. Mein trockener Kommentar zum Bild: "Der Zeh wird wohl komplett dran glauben müssen" (Wobei ich nicht glaube, dass das reicht, um den Tumor mit entsprechenden Sicherheitsabstand rauszuschneiden)

Dann erzählten sie das, was wir bereits wussten: Mein Vater hat Angst, meine Mutter allein zu lassen und meine Mutter hat Angst, ohne meinen Vater zu leben. Sie meinte, dass sie deswegen kaum schlafen könne. Als wir zum Restaurant fuhren, sah ich, warum: Beim Einsteigen ins Auto wollte sie keine Hilfe von Chris oder mir, sondern wie üblich von meinem Vater. Er half ihr liebevoll ins Auto und schnallte sie an. Dabei waren sie ein eingespieltes Team und das war anrührend.

Wir haben heute erfahren, wie sich die Hautkrebsgeschichte entwickelt hat. Mein Vater hatte schon im April diesen Jahres eine Stelle am Zeh, dort, wo der Nagel war, der nicht mehr nachwuchs. Er hat sie mit Betaisadonna behandelt. Sie wuchs aber nicht zu und meine Mutter bestand auf einen Arzttermin, den mein Vater unnötig fand. Auf Drängen meiner Mam ging er trotzdem zu einem Arzt, allerdings zu dem Chirurgen, der ihm damals schon den Zehennagel gezogen hat, der nicht nachgewachsen ist. Der meinte, dass sei harmlos und Papa möge Kamillenbäder machen. Meine Mam fragte damals schon nach einer pathologischen Beurteilung, aber der Chirurg meinte, das sei nicht nötig. Als mein Vater 14 Tage später wieder kam, weil es nicht besser geworden war, schnitt der Chirurg immerhin die Oberfläche ab und versprach meiner Mutter, dass er es einschickt. Nach einer Woche rief mein Vater an, um nach dem Ergebnis zu fragen, aber der Arzt meinte, er hätte es doch nicht abgeschickt, weil das Gewebe so gut aussah. Beim dritten Besuch, wiederum zwei Wochen später, schnitt er großzügiger ab und schickte es ein. Mein Vater sollte weiter in Kamille baden. Als der Arzt das Ergebnis aus der Pathologie bekam, schickte er, wie er sagt, eine Kopie per Post an meinen Vater (wtf?), die nie ankam. Sechs Wochen später rief er meinen Vater an, um zu fragen, warum er sich auf den Befund nicht gemeldet hat. Ich frage mich, wie ein Arzt so einen Befund verschicken kann, ohne vorher ein Gespräch zu führen

Derweil waren meine Eltern munter in Spanien, kauften sich ein E-Mobil für zwei Personen und mein Vater badete weiter den Zeh in Kamille, wobei das Gewebe allmählich weiter wuchs. Immerhin bekam mein Vater so seine Diagnose im Gespräch und nicht einfach nur per Befund per Brief. Der Arzt bat meinen Vater um ein Foto vom Zeh. Als er das sah, meinte er, dass mein Vater umgehend nach Hause kommen muss, denn das sähe nicht gut aus. Btw, mein Vater ist Privatpatient.

Mein Vater möchte nach der Untersuchung in der Uniklinik diesen Arzt aufsuchen und ihm in die Augen sehen, wenn er ihn fragt, warum er das Gewebe nicht eingeschickt hat, obwohl er das zugesagt hatte. Und auch, warum der Befund kommentarlos verschickt wurde und kein Telefonat stattgefunden hat. Ich würde gerne noch die Frage anfügen, warum er meinen Vater nicht an einen Hautarzt überwiesen hat, nachdem das Kamillebad nicht gewirkt hat. Meine Mutter möchte die Ärztekammer einschalten und ich habe nun die Aufgabe, zu eruieren, wie sie das am besten angeht. Das mache ich sehr sehr gern. Mein Vater möchte das Gespräch mit dem Arzt ohne meine Mutter führen. Ich glaube, er hat Sorge, dass sie den Arzt verhaut.

