Christian Klar auf freiem Fuß

Man merkt wirklich in jedem deiner Beiträge, dass du von Psychologie nicht den Hauch einer Ahnung hast! Und das hat nichts mit dämlich sein zu tun, denn in anderen Bereichen bist du mir sicher überlegen - so hat jeder seine Begabungen.
Nur ich versuchen eben auch nicht mit einem Physiker oder Mathematiker über sein Fachgebiet zu diskutieren - weil ich davon keine Ahnung habe. Und genau so ist jede Diskussion mit dir über auch nur annähernd psychologische Belange (Isolationshaft, Der Vollzug sei keine Strafe, hämisches Abtun von schwerer Kindheit) sinnlos, weil ich auch nicht mit einem Blinden über Farbe diskutieren kann. Und weil mit mir auch niemand über Physik diskutieren kann.
Anders als du, maße ich mir allerdings auch über physikalische Zusammenhänge keine Urteile an, während du hier den größen psychologischen Nonsens verbreitest... :unsicher:

Sorry, Natalie, aber da muss ich Dir widersprechen. Um die Grundlagen zu begreifen, wie Menschen ticken, braucht man weder Begabung noch eine Ausbildung. Man muss einfach nur sich selbst und sein Umfeld beobachten und anerkennen, dass alle andere Menschen auch nicht grundlegend anders sind. Und mit der Fähigkeit zur Empathie ist man auch fähig, sich zumindest ansatzweise in die Lage anderer Menschen zu versetzen. ...wenn man sie denn besitzt...

Was die Berufswahl betrifft:

Meine ehemalige Physiotherapeutin - eine sehr kluge Frau - meinte einmal, es gebe zwei Arten von Frauenärzten. Die einen hätten diesen Beruf gewählt, weil sie Frauen "lieben" (im ganz unverfänglichen Sinne), die anderen, weil sie Frauen nicht leiden können. Sie hatte Recht. Und wehe den Frauen, die in die Hände der zweiten Kategorie fallen.

Viele Grüße
Petra
 
  • 26. April 2024
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Hi Petra-Neuss ... hast du hier schon mal geguckt?
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Sorry, Natalie, aber da muss ich Dir widersprechen. Um die Grundlagen zu begreifen, wie Menschen ticken, braucht man weder Begabung noch eine Ausbildung. Man muss einfach nur sich selbst und sein Umfeld beobachten und anerkennen, dass alle andere Menschen auch nicht grundlegend anders sind. Und mit der Fähigkeit zur Empathie ist man auch fähig, sich zumindest ansatzweise in die Lage anderer Menschen zu versetzen. ...wenn man sie denn besitzt...

Sorry, Petra. Da hast du selbstverständlich absolut Recht. Das Beispiel mit dem Physiker - was ja wirklich angelesenes/gelerntes Wissen erfordert, im Gegensatz zu Psychologie, die oft eben auch "intuitiv" erfasst werden kann - hinkt daher tatsächlich etwas. Sollte aber nur aufzeigen, dass es eben auch Bereiche gibt, von denen ich absolut keine Ahnung habe und über die ich mir darum auch kein Urteil erlaube.

Ich wollte Menschen ohne psychologische Schulung/Ausbilung nicht generell Empathiefähigkeit und das Begreifen von gewissen psychologischen Zusammenhängen absprechen, aber Honesty hat dieses offensichtlich nicht (oder aber versteckt es in diesem Thread einfach zu gut) und dann macht eine Diskussion eben wenig Sinn, da sie ja ganz grundlegende psycholoische Prozesse schon gar nicht anerkennt.
Was du beschreibst mit der Empathiefähigkeit und Beobachtungsgabe anderer Menschen usw. ist allerdings durchaus etwas, was ich mit "Begabung" meinte.
 
Eigenlich wollte ich mich hier raus halten...

Jemand, der Kinder nicht leiden kann, wird wohl kaum Lehrer/Erzieher;
Da gibt es mehr als genug von... 2 arbeiten bei mir an der Schule (oder sie haben irgendwann aufgehört Kinder leiden zu können, keine Ahnung). Trotzdem können sie ihre Einstellung zurückhalten und sind bei den Kindern sehr beliebt.

