All diese Wege,egal, welchen man geht, sie sind alle verdammt schwer
Vor zwei Jahren entdeckten wir plötzlich bei Neo im Nacken eine Stelle, die er sich aufgekratzt hatte und diese daraufhin fürchterlich blutete.
Neo ging es ansonsten soweit gut, verhielt sich wie immer und war inzwischen 12 Jahre. Nun ja, ein Hund älteren Semesters, aber eben nicht "richtig" alt.
Mit dem Problem im Nacken fuhren wir sogleich zum Tierarzt. Dieser operierte auf unseren Wunsch hin, da wir vor Ort feststellten, das es sich um einen Tumor handelte, der wie eine Platte im Nacken lag, aber wohl auch wie eine "Karotte" in die tiefe ging ( ich kann es nicht anders beschreiben
). Während der Op stellte er dieses fest und gab ihn dann mit einer weniger guten Prognose wieder mit nach Hause.
Hmm nun ja, was sollten wir machen, denn ihm ging es ja bis vor der OP noch gut, so wie immer, ausser das er nun diese eine Stelle im Nacken hatte.
Zu Hause zog sich die Genesung recht lang hin, er war auch nach 5 Tagen noch nicht wieder richtig fit. Er war plötzlich träge, müde und einfach nicht mehr der Neo, wie wir ihn kannten. Da zu dem Zeitpunkt ein Magen-Darm Virus unter den Hunden in der Praxis und Umzu grassierte, dachte ich , vielleicht hat er sich davon auch was eingefangen und ist deswegen so träge und matschig.
Am 5. Tag nach der OP, Mittags, fing er plötzlich unter dem Küchentisch an zu krampfen. Ich rief sogleich beim Tierarzt an und wir kamen auf den Nenner, das der Tumor wohl schon in den Kopf gestreut hatte und wir ihn noch heute gehen lassen wollen würden, denn die panischen Augen in dem Moment werde ich nie vergessen, ich wollte nicht, das er noch weiter leidet.
Wir vereinbarten, das der Doc am Nachmittag, wenn er seine Praxis schließen würde zu uns kommen würde.
Der Doc kam dann um 17 Uhr und bis zu diesem Zeitpunkt hatte Neo bereits das 4.mal gekrampft gehabt. Vorher hatte er nie was mit Krämpfen oder der gleichen zu tun gehabt.
Ja nun war es für uns noch klarer als je zuvor, das Neo nun seine Reise antreten würde. Dass war das wenigste, was ich für ihn noch tun konnte.
Mich hatte es so sehr verunsichert gehabt, da er bis zum Zeitpunkt der OP völlig unauffällig war , gut gefressen hatte und noch gespielt, gerannt und all seinen Quatsch gemacht hatte. Da hätte man nie einen Gedanken daran gehabt, das es ihm nicht gut gehen würde.
Da sieht man mal, wie schnell sich das Blatt wenden kann . Ich frage mich noch heute, warum ich vorab nie einen Hauch davon gesehen hatte, das es ihm evt. nicht gut gehen könnte ?? Ich weiss es nicht.
Ich wünsche euch noch schöne gemeinsame Tage und du wirst es dann sehen, wenn der Tag gekommen ist, da bin ich mir ganz sicher. Genießt eure restliche gemeinsame Zeit und denke positiv dabei, auch wenn es schwer fällt
Bei all meinen Hunden, die ich gehen lassen musste, haben sie es mir angezeigt, wann es soweit war.
Alles Liebe für Euch