Aquarianer hier?

Verstehendes Lesen ist nicht deins, oder? Das war eine Reaktion meinerseits auf das darüber stehende Zitat, dass es hier nur um den Schweizer Artikel und eben NICHT um eine Grundsatzdiskussion ging. Also habe ich dargelegt, warum es für mich zu einer Grundsatzdiskussion geworden ist. Ich habe nirgends geschrieben, dass ich diese Pfui, unnötig, schrecklich, unangebracht oder wwi finde.

Nur kurz am Rande: Mir fehlte da wegen der Igno-Funktion ein Teil der Diskussion, darum hab ich mich an dem Punkt unnötig an der Grundstzdiskussion aufgehängt. Mein Fehler - sorry.

An meinen anderen Äußerungen halte ich aber fest.
 
Na ja, du gehst ja auch nicht ergebnisoffen an die Diskussion ran, sondern hast deine Meinung
Richtig. Wie die meisten Menschen wohl.
Ob bei (Nutz)tierhaltung oder sonstigen Themen, es wird selten diskutiert um die eigene Meinung zu ändern. Deshalb war meine Aussage, dass man die Diskussion bei so unterschiedlichen Standpunkten auch sein lassen kann, durchaus ernst gemeint und weder abwertend noch eingeschnappt. Ich kann deine Meinung bei vielen Themen nachvollziehen und finde deinen Standpunkt auch nicht schlecht. Aber wir werden in den Punkten, bei denen wir unterschiedliche Meinungen haben, auf keinen gemeinsamen Nenner kommen und das finde ich auch vollkommen ok.
und wer, die nicht teilt, ist halt ein Blinder...
Nö. Aber ich diskutiere gern mit jemandem, der in der Materie drin ist, warum ich Otocinclus spec. in der Aquaristik für sehr problematisch halte, Parotocinclus haroldoi und Otothyropsis piribebuy aber eher nicht. Oder ob ein Medaka oder meine Neocaridinas Haus-oder Wildtiere sind. Ob Wildfänge ok sind oder nicht. Es macht aber für mich keinen großen Sinn, mit jemandem zu Diskutieren, der über das Statement "Fische im Aquarium sind *******" hinaus gar nichts zum Thema beitragen mag. Das ist dann seine/ihre Meinung, die nehme ich zur Kenntnis und akzeptiere sie, aber dazu muss ich dann auch nichts mehr beitragen.
Und auch da ist es aus meiner Sicht, ein Unterschied, ob das der Wind macht oder ein elektrisches Gerät in einem der Natur nachgestellten Habitat. Und ein Mensch braucht seinen Geruchssinn auch in erster Linie für bestimmte Zwecke - und z.B. angenehme Gerüche wahrnehmen und die Sinne dadurch stimulieren lassen, ist vermutlich erstmal nicht unbedingt überlebensnotwenig. Aber es trägt zum Wohlbefinden bei und würde man mich fragen, ob es zur artgerechten Haltung von Menschen dazugehört, auch nicht überlebensnotwendige oder notwendige Sinnesreize zukommen zu lassen, würde ich das bejahen.
Auf jeden Fall. Fische brauchen zum Überleben auch deutlich weniger, als man ihnen im Aquarium zukommen lässt/lassen sollte. Kann man ja leider in der Aquakultur, Händlerhälterung und schlechter Aquarienhaltung sehen. Was der Mensch bräuchte um "artgerecht gehalten" zu werden, wäre da eine nette Frage. Ich schlafe zumindest im Bett neben dem Ventilator und nicht draußen im Wald und bin da jetzt auch nicht böse drum. Und wenn man den einen oder anderen Artgenossen so beobachtet, käme man vielleicht zu dem Schluss, dass ein Bildschirm alles ist, was ein Mensch an Ansprache so braucht.
Man könnte auch sagen, mein Hund Hugo ist 'ne faule Socke, der könnte ruhig im Zwinger sitzen, weil er zwar Spaziergänge mit macht, aber Begeisterung anders aussieht. Rein vom Bewegungsgedanken her, könnte man dem vermutlich kaum widersprechen. Aber dennoch spielen für den ja noch ganz andere Dinge mit rein, damit er sich wohlfühlt und ein Zwinger eben nicht die optimale Unterbringung für ihn ist. Und vor diesem Hintergrund frage ich mich halt, mit welcher Gewissheit man sagen kann, dass für Fische und deren Wohlbefinden und wirklich artgerechtes Leben eben nicht auch andere Aspekte mit reinspielen als die Bedürfnisse, mit denen die Menschen sich beschäftigen bzw. bislang beschäftigt haben.
Da kann man keine Gewissheit haben, solange man die Tiere nicht fragen kann.
Weder die Fische, ob für sie sicheres Futter, sauberes Wasser und eine Umgebung ohne Fressfeinde die Gefangenschaft wett machen. Noch Hugo ob er vielleicht doch lieber unkastriert und frei auf der rumänischen Straße verblieben wäre. Man entscheidet in jedem Fall aus menschlicher Sicht darüber, was man meint was für das Tier am Besten ist.

