Langer Urlaub! Das fühlt sich so klasse an.
Die Kinder sehe ich erst in 3,5 Wochen wieder, wenn das neue Schuljahr angefangen hat. Wir haben uns natürlich angemessen traurig voneinander verabschiedet, freuen uns aber auch auf unsere jeweiligen Urlaubsziele. Eigentlich wollten die Eltern mit den Kids nach Kroatien und haben da ein Ferienhaus gemietet. Angesichts der Coronazahlen überlegen sie aber noch, auf Italien umzubuchen und haben noch bis Samstag Zeit, das zu entscheiden. Wäre ja witzig, wenn sie in der größeren Umgebung von uns Urlaub machen. Sie haben mich heute verdächtig nach unserer Gegend ausgefragt.
Ansonsten gab es noch das Schuljahresende-Gespräch mit den Eltern, allerdings mit viel Inhalt: Die Kinder gehen ab dem nächstem Schuljahr auf eine englische Schule. Die ist staatlich und hat dieselben Inhalte wie die Luxemburger Schulen, halt nur auf Englisch. Zweitsprache ist Französisch. Da hier sehr viele Expats leben, die weder deutsch noch luxemburgisch sprechen und deren Kinder durch die vielen Sprachen Probleme bekommen können, gibt es auch fremdsprachliche Schulen. Der Andrang ist enorm, meine Nannykids stehen/standen seit 2 Jahren auf der Warteliste.
Hausaufgaben gibt es an der Schule nicht. Dafür kann mein Nannysohn zwei mal die Woche zum Basketball und meine Nannytochter macht zur Gym noch Schwimmen. Da die Schule aber in einem anderen Bezirk liegt, muss das alles erst mal organisiert werden.
Die Nannyeltern dachten kurz darüber nach, ob ich vielleicht zukünftig am Montag statt am Mittwoch kommen möchte. Ich habe ihnen erklärt, dass Chris und ich gerne mal ein langes Wochenende machen und Montag nicht geht. Ich arbeite im neuen Schuljahr an den selben Tagen wie bisher, allerdings mit einer Stunde weniger. Und keine Hausaufgaben mehr
Chris muss morgen noch arbeiten, ich packe derweil schon mal Hundesachen und meine Sachen und bringe das Haus in einen vorzeigefähigen Zustand, was angesichts der Trockenheit kein Problem sein wird. Seit Wochen keine Hundestapfen auf den Fliesen
Im Garten werden wir morgen Abend die Buddellöcher auffüllen und hoffnungsvoll Gras säen. Die Nachbarstochter wird wie immer die Katzen versorgen.
Wir haben wegen Krümel lange überlegt, wie wir für ihn den Urlaub gut hinbekommen. Er ist schon arg senil, kennt sich aber in vertrauter Umgebung immer noch gut aus und auf den weiten Feldern sowieso. Allerdings müssen wir ihn gut im Auge behalten und immer wieder in die richtige Richtung lenken, ansonsten trabt er munter und forsch in die entgegen gesetzte Richtung.
Der Hundestrand ist schön, aber für Krümel, der zwar an einem sehr breiten Strand gerne rumwuselt, aber Wasser hasst wie die Pest, nicht mehr geeignet. Es liegt viel Treibgut herum. Der Weg zum Strand führt über schmale Holzpfade. Für ihn wäre das purer Stress. Also kann er nicht mit an den Strand, an dem wir 3 Stunden pro Tag (inklusive Fahrt) sein werden. Allein in der Ferienwohnung möchten wir ihn aber nicht lassen, also muss ein Hund ihm Gesellschaft leisten. Kalle muss wegen seiner Gelenke möglichst viel schwimmen und muss folglich jeden Tag mit. Also werden ein über den anderen Tag entweder Lotta oder Tano ihm Gesellschaft leisten.
Hier kommt Tano in eine geräumige Autobox, wenn weder Chris noch ich da sind, weil er sonst die anderen nervt. Natürlich mit vielen Decken und Wassernapf. Die Box können wir aber nicht mitnehmen, weil die zu viel Platz wegnehmen würde. Deswegen haben wir einen großen Gitterzimmerkennel nach Italien schicken lassen, der dann da bleibt.
Es gäbe auch einen großen eingezäunten Garten, in den wir Krümel und die jeweilige Gesellschaft setzen könnten. Der ist allerdings sehr groß und nur an ein paar Stellen schattig. Wenn Krümel sich verirrt und den Wassernapf nicht findet, wäre das doof. Die Wohnung ist durch die dicken Wände und kleinen Fenster um einiges kühler und hat 65 qm. Wenn wir die Tür zu unserem Schlafzimmer und der Badezimmertür schließen, hat er als Bewegungsbereich das "Hundezimmer" mit einem Doppelbett und einem flachen Einzelbett und zwei Körbchen auf dem Boden und der großen Wohnküche.
Unsere Hundesitterin hat uns spontane Aufnahmen von Krümelchen geschickt und Chris und ich waren sehr erschrocken, wie alt er darauf aussieht. Das war uns vorher noch nie so deutlich aufgefallen.
. Ich hänge das Bild mal an, da sieht man/frau auch gut die Auswirkungen der Allergie um die Augen. Und ich habe den Eindruck, dass wir das Cortison wieder hochsetzen müssen. Gut, dass eine TÄ unsere Vermieterin ist.
Wir dürfen nicht über die Schweiz reisen, sondern müssen über Lyon nach Italien. Wie gut, dass Kalle kein Staff ist
In Lyon haben wir ein Motel gebucht, dass auch einige bedenkenswerte Bewertungen hat. Es hat aber den Vorteil, dass 4 Hunde erlaubt sind und es ist 42 qm groß und ebenerdig. Es gibt ein Doppelbett und ein Schlafsofa, das wir mit vielen Decken verhüllen werden. Wir brauchen uns nicht mit anderen einen Hotelflur teilen - in Zeiten von Corona sinnig. Das Frühstück ist karg, man bekommt es aber draußen *lach*
Für die Rückfahrt haben wir 3 Alternativen. Davon zwei für Lyon, eine für die Schweiz, wenn wir dann wieder in die Schweiz dürfen. Eines in Lyon ist das, was wir schon auf der Hinfahrt nehmen. Das andere kennen wir, weil wir da 2018 schon mal übernachtet haben. Damals noch mit Paco in seinen letzten Tagen. Das hätten wir auch gerne auf der Hinfahrt gebucht, war aber voll belegt.
Ich wünsche mir sehr, dass alle, ob Mensch oder Hund, den Urlaub genießen können.