Aha, woher weißt du, dass sie Kinder wirklich nicht leiden können? Man kann ja z.B. Kinder auch mögen, aber keine eigenen haben wollen. Wenn jemand Kinder wirklich nicht mag - also von ihnen genervt ist und ihnen eigentlich nur schlechtes wünscht (vergiss bitte nicht - Hobesty wünscht ihrem evtl. zukünftigem Klientel den Tod!) fänd ich es ebenfalls genau so pervers, Lehrer/Erzieher zu werden.
Ebenso wie niemand mit Berührungsängsten ggü. alten Menschen, der von denen nur verächtlich redet in einem Altenheim arbeiten sollte und niemand, der rassistisch ist Sozialarbeiter in einer Gegend mit hohem Migrantenanteil werden sollte.
Weil die eine Lehrerin damit ziemlich offen umgeht. Sie steht zu ihrer Meinung, jeder im Kollegium weiß es, niemand hat damit ein Problem da sie sich "zusammenreißen" kann.
Und zu dem anderen Beispiel von dir: Ich nehme mich jetzt mal als Beispiel. :rolleyes: Jeder der mich kennt weiß, das ich ein arges Problem mit Leuten aus anderen Ländern habe, die nicht gewillt sind, sich die deutsche Sprache anzueignen (gut, nicht jeder ist intelligent, aber wenn man 20 Jahre hier lebt dann erwartet man wenigstens ein "gewisses sprachliches Grundgerüst" - darum, und NUR darum hab ich mit manchen Menschen ein Problem) bzw ständig und egal um was es geht seinen "Migrationshintergrund" vorschiebt.
"Meine" Schule liegt in einem "sozialen Brennpunkt" wie es immer so schön heißt, der Stadtteil hat einen Ausländeranteil von 70% und der Anteil unserer Schüler mit Migrationshintergrund liegt bei 90%.
Bin ich deswegen ein schlechter Mensch? Mein Schulleiter (der linker als "links" eingestellt ist) kennt meine Einstellung und hat trotzdem vollstes Vertrauen zu mir, ich würde mir aber niemals erlauben meine persönliche Meinung im Job raushängen zu lassen, es gab niemals Beschwerden über mein Verhalten grade(!) Eltern mit Migrationshintergrund gegenüber, im Gegenteil. Ich bin zuvorkommend, freundlich, es gab noch nicht eine Beschwerde über mein Verhalten und ich werden in den höchsten Tönen gelobt. Wenn ich merke, das jemand sich wirklich Mühe gibt, dann hab ich auch kein Problem damit, Sachen 20 Mal zu erklären. Aber ich habe kein Verständnis dafür, wenn jemand, grade wenn es um Sachen geht die nicht für die Kinderohren bestimmt sind, seine Kinder zum dolmetschen mitbringt (wohlbemerkt: die Kinder sind hier geboren und in der 4ten Klasse), aber auch da kann ich mir auf die Zunge beißen und das was ich denke nicht aussprechen.
Du kannst mir genauso einen Vorwurf machen was die Wahl meines Berufes angeht, ebenso wie du es bei Honesty machst. Trotzdem kann man auch "über seinen Schatten springen" und seinen Job gut machen, auch wenn man im Privatleben eine andere Meinung hat über bestimmte Dinge.

Ja ok, ich gebe zu, da habe ich ungenau formuliert. Ich meinte jetzt wirklich so einen Schlachter in der Massentierproduktion. Solltest du auch da jemanden kennen, der einen Hund hat - das allein macht für mich noch keine Tierliebe aus. Siehe meine Signatur...
Kein Ding ;) Jemanden nur auf Grund seines Jobs zu beurteilen ist aber trotzdem falsch. Das ist das gleiche wie mit unseren Hunden. Wir sind auch nicht asozial ;)

Nein, akzeptiere ich nicht als Grund. Es gibt sooo viele Jobs - und Honesty hat ja einen guten Job woanders - warum muss es der Job sein mit einem Klientel, das man so sehr verachtet?
Keine Ahnung, das kann nur Honesty beantworten :) Ich kann zu mir nur sagen: ich liebe meinen Job, ich mache ihn gut und es macht Spaß. Und das trotz aller Umstände, über die ich im Privatleben eine andere Meinung habe.
 
Was du beschreibst mit der Empathiefähigkeit und Beobachtungsgabe anderer Menschen usw. ist allerdings durchaus etwas, was ich mit "Begabung" meinte.

