Diesmal habe ich den Wettbewerb "Wer sieht zuerst den Wasserturm?" gewonnen. Unglaublich, wie hier das Grün und die Pflanzen gewachsen sind. Die Rapsfelder sind schon gelb und überall blüht es. Als wir fuhren, war alles noch ziemlich kahl. Auch wenn Chris und ich in Italien gestern ein bisschen traurig abgefahren sind, haben wir uns auf unser Zuhause gefreut und es war schön, nach Hause zu kommen. Die Hunde drehten irre Runden im Garten. Muffin, Noel und Trevor eilten zur Begrüßung herbei. Die Anderen kamen erst später, aber nach zwei Stunden war klar, dass alle gesund und munter sind. Allerdings tat Xarou angesichts der auf dem Sofa liegenden Hunde zuerst so, als hätte sie die noch niemals nie gesehen und floh. Etwas später lag sie dann auf dem Esstisch, bereit, jederzeit zu fliehen, falls ihr einer der Hunde nach dem Leben trachtet. Die lagen derweil schnarchend auf dem Sofa.
Unsere letzten zwei Tage im Ferienhaus waren ereignisreich. Um die ganze Tragik dabei verständlich zu machen, muss ich ein bisschen ausholen: Als wir Tano bekamen, stellten wir fest, dass er Biothane-Schleppleinen durchbeißen kann, wenn ihm sein Radius zu klein wird. Deswegen hatten wir für den Strand und für schlecht eingezäunte Gärten im Urlaub mit Plastik ummantelte Laufleinen aus Metall. Tano, clever wie er ist, war sofort klar, dass er bei denen kapitulieren muss. Allerdings sind die Leinen schwer. Außerdem ist Tano ruhiger geworden und hat in den letzten 2 Jahren nicht versucht, am Strand die Schlepp durchzubeißen. Also verzichteten wir optimistisch auf das schwere Teil und fühlten uns mit den Biothaneleinen gut ausgestattet. Das war ein Irrtum.
Der verhaltensoriginelle und leider sehr intelligente Mafioso hat nur kurz bedauert, dass sein schönes Schlupfloch verschlossen wurde und dann nach einer Alternative gesucht, die er leider auch fand. Er war wieder fröhlich in der Nachbarschaft unterwegs. Immerhin kam er auf Rufen schnell und ohne etwas im Maul wieder. Wir informierten Nicolas, dass da noch was ist, schrieben aber dazu, dass er das ruhig nach unserer Abreise richten könne, wir würden Tano derweil sichern. Tja, Im Nachhinein war das vielleicht ein Fehler.
Dann versuchten wir, Tano dazu zu bewegen, uns zu verraten, wo er denn nun ausbricht. Chris hat ihn sogar von außerhalb gelockt, aber er tat so, als würde er so gerne, könne aber leider nicht und hüpfte fiepsend vor der Metalltür hoch und runter. Logische Folge: Er kam an die Schlepp, die an einem Baum befestigt war, so dass er bei uns sein konnte, den Wassernapf erreichte und im Schatten liegen konnte. Das klappte super. Und dann war er weg. Er muss die Schlepp binnen Sekunden durchgebissen haben. Wir hatten noch eine zweite Schlepp, machten ihn daran fest und versicherten uns gegenseitig, dass wir ein Auge auf ihn haben. Keine Ahnung, was schief lief, aber wir fanden wieder eine abgekaute Schlepp. Chris und ich überlegten kurz, wer von uns eigentlich beschlossen hatte, die Metall-Leinen nicht mitzunehmen und fingen Tano wieder ein. Danach blieb er bis zur Abreise am nächsten Tag keinen Moment mehr unbeaufsichtigt.
Nicola war etwas beschämt, dass sein hundesicherer Garten noch eine Lücke hat und versprach, den kompletten Zaun zu kontrollieren, was er mit Sicherheit umgehend tun wird. Als wir das erste Mal bei ihm gebucht hatten, hatte er noch Pepe aus dem TS in Sizilien. Pepe war ein Jack-Russel-Mix, mittlerweile 16 Jahre alt und seine Nieren versagten, so dass er eingeschläfert werden musste. Nicola, seine Frau und die Kids trauerten sehr. Ein halbes Jahr später adoptierten sie Theo, auch ein Russelteilchen und alle sind glücklich. Nicola mag alle unsere Hunde und knuddelt sie liebevoll, aber bei Tano hat er richtig Sternchen in den Augen gg