Nee, von "verantwortungsbewusst" hab ich bestimmt nicht geredet, und das ist ja auch der Grund, warum diese Leute in der Regel ihren Hund (oder eine Haltererlaubnis für Listis generell - so kenne ich das, aber vielleicht irr ich mich ja auch) nicht wiederkriegen.
Und das ist in gewisser Weise auch logisch, denn wenn man, wie der Gesetzgeber, davon ausgeht, dass Listis besonders gefährliche Hunde sind, ist es nur folgerichtig, dass der, der sie besitzt, besonders - na, verantwortungsbewusst, aber auch gesetzestreu und zuverlässig sein muss.
Und das ist jemand, der seinen Hund nicht anmeldet, natürlich nicht.
Deswegen kann gar nicht anders entschieden werden (und es ist ganz egal, wie sehr der einzelne im Einzelfall bereut oder auch nicht, und übrigens auch, wie einer von uns das findet.)
Aber ich finde es unfair, einfach mal zu unterstellen, diese Hunde würden alle "schlecht gehalten".
Jemand kann ignorant, verpeilt, dreist, aufsässig, ein armer Schlucker, unzuverlässig oder schlicht blöd sein - aber darum muss er noch lange nicht seinen Hund schlecht halten, und die Begründung: "Der kriegt den Hund völlig zu Recht nicht zurück, denn wenn er ihn nicht angemeldet hat, war er ein schlechter Halter und dann ging's dem Hund da eh nicht gut...", die ist für mich schlicht unfair und mehr als nur ein bisschen selbstgerecht.
Verständnis braucht man für so jemanden nicht unbedingt zu haben - aber es gibt weiß Gott genug, was man ihm vorwerfen kann (zB dass er seinen Hund der Gefahr aussetzt, ins TH zu kommen - da kann er ihn so gut versorgen, wie er will, das ist einfach so), auch ohne noch alles Schlechte, was einem so einfällt, oben drauf zu packen.
Kann man nicht einfach mal bei der Sache bleiben?
Fakt ist doch: Der Typ kann so viel bereuen, wie er will, die Chancen, dass er seinen Hund wiederkriegt, sind schlecht. Und das hätte er sich vorher überlegen können.
Völlig unabhängig davon, ob er den Hund schlecht gehalten oder behandelt hat.
Einfach, weil er gezeigt hat, dass er unzuverlässig ist.