Bei der Beobachtungsgabe hast Du sicher Recht. Zumal Beobachtung alleine nicht ausreicht, um zu allgemeinen Schlüssen zu kommen. Aber würdest Du Empathiefähigkeit tatsächlich als Begabung betrachten? Ist sie nicht vielmehr grundlegende Voraussetzung, um Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen? Ist jemand, dem die Fähigkeit zur Empathie völlig fehlt, nicht in gewisser Weise behindert?

Keine Ahnung, das kann nur Honesty beantworten :) Ich kann zu mir nur sagen: ich liebe meinen Job, ich mache ihn gut und es macht Spaß. Und das trotz aller Umstände, über die ich im Privatleben eine andere Meinung habe.

Ich sehe da aber einen entscheidenden Unterschied: Deine Abneigung bezieht sich ja nicht auf Deine Schüler, sondern auf deren Eltern - bzw. den Teil der Eltern, die Dir, sich, ihren Kindern und dem gesamten Umfeld das Leben unnötig schwer machen. Und Deine Liebe zum Beruf hat wohl weniger mit den Eltern-Gesprächen als mehr mit der Arbeit mit den Kindern zu tun.

Bei Honesty hingegen wären die Strafgefangenen keine unangenehme Begleiterscheinung, sondern die "Hauptpersonen".

Davon ab: Deine Abneigung kann ich gut verstehen. Ich habe ähnliche Gefühle, wenn Behinderte ständig auf ihrer Behinderung rumreiten und daraus einen Anspruch auf Sonderbehandlung ableiten. Nach dem Motto: Wie kannst Du nur, ich bin doch behindert! ;)

Viele Grüße
Petra
 
Ich sehe da aber einen entscheidenden Unterschied: Deine Abneigung bezieht sich ja nicht auf Deine Schüler, sondern auf deren Eltern - bzw. den Teil der Eltern, die Dir, sich, ihren Kindern und dem gesamten Umfeld das Leben unnötig schwer machen. Und Deine Liebe zum Beruf hat wohl weniger mit den Eltern-Gesprächen als mehr mit der Arbeit mit den Kindern zu tun.
Definitiv falsch ;) Ich habe zu 90% mit den Eltern zu tun, die Kinder sehe ich nur in den Pausen :)
 
Definitiv falsch ;) Ich habe zu 90% mit den Eltern zu tun, die Kinder sehe ich nur in den Pausen :)

Ah. Ich dachte, Du seist Lehrerin.

Nur interessehalber: Bist Du bewusst in eine "Brennpunkt-Schule" oder hat sich das so ergeben?

Viele Grüße
Petra
 
Definitiv falsch ;) Ich habe zu 90% mit den Eltern zu tun, die Kinder sehe ich nur in den Pausen :)

Ah. Ich dachte, Du seist Lehrerin.

Nur interessehalber: Bist Du bewusst in eine "Brennpunkt-Schule" oder hat sich das so ergeben?

Viele Grüße
Petra
Ne, ich bin im Sekretariat :)

Ich wusste es als ich mich da beworben habe (also wie es im Stadtteil ist), aber ich wusste nicht, das die Schule in einer der schlimmsten Ecken dort ist. Die Gewalt ist heftig, der Ausländer Anteil höher als sonstwo im Stadtteil, die Arbeitslosenquote ebenfalls, deswegen bin ich eigentlich froh "nur" in einer Grundschule zu sein.
Die Ecke ist durchmischt mit allem, wogegen ich privat eine Abneigung habe.
Aber: ich hab auch viele extrem positive Überraschungen erlebt, grade bei Menschen wo ich mich innerlich schon auf das schlimmste gefasst gemacht hab.
Ich habe mittlerweile gelernt, das an Vorurteilen bestimmten Bevölkerungsgruppen gegenüber nicht immer was dran sein muss. Kann aber.

Genau deswegen hab ich ein Problem damit, wie Natalie alle über einen Kamm schert und es kategorisch ausschließt, das man auch mit einer anderen (vielleicht auch extremen) Meinung einen Job gut und gern machen kann. Ebenso wie man auf Grund seines Jobs Sachen sein kann oder eben nicht.
 
Mmmh, habe mir das mit dem Job und der Abneigung zu bestimmten Leuten mal so durch den Kopf gehen lassen.
Hab, damals, meinen 20 monatigen Zivildienst in einem Fachkrankenhaus für alkoholkranke Männer gemacht.
Zwei mal hatte ich es da mit Personen zu tun, die ich eigentlich nicht mag. Einen englischen Soldaten und eien Zivilangestellten der Bundeswehr.
Die Therapeuten des Hauses hatten die wildesten Streitereien befürchtet, aber wir haben sie enttäuscht. Keine Ahnung, aber wir haben das ganze kurz und sachlich geklärt und haben dann einen recht freundschaftlichen umgang gehabt.
Entscheidend wird das ganze, denke ich, in Extremsituationen. Ob jemand wie Honesty dann noch in der Lage sein wird, ihre beruflichen Pflichten vor ihre persönliche Einstellung zu stellen.
 