Was du mit mir tatsächlich nicht diskutieren musst, ist die Frage, ob ich finde, dass ein Fisch einen Vorteil davon hat, aus dem Ozean oder einem sauberen Bach oder Fluss in ein Aquarium verfrachtet zu werden. Nein, mMn hat er das nicht und ich fände es auch prima, wenn er in seinem Bach bleiben dürfte. Ich sehe auch Massenzuchten für die Aquaristik absolut kritisch, wenn die Haltungsumstände ähnliche Missstände wie in der Massentierhaltung aufweisen. Aber ich sehe im Gegensatz zu dir, regionale Nachzuchten, die oft schon seit Generationen im Aquarium leben, von Arten, deren Bedürfnisse man in meinen Augen im Aquarium befriedigen kann, nicht kritisch.
 
Da kann man keine Gewissheit haben, solange man die Tiere nicht fragen kann.
Eben, das kann man nicht. Hier klang es aber phasenweis eben durchaus so, als wüssten die Nicht-Blinden das sehr genau und wer fragte, wie man da so sicher sein kann, wurde als blöd und unwissend hingestellt. Das fand ich ziemlich ätzend und unnötig.

Der junge Mann aus dem von @bxjunkie gesetzten Link, der mit den richtigen Experten hier (und das meine ich nicht despektierlich) sicher locker fachsimpeln könnte, zieht ja auch den Schluss: «Schlussendlich ist jedes Aquarium ein Gefängnis.»* Es gibt also auch richtige Experten, die die Meinung, dass ein Aquarium die Freiheit nicht ersetzen / nachbilden kann, vertreten. Diese Einstellung kommt ja nicht nur von irgendwelchen Dummchen oder "verschwurbelten Tierrechtlern". Und dabei können wir es dann an dieser Stelle von meiner Seite auch gerne belassen. Es gibt unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der Artgerechtigkeit von Aquarienhaltung, und das scheinbar auch unter Experten.

Noch kurz zu meinem Hugo. 1.- Ist er kein Wolf, sondern Angehöriger einer domestizierten Art, die, so würde ich sagen, ohne menschliche Unterstützung schwerer klarkommt als eine nicht domestizierte Art. 2.- Wenn er nicht Opfer der Hundefänger geworden wäre und Rumäniens Straßen für Hunde wie ihn sicher wären (sicher im Sinne von "keine Gefahr, Hundefängern in die Hände zu fallen und im worst case in einer Tötungsstation zu landen"), dann hätte man ihn vermutlich dort belassen - und das wäre für mich absolut okay gewesen. Dass er die Alternative "Endstation Tötungsstation" vorgezogen hätte, halte ich dann doch für unwahrscheinlich. Aber ich wäre tatsächlich froh, wenn Hunde wie er sicher in ihren Heimatländern leben könnten und ich dann eben keinen rumänischen Hund oder im best case (weil es dann keine Hunde gäbe, die ein Zuhause suchen) eben gar keinen Hund hätte.

____
*
 
Noch kurz zu meinem Hugo. 1.- Ist er kein Wolf, sondern Angehöriger einer domestizierten Art, die, so würde ich sagen, ohne menschliche Unterstützung schwerer klarkommt als eine nicht domestizierte Art.
Letzte Anmerkung meinerseits zu dem Thema: Das gilt für einige Aquarientiere auch. Also zumindest, dass sie in der Natur so nicht vorkommen und nicht in selbige verbracht werden können/sollten. Zurecht kommen im Sinne von nicht aussterben würden einige von ihnen vermutlich. Aber das tun verwilderte Katzen und Tauben ja auch irgendwie.
 
Eben, das kann man nicht. Hier klang es aber phasenweis eben durchaus so, als wüssten die Nicht-Blinden das sehr genau und wer fragte, wie man da so sicher sein kann, wurde als blöd und unwissend hingestellt. Das fand ich ziemlich ätzend und unnötig.

Die "Blinden" meinen sehr genau zu wissen, dass die Tiere allesamt leiden. Eine Begründung dafür gab und gibt es nicht, nur "ich behaupte das und fertig". Ätzend und unnötig. Erinnert mich stark an die "Kampfhund"diskussionen. Einige fallen "unangenehm" auf, die Bild behauptet was, ein W. Poggendorf stimmt zu für ein paar Wochen Aufmerksamkeit, anderslautende Erfahrungswerte sind fake, Studien werden ignoriert.

