auch wenn da ein unterton durchklingt der mich misstrauisch macht... nun ja
Darf ich Dich mal fragen, warum Du überhaupt dort angefangen hast, obwohl Du von Anfang an wusstest, dass es am Ende nur 1200 netto geben wird?
ausbildung in der großindustrie - die auszubildenenden werden nicht mehr übernommen (grade stand ein verkauf der firma an, bzw die firma hat während meiner ausbildung 2x den namen geweselt...
![Augen verdreh :rolleyes: :rolleyes:](/styles/default/xenforo/smilies/rolleyes.gif)
), danach schwangerschaftsvertretung im öffentlichen dienst.
mit der hoffnung über zeitarbeit und "übernahmechancen" mit denen so gerne geworben wird wieder in die industrie reinzukommen.
Und war der Grund, weshalb es bei den 4 Firmen nicht geklappt hat?
firma 1) chemie passte untereinader nicht - und wenn man einen spruch gedrückt bekommt "wieg du mal ab - wenn du was könntest, müsstes du nicht zeitarbeit machen" dann packt man scih an den kopp. zeitarbeitsleute wurden dort generell wie dreck behandelt. die zeitarbeitsfirma hat es 0.0 interessiert. die komplette komunikation bestand aus zusenden der stundenzettel und zusenden der abrechnung. kein nachfragen, kein nix.
firma 2) wirtschaftskriese, firma 3) verkauf der firma und auflösung vom labor, firma 4) war von vorne herein nur ein projekt (mein plan "besser das als nix)
Bei der einen war es ja anscheinend eh befristet.
alle waren von vorne herein befristet - das wurde dann bei 2 von 4 stellen im vorstellungsgespräch BEIM KUNDEN mitgeteilt - auch schön, dass ich bei einer stelle im gespräch erfahren habe, das es nur teilzeit sein soll.
Was war mit den Firmen, die Du außerhalb der Zeitarbeit hattest?
1x schwangerschaftsvertretung für 2 jahre - von vorne herein klar, dass ich nicht bleiben kann.
das andere: 1 jahr befristet, chef wollte mich behalten - personaler wollte leute umschichten. die beiden haben sich angebrüllt. war recht lustig.
jetzt: umzug von 400km, unbefristeter vertrag, eine stelle für die ich theoretisch "unterqualifiziert" bin als laborantin - normal sitzen auf der stelle dipl-chemiker. meine cheffin ist sehr zufrieden, meine bezahlung angemessen.
zum thema: warum überhaupt zeitarbeit: im rheinland sind kaum noch stellen zu finden (in meinem gebiet) die NICHT via zeitarbeit laufen.
beim letzten bewerben habe ich mir das kriterium gesetzt: unbefristet, keine zeitarbeit. in komplett nrw habe ich da in einem monat 5 bewerbungen schreiben können.
paralel habe ich mich in ba-wü beworben: 20 bewerbungen - nur im bereich mannheim-stuttgart. innerhalb von einem monat hatte ich eine grandiose stelle und zwischendurch noch ein anderes gespräch.
die zeitarbeit war mit der hoffnung "übernahme im unternehmen" bzw auch einfach nur überbrücken geplant. und was ist die alternative? sagen "zeitarbeit mach ich nicht, arbeitslosengeld brauche ich auch nicht"? man wird ja gezwungen für diese gehälter zu arbeiten.
und eigentlich wollte ich mit meinem persönlichen beispiel demonstrieren, dass die von dir aufgezählten gehäter auch nicht "branchenüblcih" sind und man als qualifizierte fachkraft mit 1400 euro brutto abgespeist wird.
die alternative: zu sagen "ist mir zu wenig"? dann kann ich mir ausrechnen wie lange der anruf beim amt auf sich warten lässt. man MUSS für dieses wenige geld arbeiten gehen.
ich bleiben dafür: equal pay... gleiche arbeit. gleiches geld.
ich war nie weniger qualifiziert als meine kollegen (teilweise sogar eher das gegenteil) oder habe weniger gearbeitet. trotzdem ist man permanent ein mitarbeiter zweiter klasse. selbst via werkausweis wird das ja noch hübsch deutlich gemacht.
ne, ich bin heilfroh das ich da raus bin und jetzt einen wirklich tollen job habe.
was ich nachtürlich nicht abstreiten mag: zeitarbeit ist für leute ohne ausbildung, mit vorstrafen oder für den wiedereinstieg nach mutterzeit super - aber genau die leute werden von leuten wie mir verdrängt, die einfach nicht mehr "normal" eingestellt werden.
im endefekt wurde cih dafür "bestraft" das cih so wenig arbeitslos sein wollte wie möglich - und mein geld verdienen wollte. nun ja..