Wie ich schon im Fehlleistungsthread schrieb, habe ich heute mit meinem Auto durch Unachtsamkeit ein anderes Auto beschädigt. Ich fuhr rückwärts aus der Einfahrt der Nannykindern. Direkt vor dem Haus ist eine Ampel. Die stand auf rot und davor stand ein ebenso rotes Auto. Das Auto übersah ich beim beherzten Zurücksetzen und fuhr in die Fahrertür des neuen Wagen.
Neben mir saß mein Nannysohn, der 10 Minuten später beim Sport sein sollte. Aus dem gedellten Auto stieg ein Fahrer und war richtig sauer. Während ich den Fahrer um Entschuldigung bat und erklärte, dass es natürlich meine Schuld ist, stürmte mein Nannysohn ins Haus, um seine Mutter, die im Meeting war, zu informieren. Sie kam sofort, fragte, ob alles okay sei. Ich signalisierte ihr, dass ich alles im Griff habe und sie ins Meeting zurück kann.
Eigentlich wollte ich schnell die Formalitäten abwickeln und meinen Nannysohn mit nur kurzer Verspätung zum Sport bringen. Mir war im Gespräch mit dem anderen Fahrer schon aufgefallen, dass er etwas schlicht wirkte. Dann meinte er, dass er jetzt seine Eltern anruft, damit sie kommen. Ich fragte, warum und bekam die Antwort, dass er nichts unterschreiben darf. Nach dem Telefonat meinte er, dass seine Eltern kommen, es aber eine halbe Stunde dauern würde.
Ich schlug ihm vor, dass ich ihm meinen Rucksack da lasse (sein Auto stand mittlerweile in der Einfahrt), meinen Nannysohn kurz zum Sport bringe, sofort zurück komme und wir gemeinsam auf die Eltern warten. Er stimmte etwas besorgt zu.
Nachdem ich wieder da war, dauerte es noch 10 Minuten, bis die Eltern kamen. Ich bat auch bei ihnen um Entschuldigung und erklärte ihnen,dass es meine Schuld ist. Entsprechend füllte ich den Unfallbogen aus ung gab ihnen meine Versicherungsbescheinigung zum Abfotografieren.
Ich habe freundlich gefragt, warum ihr Sohn nicht selbst unterschreiben darf. Der Vater erklärte, dass sein Sohn zwar den Führerschein hat, die Vollmacht für geschäftliche Dinge aber bei ihm liegt. Die Mutter bedankte sich bei mir und meinte, dass sie und ihr Mann Immer Sorge hätten, dass ihr Sohn in so einer Situation über den Tisch gezogen werden könnte.
Ich verstehe immer noch nicht ganz, wie Vollmundschaft und Autofahren vereinbar sind. Es ist übrigens in Lux passiert und er ist Luxemburger. Fakt ist, er fährt besser Auto als ich, nämlich 20 Jahre unfallfrei, wie er stolz erzählte
Als ich endlich wieder ins Haus kam, traf ich auf den Nannyvater. Sein Büro liegt über der Einfahrt. Er fragte mich, ob alles okay wäre? Ich bejahte das. Er fügte hinzu, dass er im Meeting gehört hat, wie es draussen krachte und schnell ans Fenster gelaufen ist. Als er sah, dass niemand verletzt war, sei er sich sicher gewesen, dass ich das allein regele und ist zurück ins Online Meeting.
Es gab keinen Vorwurf über meine Unachtsamkeit. Die mache ich mir natürlich aber schon selbst. Immerhin hatte ich meinen Nannysohn im Auto und dazu noch Andere gefährdet. Der Nannysohn sah es übrigens gelassen. Auf dem Weg zum Sport rief ich Chris an und wir erzählten ihm, dass ich einen Unfall hatte. Chris fragte meinen Nannysohn, wie es für ihn war. Die zufriedene Antwort: "Grossartig. Mein allererster Unfall"