Fische werden seit ca. 4.000 Jahren gezüchtet, ist anzunehmen, dass der Mensch da gewisse Erkenntnisse erlangt hat, oder? Sind wir nicht auch in der Hundehaltung weiter gekommen? Haben wir nicht geforscht und beobachtet? Kann man sich in Zeiten des Internets selbst _belesen_, bevor man Tierquälerei und Verbot schreit?

Hier wollen Leute was verbieten, die absolut keine Ahnung haben und einen Stachelrochen nicht von einem Flossensauger unterscheiden können geschweige denn wissen (wollen), welche Art welche Bedürfnisse hat.
 
Mal etwas vom Thema ab und doch eigentlich on Topic :D Ich hab mir ja das Buch Dr.Jekyll und Mr. Hund gekauft, da geht es um die Schilddrüse, was sie bewirkt, wie sie funktioniert etc.pp. Sehr umfangreich, ziemlich schwierig zu lesen als nicht Veterinär aber auch interessant. Man (also ich) muss sich halt Zeit geben um alles zu verstehen was da so gefachsimpelt wird. Lange Rede kurzer Sinn, in diesem Buch stand das der Axolotl aufgrund von fehlendem Thyroxin (nicht nur, auch T3 und noch ein SD Hormon) die Metamorphose nicht vollständig durchläuft und deshalb so aussieht wie er aussieht. Was ich auch interessant fand, ist die Tatsache das man von außen SD Hormone zuführen kann und somit die Metamorphose anregen kann. Ist aber verboten bzw. wird als Tierversuch gewertet und man benötigt dazu eine behördliche Genehmigung. Zu früh verabreicht passiert nix, zu spät verabreicht, kommt es zu einer Teil-Umwandlung und bedeutet häufig den Tod des Tieres (das stand allerdings nicht in dem Buch, das hab ich von einer anderen Website erfahren nachdem ich danach gegoogelt hatte).
Fand ich mega spannend, mir war nicht bewusst das aufgrund fehlender SD Hormone der Axolotl keine Metamorphose durchlaufen kann.
Nur mal so als unnützes Wissen hier reingeschmissen :)
 
Hier wollen Leute was verbieten, die absolut keine Ahnung haben und einen Stachelrochen nicht von einem Flossensauger unterscheiden können geschweige denn wissen (wollen), welche Art welche Bedürfnisse hat.

Habe ich was verpasst? Ich habe von niemanden gelesen, dass Aquarienhaltung verboten werden sollte.
 
Ohje. Eigentlich wollte ich nur einen - meiner Meinung nach interessanten - Artikel, über den ich zufällig gestolpert bin, an die Aquarianer hier weitergeben.
Erstaunlich, welche Diskussionen daraus mal wieder entflammt sind.
 
Beantworte mal meine anderen Fragen.

Ich hatte doch bereits geschrieben, dass ich daran kein Interesse habe, weil mir der Ton nicht gefällt. Mir ging es nur darum, noch mal klar zu stellen, dass Deine Behauptung, jemand hier will etwas verbieten, nicht korrekt ist.
 
Haste den Artikel doch nicht gelesen? Hat der junge Mann nicht ausgesagt, er wünscht sich ein Ende der Aquaristik? Und entspricht nicht "Fische kann man nicht artgerecht halten" - "muss verboten werden"?

Ich warte auf die Beantwortung meiner Fragen. Du "weißt" ja schließlich ganz genau, dass man Fische nicht artgerecht halten kann. Alle Fische, ausnahmslos. Dann mal her mit der Begründung.
 
Echt jetzt?
Ja, der Aquarianer im Artikel wünscht sich ein Ende der Aquaristik. Von einem Verbot sagt er nichts. Zudem hat er Ahnung von Aquaristik, den kannst Du also nicht meinen.

Wenn Du aus meinem "Ich glaube nicht, dass man Fische artgerecht halten kann" ein "Muss verboten werden" machst, ist das Dein Problem, nicht meins. Ich finde es aber schräg, dass Du mit Deiner Fehlinterpretation tatsächlich noch erwartest, dass ich auf Deine Fragen und Unterstellungen eingehe. Da musst Du Dir leider jemand anders zum Spielen suchen.
 
Fährst du eigentlich mit dem Fahrrad zum Schnorchelurlaub? Ich hab gehört, die Weltmeere sollen so warm geworden sein, weshalb Arterhaltungsmaßnahmen ja völliger Schwachsinn sind. Angeblich hat CO2 irgendwas damit zu tun.
 
Ja natürlich.
Von Frankreich über die Schweiz via Italien nach Kroatien, Bosnien, Serbien, Bulgarien, Türkei, Libanon, Israel. Dann über die ägyptische Grenze und von da war es nur noch ein Katzensprung nach Dahab :shipwrecked:
 
Löblich, löblich! Ich dachte schon, du steigst einfach so zu deinem eignen Vergnügen in so eine CO2 Schleuder.
 
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