Das wilde Dorfleben - von der Stadt aufs Land :-)

Aber trotzdem...:(
Grade jetzt im Winter...:(
Alle Streuner da draußen machen mich traurig. So ein Leben voller Entbehrungen und dann dieser ewige Regen... Man kann nur hoffen, dass der Kater wo anders Anschluss sucht und findet. :(
Vielleicht für andere Mitlesende: Wenn Katz ausversehen nach draußen gerät 1. sofort reagieren, Falle beim Tierschutz ausleihen und aufstellen, die Katze ist mit großer Sicherheit noch! ganz in der Nähe
2. sich nicht auf andere, unerfahrene Leute verlassen.
 
Zwischen Milli und Boumy bahnt sich eine Freundschaft an: Sobald die Tür zu Boumys Zimmer (was ja mal das Gästezimmer war *seufz*) offen ist, schleicht sich Milli nach oben, um sich aufs Bett zu legen, wo oft schon Boumy liegt. Sie rollt sich dann mit dem größtmöglich respektvollen Abstand zu Boumy zusammen und dann schlafen beide eine in Gemeinschaft gg

Wir haben Boumy heute Bozita Katzenfutter mit viel Gelee angeboten in der Hoffnung, dass sie nicht nur das Gelee ableckt, sondern auch die kleinen Fleischstückchen mit frisst. Das hat tatsächlich geklappt. Es wirkt aber so, als müsse sie das Fressen verschiedener festen Nahrung neu lernen. Deswegen geben wir bisher nur eher kleine Portionen fester Nahrung, ergänzen mit Flüssignahrung und steigern allmählich den festen Anteil. Ich bin so froh, dass wir die Operation gewagt haben und Boumy dadurch so viel Lebensqualität gewonnen hat. Gestern habe ich der Tochter der verstorbenen Besitzerin neue Fotos geschickt und sie schrieb zurück, dass Boumy verjüngt aussieht und sie sich so sehr freut, dass die OP so gut verlaufen ist. Sie hat die OP tatsächlich komplett übernommen.

Ich denke, der Fehler lag eher nicht bei der verstorbenen Besitzerin und der Tochter, sondern bei den behandelnden Tierärzten. Die haben von der Zahn-OP vehement abgeraten, weil Boumy das sicher nicht überleben würde und zudem die Zähne nicht so schlimm wären, dass es Handlungsbedarf gäbe. Sandrine hat bestätigt, dass der Tierarzt ein Idiot war. Sie war selbst mit Boumy ein Mal beim Tierarzt, weil Boumy die monatliche Librela brauchte und kann es einschätzen.

Wir hatten ein sehr schönes, entspanntes Weihnachten nur zu zweit und haben es genossen. Die letzten Monate waren ziemlich anstrengend: Kalle, mein Papa, Boumy, Chris neue Stelle. Einiges hat sich geregelt, anderes noch nicht. Chris mag seine neue Stelle und fühlt sich sehr gefordert, was er allerdings auch braucht gg.
Kalle ist nach seiner Nierenkrise wieder völlig in Ordnung. Ich träume mehr und mehr davon, dass er vielleicht doch noch mal in den Hundeurlaub nach Italien mit kommt und Corona uns dann hoffentlich nicht noch mal den Urlaub zerschießt.

Was meinen Vater betrifft, bin ich so ahnungslos wie zuvor. Bei dem, was sie uns erzählen, passt alles nicht richtig zusammen. Am 3. Januar hat mein Vater den nächsten Termin in der Uniklinik. Es geht um die Nachbehandlung mit Infusionen in Form einer Immuntherapie und das wird nicht witzig. Ich befürchte, dass meine Eltern noch keine Ahnung haben, was das bedeuten wird. Ich freue mich aber sehr, dass sie zu zweit schöne Weihnachtstage hatten und sich auf Silvester freuen. Sie werden in ein Hotel in Paderborn fahren, das sie sehr mögen und in dem sie schon einige Silvester gefeiert haben.
 