Mein Vater hat erwähnt, dass ihm klar ist, dass es mehr brauchen wird als nur die Amputation und dass Bestrahlung oder Chemo nötig sein könnten, wobei er keinen Zweifel daran ließ, dass er es zumindest versuchen wird. Wegen Mam, die er nicht allein lassen möchte. Wobei Mam nach ihrem Schlaganfall 2022 schon sehr angeschlagen ist. Chris, Christian, Maria und ich sind uns schon länger einig darin, dass, wenn einer von den Beiden stirbt, der andere schnell nachkommt.

Wir haben aber auch über ganz normale Themen gesprochen, viel gelacht, über Trump gelästert und Pläne geschmiedet. Ich hatte viele Sorgen vor dem Treffen, aber das war unnötig. Nach dem Abend bin ich wesentlich ruhiger und zuversichtlicher und fühle mich gerade im Frieden mit dem, was gerade passiert. Mir ist aber schon auch klar, dass das schnell kippen kann und ich wütend/verzweifelt/traurig werde. Aber das ist dann so und gehört dazu.
 
Das hört sich alles in allem nach einem "guten" Abend/Treffen an.
Btw. hier hat es der Arzt quasi andersrum gemacht. "Bitte sagen sie im CT, dass die ihnen auch den Befund schicken sollen. Dann brauchen sie bei mir nicht ständig nachzufragen, ob er schon da ist" .
 
Nur ein Tip, sofern das Haus deiner Eltern nur gemietet ist...
Achtet beim Seniorenheim auch darauf, daß eine spätere Übernahme der Kosten durch "Papa Staat" möglich ist.
Wird nämlich nicht bei jedem privat geführten Heim gemacht.
Dann müssten deine Eltern nämlich bei eventuell "Geld alle" nochmal umziehen...
 
Chris und ich haben uns nach barrierefreien Wohnungen für meine Eltern umgesehen und zwei Wohnungen gefunden, die nach ihren Vorgaben in Frage kämen. Morgen sind die Voruntersuchungen, in den Tagen danach werden sie sich die Wohnungen ansehen. Endgültig entscheiden, wie es weitergeht, wollen sie sinnvollerweise erst, wenn die Ergebnisse und die Prognose da sind.

Wir werden morgen um 10 Uhr abgeholt und zum Bahnhof in Metz gebracht. Um 11 Uhr geht es mit dem TGV nach Paris, wo wir gegen 12.30 Uhr ankommen. In der Nähe vom Bahnhof gibt es eine Brasserie, in der es laut Bewertungen eine sehr gute Zwiebelsuppe zu einem vernünftigen Preis gibt. Dort haben wir einen Tisch reserviert und sind gespannt auf die Suppe "nach Marktfrauenart". Um 14.30 Uhr können wir unser Auto abholen und fahren danach wieder nach Hause. Chris und ich freuen uns auf den Ausflug. Schon die Fahrt im TGV ist dabei ein Erlebnis. Meine Eltern haben uns gebeten, von unterwegs Fotos zu schicken und werden uns parallel darüber informieren, was in der Uniklinik passiert.

Kalle geht es erstaunlich gut. Er trinkt wesentlich weniger als in der Nierenkrise. Als er aus der Klinik entlassen wurde, haben wir ihm noch Librela spritzen lassen. Die Spritze wäre eigentlich erst in der Woche danach fällig gewesen und wir hatten schon den Termin vereinbart. Da wir aber nicht wussten, ob er nicht zuhause schnell wieder zusammenbricht, haben wir die Librela vorgezogen, damit er an seinen letzten Tagen nicht auch noch mit seinen Gelenkproblemen eingeschränkt wird. Das war am 16.10. und ist 18 Tage her. Seit heute bekommt er wieder Schmerzmittel als Übergang zur nächsten Spritze in der nächste Woche. Er spielt mit Tano und lässt sich dabei gerne ins Ohr beißen. Er schmust mit Milli und sie belecken sich gegenseitig die Schnauzen, bis sie einschlafen. Er frisst wie immer, bettelt, lässt sich auf dem Sofa knuddeln und zergelt bei überschäumender Freude den Donut, der nur noch aus der Hülle besteht. Chris würde gerne noch mal die Nierenwerte checken lassen, weil er sicher ist, dass die sich verbessert haben. Ich bin eher der Meinung, wir lassen es und genießen jeden guten Tag. We will see...
 
Wir sind heil mit dem neuen Auto, den wir auf "Leo" getauft haben, wieder Zuhause angekommen.