Ich habe großen Respekt davor, Klopfer, wenn du das so trennen kannst! Ganz ehrlich.
Und trotzdem sehe ich einen sehr sehr großen Unterschied darin, ob man mit Eltern reden muss, deren Einstellung zur deutschen Sprache man nicht gut heißt und denen man gern mal die Meinung dazu geigen würde, oder ob man sich in einen Job begibt, der zum großen Teil daraus besteht, Menschen zu resozialisieren (und auch denen, die gar nicht resozialisiert werden wollen im Alltag zu helfen!), die man eigentlich viel lieber tot sehen möchte.

Ich kann das vergleichen, Klopfer - ich kenne beides. Ich gebe seit über 10 Jahren Nachhilfe. In den letzten 5 Jahren habe ich ausschließlich türkische Nachhilfekinder, die z.T. in der 2. Klasse noch keinen einzigen deutschen Satz fehlerfrei sprechen. Ich habe mal in der ersten Nachhilfestunde eine Zweitklässlerin gefragt: "Hast du einen Lehrer oder eine Lehrerin?" und sie hat mich nicht verstanden - die ältere Schwester muste übersetzen. Und das, obwohl der Vater sogar akzentfrei deutsch spricht! Bei sowas kommt mir auch die Galle hoch und ich kann trotzdem freundlich bleiben. Auch wenn ich einem anderen Vater, der seit 13 Jahren hier lebt, das Zeugnis seiner Tochter mit Händen und Füßen erklären muss, weil er es nicht versteht.

Ich habe aber wie gesagt auch in einer JVA gearbeitet und direkten Kontakt zu mehreren S.exualmördern, Pädophilen, Vergewaltigern etc. gehabt. Gerade mit einem zweifachen S.exualmörder habe ich mich sehr sehr intensiv befasst, ihn auch zu Gericht begleitet und alleine Gespräche mit ihm geführt.
Und obwohl ich - ganz im Gegensatz zu Honesty - es so sehe, dass dieser Mensch schwer krank ist, dringend psychotherapethische Behandlung braucht (und das auch einsieht und wünscht!) und dass er eben aufgrund ganz gravierender Vorfälle in seiner Kindheit und Jugend meines Erachtens nach NICHT die Fähigkeit hatte frei zu entscheiden, ob er diese Morde beging oder nicht, war der unbefangene Umgang angesichts der abscheulichen Taten schon sehr schwierig.

Allein die Vorstellung, solche Kontakte haben zu müssen, obwohl ich für solche Menschen nichts anderes als Todeswünsche und Verachtung übrig habe, sorry - ich verstehe nicht, wie man sich das auch SELBST antun kann. Meine Meinung ist auch, dass man das mit so einer Einstellung höchstens 10 Jahre machen kann, dann landet man wegen Burnout in der Psychiatrie (zumindest deuten darauf alle bisherigen Befunde hin, denn kein anderer Faktor im Berufsleben "fördert" Burnout so sehr, wie das "Überwinden innerer Widerstände im Umgang mit Patienten/Klienten".)
 
Allein die Vorstellung, solche Kontakte haben zu müssen, obwohl ich für solche Menschen nichts anderes als Todeswünsche und Verachtung übrig habe, sorry - ich verstehe nicht, wie man sich das auch SELBST antun kann. Meine Meinung ist auch, dass man das mit so einer Einstellung höchstens 10 Jahre machen kann, dann landet man wegen Burnout in der Psychiatrie (zumindest deuten darauf alle bisherigen Befunde hin, denn kein anderer Faktor im Berufsleben "fördert" Burnout so sehr, wie das "Überwinden innerer Widerstände im Umgang mit Patienten/Klienten".)

Als krankhafter Optimist schließe ich die Möglichkeit nicht aus, dass der tägliche Umgang mit diesen Menschen auch dazu führen könnte, einzusehen, es handelt sich um Menschen, die Hilfe und eine zweite Chance verdient haben.
 