Der vorwurfsvolle Protest auf der Treppe:
Das Nassfutter mundet nicht. Trockenfutter wird aber erst aufgefüllt, wenn das Nassfutter aufgefressen wurde gg

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Das kenne ich von meinen verfressenen Katern inzwischen auch. Die beiden wurden in der Vergangenheit wohl nur mit billigem Trofu und Leckerchen vom Tisch gefüttert. Mick hat versucht mich zu überreden und jammert dann manchmal. Nachdem er mit Appetit etwas Nassfutter gefressen hat ist das plötzlich ungenießbar, man könnte ihm ja auch noch eine Portion Trofu... Er ist einmal damit durchgekommen, mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass das Jammern Methode ist.:gerissen: Teures Diät -Trofu hab ich für den Notfall eine Tüte im Schrank. Xeno dagegen frisst alles sofort auf und würde auch vor einer doppelten Portion Trofu obendrauf nicht halt machen, der plündert notfalls auch den Mülleimer oder klaut Mick das Futter aus dem Automaten.
 
Das ist natürlich ein Nachteil für ein Tier, das mit mehreren anderen zusammen lebt. Gefressen wird, was auf den Futtertisch kommt gg

Lucky ist übrigens der Hammer :love:
Er ist der schwarz-weiße Kater auf der unteren Treppenstufe. Scheu, sehr lang, sehr sportlich trotz nur drei Beinen, ein bisschen Diva und gleichzeitig Naturbursche. Im Sommer bleibt er regelmäßig mehrere Tage weg und schlägt sich mit Mäuse-Barf durch. Zumindest berichten mir das verschiedene Nachbarn, die deswegen nicht unglücklich sind. Immerhin haben alle Nachbarn verneint, als ich fragte, ob sie ihn jemals mit einem Vogel gesehen hätten. Wer ahnt denn, dass ein behinderter Kater über einen eigentlich katzensicheren Zaun kommt?

Sobald es kalt und nass wird, erkennt Lucky dann wieder die Vorzüge von einem Zuhause mit regelmäßiger Fütterung. Tatsächlich brauchen wir in kalten Zeiten um einiges mehr Katzenfutter, wenn er da ist. Dabei gibt es aber ein Problem. Über den Zaun nach draußen ist für ihn kein Problem. Zurück hingegen ist es kompliziert. Wir haben eigentlich drei Eingänge, die er nehmen kann: Die automatische Hundetür und zwei Katzenklappen mit kleinem Tunnel. Die traut er sich aber aus irgendeinem Grund nicht. Zumindest nicht bei der Heimkehr. Rein möchte er aber trotzdem gerne. Das erkannten wir daran, dass er vor der Haustür herumlümmelte, aber sofort floh, wenn wir die Tür für ihn öffneten

Es waren viele einzelne Lernschritte, aber nun hat sich folgende Routine entwickelt. Kurz vor Fütterungszeit miaut es laut vor der Haustür. Wir beordern die Hunde ins Wohnzimmer, öffnen die Tür und stellen uns bewegungslos daneben. Lucky macht einen langen Hals, schnuppert misstrauisch in die Diele, nimmt sich dann ein Herz und saust durch die Diele, nimmt die Katzenklappe in der Hundetür und die Treppe nach oben und bringt sich im Katzenzimmer in Sicherheit. Warum, weiß wohl niemand. Einer der Lernschritte war übrigens, dass das Drehen des Schlüssels in der Haustür keine Bedrohung ist, sondern das Paradies verheißt.

Da baust Du für ein Heidengeld Tierklappen ins Haus und musst trotzdem diesem einen Kater die Tür aufmachen? Echt jetzt??? gg
 
Ach je, wir hatten heute einen Notfall :(

Ein Star flog gegen das Fenster, landete in unserem Garten und dann in Trevors Maul, der auf der Terrasse herumlümmelte. Wir nahmen Trevor den Vogel ab, was der richtig unfair fand. Eine Untersuchung ergab Verletzungen an der Brust von Trevors Zähnen, aber für mich sah das nicht lebensbedrohlich aus. Allerdings war klar, dass der Vogel medizinische Versorgung braucht. Also machten wir uns schlau, wo hier eine Wildtierstation ist und wurden fündig. 40 Kilometer von hier gibt es das CSFL (Zentrum zum Schutz der Fauna in der Lorraine).

Wir packten den Vogel in einen Karton und Chris fuhr ihn zum Zentrum. Wie Chris meinte, war das super organisiert. Der Star wurde untersucht und mit Wasser und Antibiotikum versorgt und bekam einen gemütlichen Platz. Wir bekamen einen Code, mit dem wir in 2-3 Tagen abfragen können, wie es ihm geht. Ich hoffe, er schafft es.
 
Ich finde deine Eltern und ihre Herangehensweise an das Thema sehr sympathisch. Das Unausweichliche kommt eh, in welcher Form auch immer. Dass das mit deiner Art mit dem Thema umzugehen ein wenig kollidiert - so what.

