"ausgebildete" Jagdhunde

Duke · 30. Juni 2003

Gerade hat ein Rudel Jagdhunde (5-6) den kleinen Jack-Russell meiner Nachbarn zerbissen. Die Kleine hat sehr viel Glück gehabt - sie lebt.

Halter und Vermehrer der Hunde: ein Jäger

Beruf: Gerichtsvollzieher beim Finanzamt

Körpergröße: ca. 1,60 (wenn Ihr versteht, was ich meine)

Kinder: 4 (hatten alle nix zu lachen)

verheiratet: ja (sie braucht wohl die Prügel)

Ausbildungsmethoden für Hunde: Tele, Katzen und Kaninchen der Umgebung

Erfolg: Null - sie gehorchen nie

Seit langem schon Leinenzwang, da die Hunde Katzen reißen. Interessiert ihn aber nicht.

Na ja, Nina lebt, Frauchen ist beim Norarzt weil fertig mit den Nerven.

Und am Ende wird diesem Typen mal wieder nix passieren.

stinksauer
Duke

Hi Duke ... hast du hier schon mal geguckt?

Hannibal · 30. Juni 2003

Das liegt im Grundsatz allein an deiner Nachbarin. Wenn sie keine Anzeige erstattet, wird sich auch nichts tun. Wenn schon mehr gegen diese Person vorgelegen hat und die Hunde schon Leinenzwang haben, wird das OA reagieren müssen.

Marion · 30. Juni 2003

Das denke ich auch. Ich denke, sollte Deine Nachbarin nichts tun, kannst Du doch sicher auch Anzeige erstatten, oder?

Dem Jack Russel und der Besitzerin wünsche ich gute Besserung!

Sonic · 30. Juni 2003

ich hoffe, dass die kleene das schafft.

aber sag mal, die hunde gehören alle ihm ?

Duke · 1. Juli 2003

War bis jetzt drüben. Also, das ist der Hammer!!!
Derkleinen Nina geht's wundersamerweise ganz gut. Sie hat wirklich großes Glück gehabt.

Frauchen war beim Arzt und ist total fertig. Hat gedacht, die Hunde greifen sie auch an und hatte richtige Todesangst. Arzt hat sie sofort zur Polizei geschickt, die hat erst mal die Anzeige nicht aufgenommen, aber den anderen Hundehalter vorsorglich per Telefon informiert, daß da was kommen könnte. Merkwürdig, was ???

Der war dann gleich 2 x da um zu erklären, daß ja gar nix passiert sei und er ja die Kosten übernehmen würde. Aber mit einer Anzeige sei er gar nicht einverstanden. Sie seien ja doch zu zweit gewesen und wollten ja keinen Ärger.

Vorher hat er nicht mal Hilfe angeboten. Aber seine Hunde hat er geschlagen und getreten, nachdem sie schon angebunden waren.

Dann kamen sie doch noch mit Streifenwagen und haben Anzeige aufgenommen. Einer von beiden kannte den Jäger und strunzte gleich damit, daß er ja die gleiche Hunderasse hätte.

Na ja, war alles mehr als seltsam, aber die Anzeige läuft. Und da es sich um ein Strafverfahren handelt, kann sie auch nicht mehr rückgängig gemacht werden.Jetzt brauchte ich noch nen guten RA für solche Dinge.
Kennt jemand einen?

LG Rosi

Sammie · 1. Juli 2003

ach ja, ich LIEBE meine Vorurteile, schön, wenn sie sich immer wieder bestätigen

ich bin wirklich die allerletzte, die ne Anzeige schalten würde, ABER: bei solchen Leuten lieber gestern als heute, und dann gehört auch die Presse mobilisiert ( falls sie sich denn traut gegen Herrn Finanzant vorzugehen).

Gute Besserung für die Kleine!

shevoice · 1. Juli 2003

Es gibt Jäger, die ein Meute zum Hetzen einsetzen, vorzugsweise Jagdterrier. Ein Jäger hier hatte auch mal eine solche und die war mit absoluter Vorsicht zu genießen.
Selbst der Halter wurde regelmäßig gebissen.
Die Hunde haben keine Skrupel - stellt Euch vor, 6 kleine Jagdterrier hängen an ner 100 Kilo-Sau.
Zum Glück ist die Hetzjagd bei uns ja heute verboten.