Ja, das hoffe ich auch immer... Ich muss auch sagen, dass es bei mir so war. Ich hatte zwar voher keine so krasse Meinung wie Honesty, aber schon eine etwas andere...
 
Ich habe mittlerweile gelernt, das an Vorurteilen bestimmten Bevölkerungsgruppen gegenüber nicht immer was dran sein muss. Kann aber.

Mehr kann man von keinem Menschen verlangen: Eigene Vorurteile zu hinterfragen und sie im Einzelfall über Bord zu werfen!

Vor-Urteile sind ja nicht immer und uneingeschränkt falsch und sie haben auch ihren Sinn. Ohne Vor-Urteile hätte der Mensch als solcher große Probleme, sich in seiner Umwelt zurechtzufinden. Niemand ist frei von Vorurteilen, und wir tun das nicht nur in Bezug auf Menschen(gruppen), sondern auch in Bezug auf neue Situationen: Wir versuchen sie unbewusst zu kategorisieren, um auf bewährte Handlungsmuster zurückgreifen zu können.

Die Kunst besteht einfach nur darin, nicht stur auf seinen Vorurteilen zu beharren, sondern auch Raum für neue (positive) Erfahrungen zu lassen. Was in Laufe der Zeit dazu führt, dass sich die Vorurteile zwar nicht auflösen, aber differenzieren - und damit der Realität deutlich näher kommen.

Wie gesagt: Mehr kann man von einem Menschen nicht verlangen. Zu mehr ist er schlicht nicht in der Lage.

Wer behauptet, er habe keine Vorurteile, der lügt.

Viele Grüße
Petra
 
Nun jaaah, trau es mich fast nicht zu schreiben, aber es geht auch anders herum.
Bin damals, vorurteilsfrei, in den Zivildienst gegangen. Nach den 20 Monaten war mir klar, ich habe mich getäuscht.
Sie haben tatsächlich einen kleinen Schaden!
Die Therapeuten und Psychologen!

Oft einen liebenswerten.
 
es handelt sich um Menschen,

DAS ist der entscheidende Satz: Was immer ein Mensch getan hat, was immer er anderen angetan hat, er ist und bleibt ein Mensch. Mit seinen Stärken und Schwächen. Mit seinen liebenswerten und abstoßenden Eigenschaften.

Ich wollte mit einem S.exualstraftäter nie privat etwas zu tun haben. Die Gründe dafür liegen in mir. Aber ich wäre mir immer bewusst, dass es ein MENSCH ist, und nicht irgendein abartiges Monster, das mit mir nichts zu tun hat.

Ich glaube, genau da liegt das Problem derjenigen, die sich so vehement für Todesstrafe/lebenslanges Wegsperren/härteste Haftbedingungen einsetzen: Sie setzen den Täter mit der Tat gleich, sehen nicht, dass hinter der Tat (wie bestialisch sie auch sein mag) ein Mensch steckt. Meist ein Mensch wie du und ich. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Hat mal jemand den "Totmacher" mit Götz George gesehen? Ein Kammerspiel, inszeniert nach den Vernehmungsprotokollen von 1924 von Fritz Haarmann, der mindestens 24 Jungen und Männer ermordet hatte. In diesem Film wird einem sehr deutlich vor Augen geführt, dass da kein Monster sitzt, sondern ein MENSCH, geistig minderbemittelt, kindlich, naiv.

Der Film ist deshalb so bestürzend, weil er völlig ohne Effekthascherei auskommt und einem vor Augen führt, dass solche Täter durchaus banal, alltäglich, Allerweltsmenschen, sogar sympathisch sind/sein können. Dass uns "Normale" nichts Grundlegendes von ihnen unterscheidet. Dass etwas ist, was nach unserem Verständnis eigentlich nicht sein darf.

Viele Grüße
Petra
 
Nun jaaah, trau es mich fast nicht zu schreiben, aber es geht auch anders herum.
Bin damals, vorurteilsfrei, in den Zivildienst gegangen. Nach den 20 Monaten war mir klar, ich habe mich getäuscht.
Sie haben tatsächlich einen kleinen Schaden!
Die Therapeuten und Psychologen!

Oft einen liebenswerten.

:D Willkommen in der realen Welt! :D

Zeige mir den Menschen, der keinen Schaden hat. Wenn er liebenswert ist - umso besser. ;)
 
Liest man es nicht unheimlich oft: Er war so ein netter, unauffälliger höflicher Nachbar. Hilfsbereit und was es sonst noch gibt.
Und dann - man hat sich getäuscht, dass kann kein Mensch sein.
Ich denke es wird etwas dran sein, was du über die Befürworter der Todesstrafe vermutest.
 