Ja und Ja.

Es kollidiert wirklich heftig mit meiner eigenen Herangehensweise bei Krisen. Für mich ist erzwungene Untätigkeit und Nichtwissen tatsächlich eine Qual gg
Es geht hier aber nicht um mich, sondern um meinen Vater und meine Mutter. Meine Aufgabe ist es, sie zu begleiten und nicht, ihnen Vorschriften zu machen.

Als wir uns das letzte Mal getroffen haben, hatte ich vorher meinem Vater die Einwilligung abgerungen, die Ergebnisse vom MRI und US sehen zu dürfen. Ich habe gemerkt, dass ihm das nicht angenehm ist. Als wir bei ihnen waren, hatte ich plötzlich das Gefühl, dass es nicht okay ist, die Berichte sehen zu wollen und habe nicht danach gefragt. Mein Vater hat das Thema ebenfalls nicht angesprochen, aber im Restaurant darum gebeten, dass wir den Krebs ausklammern und uns einen schönen Abend machen. Das haben wir dann auch gemacht.

Morgen fahren sie nach Paderborn, um dort Silvester zu feiern. Das ist seit einigen Jahren bei ihnen Tradition und ich bin sicher, sie werden es genießen. Sie lieben die Band, die jedes Silvester dieselbe ist und zu deren Musik sie gerne tanzen. Dieselbe Band gibt im Frühjahr einen "Abba-Abend" im Hotel. An dem Abend sind meine Eltern als Abba-Fans auch dort und haben es für das nächsten Frühjahr schon im letzten Herbst gebucht. Ich hoffe, das klappt.

Durch meine Teilnahme in der Hautkrebsgruppe habe ich mittlerweile einen guten Einblick, was welches Stadium für meinen Vater bedeuten würde. Am 03.01. haben meine Eltern einen Termin in der Uniklinik. Mein Vater soll regelmäßige Infusionen bekommen, wobei es sich mit ziemlicher Sicherheit um eine Immuntherapie handelt. Ich befürchte, dass dieser Termin meinen Eltern ein bisschen den Boden unter den Füßen wegziehen wird, weil sie davon ausgehen, bald wieder in Spanien zu sein. Wenn es sich wirklich um eine Immuntherapie handelt, ist das aber völlig unrealistisch.

Hinzu kommt, dass die Immuntherapie extrem teuer ist. Mein Vater ist Privatpatient und die Therapie würde problemlos übernommen werden. Nach dem was ich in der Hautkrebsgruppe gelernt habe, würde in seinen Alter eine Immuntherapie aber nur sinnvoll sein, wenn er Stadium IV wäre. Das wäre palliativ und die Therapie kann ein bisschen mehr Zeit rausholen. Ich habe aber Sorge, dass ihm die Immuntherapie unnötig aufgequatscht wird und ihm wertvolle Zeit verloren geht.
 
. Das wäre palliativ und die Therapie kann ein bisschen mehr Zeit rausholen. Ich habe aber Sorge, dass ihm die Immuntherapie unnötig aufgequatscht wird und ihm wertvolle Zeit verloren geht.
So ist es bei meinen Schwager seit fast 2 Jahren. Er lebt sehr gut mit der Immuntherapie, fährt auch in den Urlaub. Ich habe den Vergleich zur Chemo. Die ist um weiten schlimmer, für die Betroffenen. Palliativ heißt nicht, man stirbt morgen. So hat es der Arzt meinen Schwager erklärt. Der ist froh, um jeden Tag. Und wie gesagt, es geht ihm bedeutet besser wie Krebskranke, die eine Chemo bekommen.
 
Ja, ich lese das auch immer wieder im Hautkrebs-Forum. Allerdings ist mein Vater schon 83 Jahre und er hat einige Vorerkrankungen. Viele vertragen die Immuntherapie gut, es gibt aber auch Patienten, die die Therapie ausknockt. Wenn er noch nicht in Stadium IV ist, würde eine Immuntherapie angesichts seines Alters nicht sinnvoll sein. Meine Sorge ist, dass sie ihn trotzdem dazu überreden.
 
Klar, das gibt es, aber trotzdem schwatzt nicht jeder Arzt einem "Privaten" alles mögliche auf, nur um an ihm Geld zu verdienen.
Weder bei mir, noch bei meinem Vater z.B. habe ich die Erfahrung gemacht.
Aber natürlich weiterhin alles Liebe und Gute für deinen Vater...:love:
 
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