Krommi · 1. Juli 2003

Also ich finde so etwas total schlimm. Wenn er selber nicht in der Lage ist, die Hunde zu führen, wie will er ihnen dann befehlen, dass sie jagen sollen?

Sag doch deiner Nachberin, sie solle Anzeige erstatten. Und du bist dann der sogenannte "Nebenkläger". :eg:

Du bist Augenzeuge und kannst doch alles bezeugen oder?

Wünsche dem Jacky gute Besserung und euch viel Glück, wenn ihr oder die Nachbarin es macht!

Duke · 1. Juli 2003

Dieser Typ nicht@shevoice. Er "züchtet" und "bildet aus" um die Hunde dann zu verkaufen.

Er hatte noch nie Kontrolle über sie. Es hat hier schon so viele Vorfälle gegeben, aber kaum einer hat gewagt sich zu wehren.

Und Deine Kollegen haben zunächst die Anzeige nicht aufgenommen, ihn aber dafür schonmal angerufen. Na ja, das haben sie dann später wieder ausgebügelt.
Wie ich dann heute erfahren habe kennt man sich teilweise recht gut und war auch schon gemeinsam im Urlaub.
Bin sehr gespannt wie das weitergeht.
Anwalt ist gefunden, vorsichtshalber nicht aus diesem Raum.

LG Rosi

Krommi · 1. Juli 2003

Gut Duke!
Das bekommt ihr sicherlich gut hin!
Und ich wünsche euch gaaanz viiieeeell Glück!

Junior · 1. Juli 2003

@Shevoice

bist Du da sicher das die Hetzjagt verboten ist?

Meines Wissens (ein Bekannter meines Mannes ist Jäger und wir haben oft mal heftigste Diskussionen über das jagen an sich) gibt es nach wie vor eine sogenannte Drückjagt - mit mehreren Jägern und auch mit Hunden.

Allerdings setzt der Bekannte meines Mannes seinen Hund nur zur Nachsuche ein, nicht zur Jagd selbst.

Grüßle

Tina

Duke · 1. Juli 2003

@ Krommi

Ne, hab's nicht gesehen. Kam erst später nach Hause. Aber es war eine Zeugin dabei zum Glück.

Hat der Kerl doch behauptet, das viele Blut sei nicht von der Kleinen. Einer seiner Hunde habe sich auf die Zunge gebissen und deswegen sei so viel Blut da. Nina habe ja nur ein paar kleine Abschürfungen.
Der ist sowas von abgebrüht !!!
Nina ist rundum zerbissen und mehrere Wunden mußten geklammert und genäht werden. War nur unter Narkose möglich wegen dem Schock.
Aber der TA schreibt ja ein Attest.
Der hat nicht mal seine Hilfe angeboten um zum TA zu fahren, oder die Frau nach Hause zu bringen. Die konnte kaum noch laufen, stand total unter Schock.
Ihr geht's schlimmer als dem Hund.
Aber das wird nun alles wieder. Und vielleicht kann man diesem Kerl nun endlich mal das Handwerk legen.

LG Rosi

Krommi · 1. Juli 2003

Man sollte ihm verbieten ein Hunderudel zu führen! :sauer:

Boxerfan · 1. Juli 2003

Hallo,

das tut mir ja leid für die Kleine Terrier-Dame!
Wie genau ist das denn passiert? Ich selbst habe ja auch seit kurzer Zeit einen 9jährigen Deutsch-Kurzhaar, der allerdings nie auf einer Jagd war bzw. nicht jagdlich ausgebildet wurde. Trotzdem hat er einen ausgeprägten Jagdtrieb und würde sicherlich auch hinter Katzen herjagen.