Der Tag war richtig schön: Der TGV ist so klasse und wir waren in 90 Minuten in Paris. Er war zur Einfahrt in Metz um 10.55h vorgesehen und kam eine Minute früher als angekündigt. Ebenso war er eine Minute zu früh in Paris gg

Wir saßen oben im Großraumabteil und das Abteil war gepflegt und sauber. Das Abteil war voll besetzt, aber es war sehr ruhig. Die Leute unterhielten sich gedämpft, es war absolut entspannend.

Die Brasserie war fünf Minuten vom Bahnhof entfernt und richtig lecker und gemütlich.

Danach haben wir den Wagen abgeholt und blieben auf der Heimfahrt erst mal 90 Minuten in der Peripherie im Stau stecken, womit wir aber gerechnet haben. Nun sind wir ein bisschen platt, freuen uns aber noch mehr über das neue Auto.

Chris und ich fanden die Fahrt im TGV nach Paris so angenehm, dass wir überlegen, im Frühling mal nur für einen Tag hinzufahren. Wenn man die Zugtickets sehr früh bucht, sind sie sehr günstig. Mal schauen...
 
Meine Eltern sind heute um 5 Uhr aufgestanden, um pünktlich zum frühen Termin in der Uniklinik anzukommen. Wie sie erzählten, war die Ärztin sehr jung, sehr kompetent und sehr lieb zu meinen Eltern. Mein Vater ist begeistert von ihr und hat ihr im Gespräch humorvoll gesagt: "Sie könnten altersmässig tatsächlich meine Urenkelin sein, aber ich habe vollstes Vertrauen in Ihre Kompetenz" gg

Sie werden versuchen, so erhaltend wie möglich zu operieren, können das aber erst entscheiden, wenn alle Untersuchungen durch sind. Die Wächterlymphknoten werden aber sicher mit entfernt.

Sehr zeitnah bekommt mein Vater ambulant ein CT. Am Tag vor der OP wird ihm ambulant ein Kontrastmittel gespritzt, damit die Ärzte am nächsten Tag die Wächterknoten sehen und in der OP gleich mit entfernen können. (Memo an mich: Recherchieren, wie genau das Kontrastmittel in die Lymphbahnen kommt). Nach der OP wird er drei bis fünf Tage in der Klinik bleiben.

Na dann, gehen wir es an.
 
Ich freue mich, dass es nun sehr schnell geht: Übermorgen hat mein Vater einen Termin für CT und MRT. Nächsten Mittwoch bekommt er die Infusion mit dem Kontrastmittel und am Donnerstag wird er operiert. Ich hatte Sorge, dass das Warten wesentlich länger dauern könnte.

Die OP findet in lokaler Narkose statt. Mein Vater war beruhigt, als ich ihm versicherte, dass er davor etwas bekommt, damit er davon nichts mitbekommt. Das hat die Ärztin meinen Eltern bestimmt auch gesagt, aber beide waren nervös und haben auch nicht alles verstanden. Vor allem das mit den Lymphknoten hat sie ein bisschen überfordert.

Insofern ist es ganz gut, dass ich mich eingelesen habe und das erklären könnte. Wie mein Vater meinte, hätte ihm die Ärztin das auch so erklärt, aber es ist bei meinen Eltern in den vielen Informationen untergegangen.

Für den OP-Tag habe ich Ihnen empfohlen, eine leichte Decke mit zu nehmen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man danach friert und die dünnen Bettdecken im Krankenhaus nicht gut wärmen. Zudem mögen sie bitte ein paar Snacks mitnehmen. Ich hatte jeder OP mit lokaler Narkose plus Dormicum Heißhunger, obwohl ich im Kopf noch arg panne war und freute mich sehr über Kekse, Lakritze und Schokolade gg

Ansonsten überlege ich, was meine Eltern sonst noch so im Krankenhaus brauchen könnten, damit sie es ein bisschen angenehmer haben.

Wir haben nicht explizit darüber gesprochen, aber es ist deutlich, dass mein Vater den Kampf aufgenommen hat und seine Kräfte sammelt. Das habe ich auch so erwartet. Neu ist die Weichheit, die dazu gekommen ist. Er ist optimistisch und kämpferisch, aber auch nachdenklich und ich habe den Eindruck, dass er eine Art Bilanz ziehen möchte.
 

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