Ich glaube, genau da liegt das Problem derjenigen, die sich so vehement für Todesstrafe/lebenslanges Wegsperren/härteste Haftbedingungen einsetzen: Sie setzen den Täter mit der Tat gleich, sehen nicht, dass hinter der Tat (wie bestialisch sie auch sein mag) ein Mensch steckt. Meist ein Mensch wie du und ich. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

Obwohl ich absolut gegen die Todesstrafe und irgendwelche abstrusen Haftbedingungen bin, will ich aber auf jeden Fall noch mal betonen: Für mich hat der Schutz "der Gesellschaft", meint anderer, unschuldiger Menschen, auf jeden Fall Vorrang vor der Freilassung eines Menschen, der bereits straffällig (die schlimmen Sachen) geworden ist.

Beispiel: Es gab doch vor vor kurzem den Fall, bei dem ein Mädchen entführt und vergewaltigt wurde Es konnte durch Zettel auf sich aufmerksam machen. Der mutm. Täter ist doch dann auf's Dach der JVA (?) geklettert. Wie kann man vor diesem Mädchen rechtfertigen, dass dieser Mensch eines Tages wieder in Freiheit lebt?
 
Beispiel: Es gab doch vor vor kurzem den Fall, bei dem ein Mädchen entführt und vergewaltigt wurde Es konnte durch Zettel auf sich aufmerksam machen. Der mutm. Täter ist doch dann auf's Dach der JVA (?) geklettert. Wie kann man vor diesem Mädchen rechtfertigen, dass dieser Mensch eines Tages wieder in Freiheit lebt?

Ich kenne den Fall nicht, kannst Du mehr darüber berichten oder einen Link einstellen?
 
Doch, ich kenne den Fall. Das ist glaube ich der Fall, der mich persönlich am allermeisten erschüttert hat von allen Greultaten, die in diesem Land mal bekannt wurden. Und ich gebe ganz ehrlich zu, dass ich ganz persönlich als Frau und potenzielle Mutter diesem Täter den Tod gewünscht habe. Dass ich natürlich auch mal gedacht habe "Mensch, kann diesen Typen, der da auf dem Dach rumtanzt und alle verspottet nicht einfach einer vom Dach schießen?"

Das sind menschliche Gedanken, die auch mir angesichts dieser mehr als abscheulichen Tat durch den Kopf geschossen sind - aber ich bin trotzdem froh, dass ich in einem Staat lebe, der diese menschlichen Gedanken NICHT umsetzt, weil es ihm nicht zusteht! Aber nach allem, was ich über diesen Fall gelesen habe und nach allem, was ich sowohl in meinem Praktikum als auch für meinen Abschluss des Fachs "Forensische Psychologie" gelernt habe, ist dieser Mann (Mario M. hieß der Täter) tatsächlich unglaublich gefährlich und die Chancen auf Heilung/Resozialisierung - wie auch immer man das nennen will - sind extrem gering.

DAS ist für mich nämlich der einzig ausschlaggebende Punkt bei der Entscheidung lebenslang Wegsperren oder nicht: Rückfallgefahr. Und ich habe sehr viel über verschiedene Formen von S.exualstraftätern und auch verschiedene Formen von Pädophilen gelernt und das wichtigste ist: Man kann sie nicht alle in einen Topf werfen!
Es gibt eine wirklich große Tätergruppe, bei denen nach einer Therapie kein Rückfall zu befürchten ist! Das ist der größte Teil der Täter. Und diesen Täter würde ich - bei erfolgreichem Therapieabschluss, guter Führung usw. schon die Möglichkeit geben, wieder frei zu kommen. Und dann gibt es die, bei denen man nahzu 100%ig ausschließen kann, dass sie je "geheilt" werden. Die sitzen oft 6 oder 7 mal wegen Kindesmissbrauch ein - und DAS ist etwas, was ich nicht verstehe. Diese Menschen müssten spätestens beim ersten Rückfall in die Sicherungsverwahrung kommen! Da sind die Strafen einfach viel zu lasch.

Und um diese beiden Gruppen auseinander halten zu können und gerecht urteilen und Menschen schützen zu können, MUSS man die Ursachen ansehen und nicht nur die Tat an sich.
 
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