Diese Hunde wurden zum jagen gezüchtet, schlimm ist es nur, wenn Herrchen/Frauchen nicht mit zurecht kommen! Das Ergebnis sieht man ja.....und wenn ich Teletakt höre, wird mir ganz schlecht

Gruß,
Alex

Puck · 1. Juli 2003

@Duke:
Die Nachbarin soll sich doch auch mal bei der Jagdbehörde, weiß nicht welches Amt da bei Euch zuständig ist umtun, und denen den Fall auch schildern, denn als Jäger hat er da eigentlich doch noch einen schlechteren Stand. Vielleicht hat er sich auch auf der Jagd schon was zu Schulden kommen lassen, dann könnte ja sein, daß sie ihm den Jagdschein zwicken, das tut ihm dann wenigstrens richtig weh!
Mein Vater, der 20 Jahre versucht hat, aus mir einen Jäger zu machen, was ihm aber nicht gelang, der hat immer gesagt, wenn ein Jäger einen Jagdterrier hat, dann muß er genauso verrückt sein wie sein Hund.
Bei mir ist es über Jagdhunde nie hinausgekommen.
Liebe Grüße und gute Besserung für den Kleinen und die Nachbarin
Puck, Wicki und Frodo (Beides Jagdhunde, der eine dämlich, der andere alt

hallo:

shevoice · 2. Juli 2003

Original geschrieben von Junior
@Shevoice

bist Du da sicher das die Hetzjagt verboten ist?

Meines Wissens (ein Bekannter meines Mannes ist Jäger und wir haben oft mal heftigste Diskussionen über das jagen an sich) gibt es nach wie vor eine sogenannte Drückjagt - mit mehreren Jägern und auch mit Hunden.

Allerdings setzt der Bekannte meines Mannes seinen Hund nur zur Nachsuche ein, nicht zur Jagd selbst.

Grüßle

Tina

Ja, absolut sicher. Eine Drückjagd ist etwas völlig anderes und wenn Du über die Suchfunktion in Geschichten gehst findest Du dazu einen netten Erfahrungsbericht. Ist allerdings schon älter und von mir erstellt.

Achso - für den aktuellen hier genannten Fall drück ich natürlich fest die Daumen, daß das dann wieder in geregelte Bahnen kommt. Traurig, daß so jemand überhaupt züchtet

Duke · 2. Juli 2003

Da kommt der doch jetzt an und behauptet, seine Hunde würden der kleinen Nina nie etwas tun. Die hätten nur spielen wollen. Nina habe dann geknurrt.
Steht neben der zerbissenen Kleinen, die sich auf Frauchens Arm flüchtet, und sagt: Meine Hunde tun nix !!
Und überhaupt habe er die Frauen ja gar nicht gesehen. Er habe gedacht, seine Hunde spielen da.
Und er habe völlig unter Schock gestanden.
Außerdem sei die Kleine ja wieder völlig in Ordnung.

An der Stelle, wo es passiert ist, kann man keinen Menschen "übersehen". Nicht einmal, wenn man Glasbausteine als Brillengläser hätte. Und wenn er seine "spielenden" Hunde gesehen hat - beide Frauen sind ein klein wenig größer und standen ja mitten in der Meute.
Sie haben geschrien und ihn um Hilfe gebeten, aber er hat nur gepfiffen obwohl die Hunde nicht reagiert haben. Erst als die eine mit ihrer Jacke nach den Hunden geschlagen hat ist er gekommen.

Und auch dann hat er keinen der Hunde unter Kontrolle bekommen. Seine Tochter mußte sie einfangen, während er sie geschlagen und getreten hat. Auch nachdem sie schon festgebunden waren.
Jagdhunde dürfen auch unter Streßeinwirkung nicht loslassen, denke ich.
Nur gut, daß eine Zeugin dabei war, nur gut, daß der TA einen Bericht schreibt, nur gut, daß der Notarzt einen Bericht schreibt. Und daß Fotos von Nina gemacht wurden.
Und daß ein RA da ist.

Und daß die Anzeige nicht mehr zurückgezogen werden kann. Meine Nachbarin hat große Angst vor dem Mann. Und die scheint begründet zu sein.

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